Muss ich die Post meines Ex-Mitbewohners zur Post zurückbringen bzw. wieder in den gelben Postkasten werfen?
Hallo,
ich hatte bis Dezember 2019 einen Mitbewohner. Seit seinem Auzug ist natürlich auch sein Name von meiner Klingel und meinem Briefkasten weg. Jedoch hatte er bei vielen Stellen immer den Adresszusatz "c./o. Schmidt" angegeben, sodass die Post trotzdem bei mir landet. Ein deutliches Schild an meinem Briefkasten, dass keine Post mehr für "Mayer" eingeworfen werden soll, wird gekonnt ignoriert. Das hier Post bei mir landet, interessiert meinen Ex-Mitbewohner nicht. Er hatte sich noch nicht mal beim Einwohnermeldeamt umgemeldet. Das musste ich in Form einer Auszugsmitteilung tun.
Nun zu meiner Frage: Kann es wirklich sein, dass ich den Rest meines Lebens, oder zumindest solange ich hier wohne, dafür zuständig bin, seine Post wieder zur Poststelle zurückzutragen mit dem Hinweis "unbekannt verzogen" (oder in den gelben Briefkasten werfen)?
Wie sichere ich mich da rechtlich ab, wenn ich die Post einfach nur noch weg werfen will? Mir geht das so dermaßen auf die Nerven, dass ich fast täglich zur Post rennen muss!!! Und ich kann die Post ja auch schlecht öffnen um da einfach anzurufen...das geht ja gesetzlich garnicht...
Danke für Eure Hilfe
Jasmin
3 Antworten
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Kannst du nicht herausfinden, wohin dein ehemaliger Mitbewohner gezogen ist bzw. kannst ihn nicht selbst in dieser Angelegenheit einmal kontaktieren?
Hattest du niemals seine Mobiltelefonnummer, oder hat er diese auch geändert?
Falls du die neue Adresse kenntest, könntest du zumindest statt "unbekannt verzogen" auf die Briefe die korrekte neue Adresse schreiben. Das dauert auch nur drei Sekunden länger. Oder du könntest die neue Adresse per Computer mit geringem Aufwand auf einige Bögen Adressaufkleberetiketten ausdrucken und diese Etiketten auf die eingegangenen Briefe kleben, bevor du sie in den Briefkasten einwirfst.
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Die Adresse, die er uns mal gegeben hat, haben wir selbst aufgesucht und festgestellt, dass dort sein Name weder an den Klingeln noch an den Briefkästen zu finden ist. Also gehen die ebenfalls ins Leere.
Sicherlich habe ich seine Nummer, aber wenn sich jemand seiner Verantwotung entziehen will, meldet man sich eben nicht mehr...Er hat schon ein Interesse daran, dass gewisse Inkasso Büros und Anwälte ihn postialisch nicht erreichen können.
Und selbst wenn ich seine Adresse wüsste und man ihn da auch erreichen könnte, kann ich die nicht eben mal weitergeben, denn da steht ganz groß DATENSCHUTZ im Raum und auf so nen Müll habe ich keinen Bock.
Und meine Grundfrage drehte sich darum, ob ich Zeit meines Lebens verflucht nochmal dafür verantwortlich bin (zumindest solange, bis ich umziehe)? Das kann ja irgendwann nicht mehr sein wenn er sich einfach verpisst und man ihn nicht mehr zu Greifen kriegt. Es kann schlichtweg nicht die Aufgabe einer mehr oder weniger mittlerweile fremden Person sein, die Post einer anderen Person "hinterher" zu tragen!
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Du musst ja nicht täglich die Post wegbringen. Nimm sie einfach komplett von ein paar Tagen mit, wenn Du weißt, dass Du an einem Briefkasten vorbeikommst.
Du kannst aber Deinen Zusteller mal darauf ansprechen und ihm das erklären. Das hilft meist viel mehr, als nur ein Zettel. Dann sollte das Problem in Kürze behoben sein.
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Schmeiß die Post einfach weg. Wenn es wichtige Post ist, werde die Betreffenden ihn schon orten. In dem Du beim Einwohnermeldeamt eine Auszugmeldung gemacht hast, solltest Du sauber sein.