Nach MPU nicht wieder Rückfällig werden

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Eine Rückfallvermeidungsstrategie kann man pauschal nicht nennen.

Dazu müsste man erst einmal Deine Aufarbeitung kennen, insbesondere die Motive für Deinen Alkoholkonsum. Eine Rückfallvermeidungsstrategie muss ja insbesondere dann greifen, wenn die Motive wieder auftauchen (akut sind, je nach Motiv).

Es macht keinen Sinn, dass Du hier was dazu vorgesagt bekommst, was Du bei der MPU nur nachplappern könntest. Bei einer Rückfrage des Gutachters wärst Du dann komplett aufgeschmissen. eine tragfähige Vermeidungsstrategie muss folgende Fragen beantworten:

  • was waren die Gründe für die Auffälligkeiten bzw. den Konsum (inneres Motiv)?
  • wie gehst Du heute mit dem Motiv um, was hast Du geändert?
  • wenn das Motiv doch mal wiederkommt, welche Rückfallebenen hast Du geschaffen?

nancycotten  16.12.2011, 00:55

Er hat die MPU wohl schon hinter sich, ginatilan..... ;-)

nach einer TF und nach der MPU nicht wieder Rückfällig >

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Einen Rückfall wirst Du nicht verhindern, wenn Du Dich nicht mit dem Thema auseinandersetzt.

Du bist mit Alkohol oder anderen Rauschdrogen auffällig geworden... und Du selbst erkennst Dein Problem wenigstens insoweit, dass Du hier eine für Dich existentielle Frage stellst.

Die Frage kommt aus der inneren Einsicht, dass Du selber weißt, beziehungsweise wenigstens von Dir selbst annimmst, hier in großer Gefahr zu laufen wieder rückfällig zu werden.

Das heißt nichts anderes, als dass Du Deine eigene "Suchtdisposition" erkennst.

"Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe", das "Blaue Kreuz", die "Caritas" und andere ... bieten Selbsthilfegruppen an, in denen Du an diesem Thema arbeiten kannst, wenn Du es willst.

Zu hoch gegriffen?

Überleg zweimal: Wenn Du den Schein nochmal wegen Drgen oder Alk abgenommen bekommst - das könnte schwierig werden. Und das ohne dass du jemanden über den Haufen gefahren hättest!

Sincerly Norbert

@ Nancycotten, aber auch alle anderen Mitleser:

Du scheinst großes Glück gehabt zu haben. Ich nehme an, KT steht für "Kontrolliertes Trinken".

Und die Gutachter, die ich bis jetzt aus den MPU Situationen kennengelernt habe (Nicht persönlich- aber in meinen Selbsthilfegruppen früher in Hessen, jetzt in der Nähe von Nürnberg- habe ich eine Menge Betroffener behandelt, die eben auf Grund ihres Führerscheinentzuges zu uns in die SH Gruppen kamen) - die haben bei einem Führerscheinentzug auf absoluter Abstinenz bestanden!

Therapie hin oder her

Zudem: Die "Therapie" des Kontrollierten Trinkens ist äußerst umstritten.

Dir mag es helfen. Das ist o.k.

Ich habe es selbst erlebt - und in mitterlweile knapp 20 Jahren Abstinenz und Suchtkrankenhilfe viele "Kontrollierte Trinker" getroffen. Die längste Phase dauerte 2 Jahre... dann waren wieder "normale Saufexzesse" und Spiegelsaufereien dran, oder eben die Quartalssäufer... deren Quartale sind aber zeitlich immer enger zusammengeschrumpft und heftiger geworden... und irgendwann war ein Quartal nur noch aus "24-Stunden" bestehend.

Versteh mich nicht falsch: Ich will Dir nichts. Wenn dies ein guter Weg für Dich ist- Daumen hoch!

Meine Lebenserfahrung spricht einfach nur dagegen. Nicht böse sein- o.k.? :-)

Sincerly Norbert

Hallo Koby,

was hast du denn dem Gutachter gesagt, wie du künftig "Rückfälle" vermeiden wirst? Hast du KT oder AB angegeben? Denn da ist ja ein gewaltiger Unterschied, ob du auch jetzt noch Alk. trinkst, oder gänzlich darauf verzichtetst....

Bei KT z.B. musst du wirklich zu deinem neu erlernten Trinkverhalten stehen und nicht nach einiger Zeit wieder mehr trinken. Des weiteren hilft es sicher auch, wenn du dir einen Ordner mit den ganzen Dingen anlegst, die mit der MPU zu tun hatten und diesen erstmal i-wo in Augenhöhe deponierst, damit du die ganze Sache nicht so schnell vergisst......

Auch die Mithilfe in einem Online-MPU-Forum kann dafür sorgen, dass dir dein "Fehlverhalten" immer vor Augen bleibt. Ich selbst habe damit jedenfalls nur positive Erfahrungen gemacht....

Gruß Nancy

selbsthilfegruppe , fitnesstudio .