Nachtsichtgerät am Tage oder bei hellem Lichtblitz
Hallo,
was passiert eigentlich, wenn man ein Nachtsichtgerät zu hellem Lichtverhältnissen aussetzt. Also wenn z.B. das Gerät durch einen vielleicht auch nur kurzzeitigen Lichtblitz getroffen wird wie von einem vorbeifahrenden Auto (Scheinwerfer) oder Feuerwerk bzw. Leuchtkugeln oder dem Strahl einer Taschenlampe... Oder um ganz extrem zu werden: was macht das Gerät am Tage bei gutem Wetter?
Kann das Gerät durch eine solche Behandlung Schaden nehmen oder wird das Bild einfach zu hell weil die Elektronik quasi überteuert wird - ähnlich wie bei einem Audioverstärker, der bei zu hohem Eingangspegel des Signals verzerrt... ? Dabei gehe ich von einem Restlichtverstärker und IR-Nachtsichtgerät aus.
Da ich zwar ein solches Gerät habe, aber es keine Anleitung mehr dazu gibt versteht ihr sicher, dass ich ungern solche Dinge ausprobieren möchte, trotzdem aber etwas mehr über wichtige Handhabungsdetails wissen würde. Daher schon mal Danke für Eure Antworten.
2 Antworten
Kommt drauf an welche Technik verwendet wird.
Bei den Klassischen wird das Licht auf eine Glasplatte projeziert. Eigentlich genau wie bei einer Kamera. Nur hat die Glasplatte keinen Film den man entwickeln müsste sondern Phosphor.
Phosphor leuchtet wenn man es mit Photonen oder Elektronen bombardiert. Das funktioniert wie in einem Röhrenfernseher. Wenn der an ist leuchtet der Bildschirm wegen den Elektronenstrahlen die Bilder drauf zeichnen. Im Dunkeln kann man mal mit geschlossenen Augen einen Fotoblitz oder eine starke Taschenlampe benutzen und danach die Augen öffnen, der Bildschirm leuchtet von dem Licht. Im Moment wo das Licht auftrifft leuchtet es natürlich viel stärker, aber das kann man nicht sehen, nur das nachleuchten.
Im Nachtsichtgerät wired das Phosphor mit Elektronen bombardiert. So schwach, dass es gerade noch nicht leuchtet. Trifft zusätzlich Licht drauf, leuchtet es mit einem guten Teil der Energie vom Licht und den auftreffenden Elektronen. Das Phosphor leuchtet also heller als durch das Licht alleine. Von der anderen Seite guckt man dann mit einem Okular auf die Phosphorschicht und sieht das verstärkte Bild.
Wird das Licht zu stark, wird das Phosphor extrem angeregt und saugt alle Elektronen auf die man zusätzlich drauf schießt. Da der Elektronenstrom begrenzt ist wird es dann sehr hell aber nicht zu stark beansprucht als dass es kaputt geht. Nur die Augen sind erst mal "verblitzt".
Nur wenn man das Gerät direkt in die Sonne hält oder Tagelang dem Tageslicht aussetzt, verschleißt das Phosphor und wird immer schlechter. Deswegen wird es auch immer mit Kappen auf beiden Seiten aufbewahrt um den Verschleiß zu verhindern wärend es nicht gebraucht wird.
Kurzes, starkes Fremdlicht macht das Gerät nicht kaputt.
Heutzutage gibt es auch Nachtsichtgeräte die haben eine hochempflindlcihe S/W Kamera eingebaut und man guckt auf ein Display. Diese halten sehr viel Licht über lange Zeit aus. AUßerdem kann die Kamera auch IR Licht sehen und man kann daher auch IR Scheinwerfer einsetzen um auch bei völliger Dunkelheit sehen zu können.
Und wie ist die Leistungsfähigkeit der bei Ebay auch unter 100 Euro, auch um/unter 25 Euro zu findenden Restlichtverstärker, verglichen mit digitalen Geräten?
Sind die bei Ebay gebraucht zu findenden Geräte in der Preisregion Klasse 1 oder schon oder 2?
Und ist eine Videokamera wie eine AX53 von Sony mit ihrem wegklappbaren IR-Filter (wenn man den IR-Scheinwerfer auslässt, oder abdecken würde) evtl. gleichwertig zu normalen digitalen Consumer-Nachtsichtgeräten?
Oder leisten die digitalen erst das was die mit Röhren leisten, wenn sie einen evtl. eingebauten IR-Strahler nutzen?
Bringt so ein digitales Gerät etwas, wenn man eh so eine Kamera wie die AX53 hat etwas?
Aber ein einfaches Gerät mit Röhre würde mehr sehen als eine AX53 ohne oder mit IR-Modus?
manche schalten sich auch automatisch an oder aus. Die sind aber so um die 600€.