Nach Studium doch noch eine Ausbildung?
Ich werde demnächst 28 und habe vor Kurzem mein Jurastudium relativ solide abgeschlossen (erstes juristisches Staatsexamen knapp mit 12 Punkten bestanden), merke aber, dass ich nicht als Jurist arbeiten möchte. Generell liegen mir praktische Tätigkeiten mehr bzw. machen mir mehr Spaß. Nun ist einfach die Frage, ob sich mit 28 noch eine (duale) Berufsausbildung lohnt? Ich hätte da bspw. an Triebfahrzeugführer, Fahrzeuglackierer oder Kfz-Mechatroniker gedacht.
5 Antworten
Im Handwerk werden immer Leute benötigt. Ich hab früher auch mal Handwerklich gearbeitet und es hat echt immer sehr viel Spaß gemacht weil die Kollegen und Kunden da fast durchweg cool drauf waren.
Ich denk gerne daran zurück und kann deine Entscheidung nachvollziehen, hab auch schon in ner Verwaltung oder als Geschäftsführer gearbeitet aber das macht auf dauer echt keinen Spaß.
Das wäre in Anbetracht deines Studiums zwar vorübergehendes Downgrade, aber letzten Endes kannst nur du für dich entscheiden, womit du dich anfreundest.
"Lohnen" ist dann so ziemlich relativ. Gemessen an einer regulären Laufbahn "lohnt" sich dein Vorhaben nicht, denn du hast viele Jahre in das Studium investiert und hast vor, weitere Jahre in eine Ausbildung zu investieren, während du bis hier hin wahrscheinlich kaum Geld verdient hast und auch während der Ausbildung sehr wenig verdienen wirst.
Problematisch in deinem Fall ist leider auch, dass dein Studium und dein Wunschzweig zwei verschiedene Galaxien sind, sodass du hier auch keine richtigen Synergien schaffen kannst.
Aber objektiv betrachtet ist z.B. ein Studium in Fahrzeugtechnik (B.Eng) mit gleichzeitiger Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker oder Elektrotechnik mit Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik eine sehr gute Wahl.
Ps. Was man als Fahrzeuglackierer oder Triebfahrzeugführer nebenbei studiert wäre mir zum jetzigen Stand ein Rätsel.
Klar! Mach es einfach. Die Unternehmen sind froh, wenn sich fähige und intelligente Auszubildende bewerben. Das Alter ist zweitrangig.
Also ich sehe das Handwerk im brennpunkt.
Mach aufjeden Fall Probearbeiten ggf Pratikas in unterschiedlichen Betrieben.
Und mit 31/32 hast du immer noch kein eigenes Geld verdient.
Ganz ehrlich, ich würde dich nicht als Kfz-Mechatroniker (Ausbildung) einstellen.