Mutter ist abhängig von ihren Kindern und depressiv was tun?
Hallo, ich wäre jeden dankbar der sich diesen Text durchliest und ein Ratschlag für mich hat.
Ich habe ich folgendes Problem mit meiner Mutter: Seit eine Weile je älter ich werde, desto sehr merke ich, wie anhänglich meine Mutter gegenüber mir und meinem Bruder ist.
Erstmal ein paar Sachen zu meiner Mutter: Sie ist nach Deutschland geflüchtet mit mein Vater kann leider seit 20 Jahren immernoch kein Deutsch, heißt sie isoliert sich natürlich sehr von der Außenwelt und hat dann nur uns. Sie hat auch eine starke Kauf sucht, auch ist sie schon länger depressiv. ihre Familie wohnt auch nicht hier in Deutschland. Also weint sie sehr oft weil sie sich alleine fühlt, obwohl sie auch mein Vater hat &wir beide zuhause noch wohnen und in unseren 20ern sind.
Wir unternehmen auch sehr viel mit ihr, weil sie sich alleine fühlt. Seit Jahren haben wir kein Zimmer, müssen also im Wohnzimmer schlafen heißt, ich habe absolut keine Privatsphäre. Da sie auch nicht arbeiten geht, ist ihre einzige Beschäftigung ihre Kinder. Da auch, gibt es keine Privatsphäre. Sie ist sehr kontrollierend, was natürlich auch zu Streitigkeiten führt, da sie auch sensibel ist, wie gesagt weint sie sehr oft und langsam weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Das einzige was ich möchte, ist ein normales Leben zu haben wie andere auch, ohne es abhängig auf meiner Mutter zu machen.
Darum habe ich eine Wohnung gemietet in der ich einziehen kann, damit ich mehr Freiheiten habe. Sie ist aber im selben Gebäude wo wir schon wohnen, sonst hätte meine Mutter es niemals erlaubt. Jetzt wo ich dachte, ich habe definitiv mehr Freiheiten, möchte meine Mutter auch den Schlüssel der Wohnung haben (was ich natürlich verstehen kann) aber sie meinte jetzt auch, dass sie entweder den Tag dann in der neuen Wohnung verbringen wird mit mir oder ich soll zuhause dann den Tag verbringen und nur in meiner Wohnung, wenn ich schlafen gehe. Als ich das gehört habe, bin ich komplett durchgedreht innerlich, weil ich keine Ahnung habe, wie meine Mutter so weiter leben soll, sich immer abhängig von uns zu machen und wie ich da helfen soll, wenn alle Türen irgendwie geschlossen sind.
Mich macht das sehr traurig, meine Mutter auch so zu sehen, aber ich bin ehrlich mit ihr und sage ihr auch, dass ich diese Privatsphäre brauche, sie wird dann richtig defensiv und sagt immer Sachen wie sehr wir sie hassen, obwohl ich nur ein normales Leben will. Das führt jeden Tag zu Streit und wir schreien uns beide an. Islamisch gesehen macht es mich auch fertig, wenn ich sehe wie unzufrieden meine Mutter ist, weil ich nicht zu allem ja sage was sie verlangt, und ich weiß was eine große Sünde (islamisch gesehen) es ist wenn die Eltern mit einem nicht zufrieden sind, aber meine Mutter kann man irgendwie nicht zufriedenstellen, auch wenn ich den ganzen Tag neben ihr sitze und Gesellschaft leiste, sie würde etwas finden und mich als schlechte Tochter sehen. Wie gesagt sie ist depressiv und zieht mich und mein Bruder auch mit rein. Mein Vater weiß sich deswegen auch nicht zu helfen, wenn er sieht wie oft meine Mutter wegen uns weint, wird auch er, aggressiv und hat kein Verständnis für uns, da er kein Wort gegen meiner Mutter sagen kann. Ich weine deswegen leider auch oft, weil ich wegen meiner Mutter nicht weiter weiß, denke auch weil es wegen den Wechseljahren ist (sie ist 50) ist es in letzter Zeit schlimmer geworden.
Meine Frage an euch: was kann ich tun, dass meine Mutter andere Beschäftigungen hat es ihr besser geht & sich nicht abhängig von uns macht? (Für ein Deutschkurs haben wir sie angemeldet, mit der Hoffnung dass sie regelmäßig hingeht) Und was kann ich vielleicht tun dass mich das ganze nicht psychisch noch mehr kaputt macht?
4 Antworten
Deine Mutter hat vergessen erwachsen zu werden. Sie kann euch nicht loslassen.
Es ist deine Wohnung. Mamas bekommen keinen Schlüssel. Und Kinder geben den Schlüssel ab, wenn sie von Zuhause ausziehen.
"Mama, ich bin KEINE 8 Jahre mehr, begreif es endlich".
Du hâttest schon viel früher stückweise deine Mutter entwöhnen können.
Liebe ist nicht Schönfärberei. Sie tut auch manchmal weh.
Sie will nicht begreifen, dass du erwachsen geworden bist.
Sie ist bequem stehen geblieben. _ Ich nenne das Affenliebe. Die, für erwachsen gewordene Kinder, ne Zumutung ist.
Sie muss selber endlich lernen, dass Kinder kein Besitz sind.
Mir ging es nicht anders. Meine Mutter ist stark depressiv und seit dem Tod meines Bruders mehr denn je.
Sie weinte immer und sagte, sie würde durchdrehen, wenn ich sie auch verlassen würde. War immer für sie da.
Aber was sie machen, ist eigentlich emotionale Erpressung. Ich habe viele Gespräche mit ihr und auch ihrer Psychiaterin geführt. Diese machte uns beiden klar, dass ich mich um mein eigenes Leben kümmern muss.
Ich hatte wirklich Angst davor, in eine eigene Wohnung zu ziehen und sie "zurückzulassen". Aber eigentlich ist das Beste, was man tun kann. So wird sie gezwungen, eigenständiger zu werden. Und das ist auch wichtig. Eine Mutter muss lernen, ihre Kinder loszulassen.
Letztes Jahr habe ich es mit knapp 30 endlich gewagt, in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Anfangs war es vorallem für sie schwer, mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt und halten täglich Kontakt. Ich besuche meine Eltern 1-2x die Woche. Ansonsten geniesse ich diese Ruhe sehr und die Zeit für mich.
Also, lass dich nicht weiterhin emotional erpressen. Zur Not such dir eine Psychologin, die dir helfen kann, dich gegen deine Mutter durchzusetzen.
Auch DEIN Leben ist wichtig.
Danke, für den Ratschlag. Es tut gut zu lesen dass es anderen mal auch so ging und sie es rausgeschafft haben & ihr trotzdem guten Kontakt habt
Ich bin nicht gläubig, ich hab von dem ganzen religiösen Kram wenig Ahnung. Aber das kann doch nicht so gemeint sein, dass die psychische Krankheit dein ganzes Leben und später auch das deiner Kinder beherrscht und du im Prinzip auf das Wohnzimmer deiner Eltern beschränkt bist und selbst daran zerbrichst. Gott liebt auch dich oder?
Kannst du den religiösen Aspekt mit jemandem in deiner Kirche durchsprechen?
Kontakte können bei Depressionen helfen, ja, und nach 20 Jahren in Deutschland ist es auch langsam Zeit, deutsch zu lernen. Aber eigentlich braucht sie ne Therapie.
Es ist schonmal sehr wichtig, das deine Mutter den Deutschkurs macht. Dadurch kann sie sich mehr am öffentlichen Leben und in Vereinen beteiligen.
Sie ist wahrscheinlich so abhängig von euch, weil sie Angst hat, dass ihr sie verlasst und sie alleine ist. Beispielsweise wenn ihr umzieht.
Lass das aber nicht mit dir machen. Ich würde sagen, dass nur du einen Schlüssel für deine Wohnung hast und somit Privatsphäre bekommst. Ob ihr das passt oder nicht. Das Leben läuft nämlich nicht immer so, wie man es sich wünscht.
Aufgrund ihrer Depressionen sollte sie einen Therapeuten aufsuchen. Vielleicht gibt es einen Therapeuten, der ihre Muttersprache spricht. Dadurch könnten sie sich besser verständigen.
Ich wünsche dir viel Erfolg. LG
Ich versuche das so zu machen ich danke dir für die Worte & ja meine Mutter ist leider so wie du beschrieben hast. Grüße zurück