Muss RAM MHz zu CPU MHz passen oder kann man auch ein Kit mit mehr einbauen?

6 Antworten

Nein, dass passt sich erstmal selbst an. In der Regel wird sich das Mainboard auf das schnellste einstellen, was es am stabilsten mit diesem RAM Typ hinbekommt bei einem kurzen internen Test. Das muss dann auch zwangsläufig nicht immer das Maximale sein was der RAM und das Board könnten.

Beispiel:

  • RAM könnte maximal 3200 Mhz
  • Board kann maximal 5200 Mhz
  • RAM taktet sich unter realen Bedienungen aber dann automtisch auf 2666 Mhz weil das Board das am stabilsten findet

Dann kannst du versuchen in den BIOS Einstellungen den RAM Takt anzuheben und testet, ob alles noch funktioniert (keine Abstürze, bspw.). Oder du lässt das einfach wie es ist und vertraust darauf, dass das Board eine gute Entscheidung getroffen hat.

Falls du die Grenzen ausreizen willst, schau beim Boardhersteller rein. Die veröffentlichen Listen welche RAM Riegel erfolgreich mit welchen Geschwindigkeiten getestet wurden bei dem Board (und ob das nur unter 2 oder 4 Riegel Belegung ging) - das ist sehr hilfreich, wenn man sich nicht auf ein wenig Glück verlassen möchte.

Alles was man manuell über die RAM oder Board Spezifikationenhinaus im BIOS einstellt und taktet, gilt gemeinhin als Overclocking. Was Boad und RAM dann zusammen stabil schaffen, ist oft viel Glückssache. Hier verlierst du aber auch die Gewährleistung wenn dadruch was kaputt geht, das sollte man bedenken.

Die 5200mts sind durch den Hersteller (AMD) garantiert. Alles darüber ist OC. Kann laufen, muss es aber nicht. Da kommt es auf den Speichercontroller innerhalb der CPU an.

Um das ganze zu steuern muss im BIOS das xmp Profil aktiviert werden. Beim ersten Boot werden die Standartwerte des RAMs geladen. Diese liegen deutlich unter 5200 (weiss bei ddr5 Grad nicht, wie hoch die da sind).

Dann gibt's verschiedene xmp Profile (zb 5200mts / 6000mts und ggf auch noch ein, zwei Zwischenschritte).

Davon lädst du zb das 6000er Profil. Sollte es zu Problemen mit Stabilität etc kommen, dann musst du weiter runter gehen (zur Not bis 5200mts).

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Wird nie langweilig

Hallo,

die 5200 MHz werden von Seiten des Herstellers garantiert. Alles darüber kann, muss aber nicht funktionieren.
Ich persönlich schätze mal, dass auch 5600 MHz oder 6000 MHz auch noch laufen sollten.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Gamer und PC-Bastler

Alles hängt vom Verwendeten Mainboard ab. Dort findest du eine MQVL ( Memory Qualified Vendor List) ,dort sind alle Ram Riegel gelistet die der Hersteller des MoBo getestet hat. Auch nur DIESE und NUR diese verwenden. Das Limit bestimmt auch wieder der Hersteller Pro Bank.

Hast 4 Steckplätze und die Limitierung liegt bei 32 GB ,dann kannst maximal 4X 32 = 128 GB einsetzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Linux Administrator

Kelec  19.03.2023, 14:51

Mainboard und CPU bestimmen das Maximum.

Wenn AMD für die CPU nicht mehr als 5200MHz garantiert ist es egal ob der Mainboardhersteller 6000MHz oder mehr angibt. Dann ist für die Kombination eben das Ende der Garantie 5200MHz natürlich auch mit den kompatiblen Ram Modulen.

Die kleinere Grenze von beiden kommt dabei eben zum tragen.

Es kann natürlich auch dann noch mit 6000MHz funktionieren, nur gibts dafür eben keine Garantie mehr.

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Hallo

Muss mein RAM dann auch 5200MHz sein? Oder geht auch z.B. 6000 MHz welches ich dann auch bei dieser Geschwindigkeit am laufen haben möchte?

Entscheidend ist, was technisch möglich ist, also was die Technik zulässt und nicht das was du haben möchtest. Nirgend wo wird garantiert, das DDR5-6000 RAM mit einem Ryzen Serie 7000 Prozessor laufen muss, es ist lediglich möglich. Es ist auch nicht der RAM der dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, es ist der Speichercontroller in dem Prozessor und dieser steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit.

Der Speichercontroller in einem Ryzen Serie 7000 Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit maximal einer Speicherbank pro Speicherkanal. Für höhere Speichergeschwindigkeiten und bei entsprechender Mehrbestückung mit Speicherbänken, wird der Speichercontroller übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss. Und je mehr Speicherbänke pro Speicherkanal eingesetzt werden, um so niedriger ist die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit. Das sollte besonders bei MEM overclocking beachtet werden und mit DDR5-6000 RAM Module betreibst du MEM overclocking am Speichercontroller.

Eine Speicherbank ist dabei nicht gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich Dual Rank RAM Modul so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Um bei dem Beispiel des Ryzen 7 7700X zu bleiben, würde das wie folgt aussehen:

https://www.amd.com/en/product/12161

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x (Dual Channel mit 2 RAM Module) 1R (Single Rank) - bis DDR5-5200 RAM
  • 2x (Dual Channel mit 2 RAM Module) 2R (Dual Rank) - bis DDR5-5200 RAM
  • 4x (Dual Channel mit 4 RAM Module) 1R (Single Rank) - bis DDR5- 3600 RAM
  • 4x (Dual Channel mit 4 RAM Module) 2R (Dual Rank) - bis DDR5-3600 RAM

Alles darüber hinaus ist overclocking für den Speichercontroller und kann aber muss nicht funktionieren.

Wenn du wissen willst wie das alles zusammenhängt, dann ließ hier einfach weiter:

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard stellt die Speichergeschwindigkeit aber nicht auf dem Mainboard und auch nicht direkt am RAM ein, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf diese Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft und nicht der RAM.

Je schneller der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und nicht damit der User eine freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen aus Unwissenheit einfach nicht beachtet oder einfach ignoriert.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran. Außerdem muss das BIOS/UEFI die gewünschte Speichergeschwindigkeit auch einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht, mehr nicht.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI, alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten, wenn der Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP overclocking RAM betreffen würde und den Prozessor. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren.

Deshalb würde ich dir zu einem Serie 7000 Prozessor ein DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit empfehlen.

mfG computertom