Muss ich dem Berater beim Arbeitsamt meine Krankengeschichte erzählen?
Ich werde jetzt arbeitslos und bin noch schwerbeschädigt. Muss ich dann alle Diagnosen offenlegen?
4 Antworten
Deine ganze Krankengeschichte musst Du sicher nicht erzählen, aber entsprechende Nachweise erbringen, in wie weit Du arbeitsfähig bist und in wie weit Du eingeschränkt bist.
Der SB - muss ja wissen in welche Beschäftigungen er dich noch vermitteln kann, es wird also dann ein Profil für dich erstellt, nicht nur für dich, sondern für jeden, auch wenn dieser keine Einschränkungen hat.
Ich bin da jetzt kein Experte, aber grundsätzlich gibt es da ja eine Mitwirkungspflicht und medizinische Diagnosen, die eine Vermittlungseinschränkung bedeuten können, sind sicherlich relevante Informationen und es ist ja eigentlich in deinem Interesse, dass du so etwas offen legst. Ansonsten haben die natürlich auch die Möglichkeit, dich von einem Amtsarzt untersuchen zu lassen und ein eigenes medizinisches Gutachten, über deinen Gesundheitszustand, anfertigen zu lassen.
Dem Berater musst du es nicht erzählen, allerdings solltest du schon grob mitteilen inwiefern du aktuell nicht vermittelbar bist. Ansonsten legst du ein glaubwürdiges Attest vor, dessen Diagnose dann vom Amtsarzt bestätigt wird (aka es wird ausgesagt "aktuell arbeitsunfähig, bis voraussichtlich / bis aufs weitere" u.ä.
Ist da schon besser mit offenen Karten zu spielen
Ja. Sonst bekommst du Unmengen Angebote die nicht passen. Ist für dich besser und ihm ist das egal.
Bei der Arbeitsagentur gibt es spezielle Mitarbeiter für die Beratung behinderter Menschen. Wenn diese dir helfen sollen, müssen sie natürlich die Art deiner Behinderung kennen. Selbstverständlich werden solche Daten vertraulich behandelt.
Bin arbeitsfähig. Hintergrund der Schwerbehinderung muss ich also doch mitteilen?