Mutter kann sich nicht mehr alleine versorgen?

5 Antworten

Also die externen Hilfen (pflegestufe etc.), das würde ich auch empfehlen. Was Du im Dialog mit Deiner mama noch versuchen kannst: mach sie nicht nur zur Betroffenen, sondern zur Beteiligten.

Deine Mama kann schwer aushalten, dass es mit IHR schlechter geht und SIE Hilfe braucht. Sie will diesen Verfall an sich nicht sehen und nicht wahrhaben, deshalb will sie FÜR SICH keine Hilfe. Es kann manchmal gut tun, ihr klarzumachen, dass ihr leben noch Funktioniert, da DU ihr hilfst - dass das allerdings Auswirkungen auf Dein leben hat. Wenn sie also keine Hilfe annimmt, geht Dein Sozialleben und Deine Ehe/ Beziehung kaputt. Vielleicht ist sie bereit die Hilfe FÜR DICH anzunehmen...

Hab ihr mal wegen einer Pflegestufe geguckt? Das dann zumindest mal 2-3 die Woche jemand für ne stunde kommt und mithilft? Ich kenne das Problem ganz genau, ich hab meinen Papa 5 Jahre lang gepflegt und musste auch kämpfen damit er endlich Hilfe von anderen annimmt. Ich hab auch studiert zu der Zeit und bin dann auch erst nachmittags wieder nach Hause gekommen. Das war wirklich ne harte Zeit.

Die Möglichkeiten sind eigentlich nur: ihr macht das selbst (danach geht man aber auf dem Zahnfleisch), pflegedienst mit einspannen, andere Verwandte Fragen oder halt ins Heim. Viel mehr Möglichkeiten haste nicht. Oder lass dich an einer Stelle beraten, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.

Solange die Mutter noch Herr der Lage ist, ist sie für sich selber verantwortlich. Ihr könnt sie aber zu einem Arzt begleiten und auch der MDK kann einen Pflegegrad festlegen, aufgrund dessen sie eine Haushaltshilfe oder sogar Pflege bekommen könnte. Sie muss das aber auch wollen. Schwierig, ihr das klarzumachen, indem ihr zum Beispiel mal eine Weile nicht für sie einkauft und sie SIEHT, dass es ohne Hilfe von außen nicht geht. Viele Menschen (und sie ist ja noch relativ jung) haben Angst, dass sie pflegebedürftig werden oder sogar in ein Heim müssen. Aber ihr seid vermutlich noch berufstätig und es ist nicht selbstverständlich, dass ihr euch - ohne Unterstützung - so viel kümmert. Da müsst ihr gemeinsam drüber reden und gemeinsam eine Lösung finden. Es kann ja sein, dass das noch jahrelang so geht. Euer Leben ist auch wichtig, nicht nur der Sturkopf der Mutter oder ihre Angst vor Veränderung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.

Fabian19902024 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 10:44

Ja geredet haben wir schon viel aber sie ist einfach zu stur aber der Tip mit mal nicht einkaufen öffnet ihr vllt die Augen und denn müssen wir nochmal das Gespräch suchen

Kabeltante1266  19.09.2024, 11:16
@Fabian19902024

Wie gesagt, kann Sturheit sein, kann aber auch Angst vor der Veränderung oder Vereinsamung sein. Reden ist wichtig, auch mit ein bisschen Druck dahinter, denn euer Leben muss ja auch weiter gehen. Veränderungen kosten Kraft. Aus seiner Komfortzone rauskommen (und ihr bietet ihr den Komfort ja aktuell) ist auch nicht einfach. Aber es muss sich was ändern, etwas, das im Sinne von euch allen ist. Vielleicht können auch andere Verwandte einspringen. Aber zuerst mal muss sich die Mutter "bewegen", Hilfe in Anspruch nehmen und diese zulassen. Ich wünsche euch viel Glück. Viele Angehörige sind irgendwann an diesem Punkt.

sie selbst möchte nichts unternehmen, aber ist sie denn dem Thema generell aufgeschlossen gegenüber? Weiß und versteht sie, dass sie Hilfe braucht?

Ist sie nur in der Mobilität eingeschränkt oder auch anderweitig gehindert.

LG


Fabian19902024 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 10:42

Nur Mobilität denken kann sie noch klar sie sagt immer sie hat Angst wegen Krankenhaus usw.ich habe ja kein Problem mit dem Einkaufen usw. Dauerzustand ist es ja nicht sie muss sich ja Hilfe holen sie sagte zwar sie habe in Kliniken angerufen ( ich weiß man macht es nicht aber durch Sorge um sie habe ich ihre Einzelverbindungsnachweise angeschaut und da ist kein einziger Anruf in die besagte Klinik gegangen )

Schwimmakademie  19.09.2024, 10:45
@Fabian19902024

Kliniken haben damit auch nichts zu tun. Hier muss eine Änderung der Umstände her. Ich würde mal einen Pflegedienst konsultieren. Die wissen meistens am Besten, welche Massnahmen zu treffen sind, damit diese ihr Geld erhalten. Pflegegrad etc.

Wichtig ist aber dass die Mama auch mitspielt. Denn wenn sie nicht geistig eingeschränkt ist entscheidet sie selbst. Und da spielt oft Herz gegen Verstand.

Schlag ihr eine Haushaltshilfe vor Ambulante Pflegedienste bieten sowas auch an

Betreuungen kann man beim Amtsgericht beantragen

Denkt über einen Pflegegrad durch den MDK nach

Rede mit deiner mutter