Muss man gläubig sein, um Theologie zu studieren?
Im Sinne von, es ist öffentlich bekannt bzw. ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich nicht gläubig bin.
12 Stimmen
6 Antworten
Aus meiner Sicht ist es sicher hilfreich, gläubig zu sein, aber Voraussetzung ist es nicht.
Was motiviert dich denn dazu, Theologie zu studieren? Was möchtest du beruflich machen?
Schwierigkeiten gäbe es da nur mit der Berufung in ein Kirchenamt.
Moderne Mediziner glauben nicht an den menschlichen Körper, moderne Psychologen glauben nicht an die menschliche Seele, moderne Philosophen glauben nicht an den menschlichen Geist... - Warum soll man nicht auch ein moderner Theologe sein können, ohne an Gott zu glauben?!
Tatsächlich raten Gläubige eher einander davon ab, Theologie zu studieren, sodass der Großteil der Studenten atheistisch oder agnostisch sein dürfte.
Ich würde mal behaupten, dass nur nichtgläubige Studenten diesen Studiengang aushalten und ein paar sehr robuste Christen. Dieses Studium ist bestenfalls mit ner Mischung aus Universität und freier Bibelschule zu überleben. Es sei denn, du studierst in Tabor.
Dass den Kirchen die Leute weglaufen, liegt unter anderem an diesem Studium und daran dass jeder Pastor einer Kirche werden kann, ob gläubig oder nicht.
Also, um auf deine Frage möglichst präzise zu antworten: Nein, musst du nicht. Und wenn du ein Suchender bist - dann such Gott besser im Gebet, in der Bibel und in seiner lebendigen Gemeinde als in diesem Studium.