Muss ich Anführungszeichen innerhalb einer wörtlichen Rede setzen, wenn ein neuer Absatz beginnt?
Schönen guten Tag,
um meine Frage zu verdeutlichen hier ein Beispiel (angenommen die sprechende Person würde sehr viel sagen, so dass der Text ohne Absätze unübersichtlich zu lesen wäre):
"[...] Ich wünschte nur, ich müsste mir nicht immer so große Sorgen um dich machen. Das ist echt anstrengend, weißt du?
Und jetzt komm mir bloß nicht wieder mit deinen dämlichen Ausreden, das zieht nicht!"
Oder wäre richtig:
"[...] Ich wünschte nur, ich müsste mir nicht immer so große Sorgen um dich machen. Das ist echt anstrengend, weißt du?
"Und jetzt komm mir bloß nicht wieder mit deinen dämlichen Ausreden, das zieht nicht!"
Ich weiß, dass man im Englischen nach dem zweiten System geht, konnte aber zu den Regelungen im Deutschen nichts finden.
Ich hoffe, jemand kann mir da weiterhelfen. Euch allen noch einen wunderbaren Tag!
2 Antworten
Beispiel 1 ist richtig. Anführungszeichen zu Beginn und dann erst am Ende der persönlichen Rede.
Dein 2. Bespiel hingegen würde in dieser Form einen Dialog von 2 Personen bedeuten. In Romanen ist das häufig zu finden. Man will in einem Zwiegespräch ja nicht ständig "antwortete" oder "darauf sagte" nach jedem beendeten Hin und Her schreiben, wenn durch Anführungszeichen ohnehin klar ist, dass die Sprechenden wechseln.
Übrigens: Was du zum Englischen sagst, trifft zum Teil zu, aber eben nur zum Teil: Bei mehr als einem Absatz eines Zitats wird tatsächlich der folgende Absatz mit einem Anführungszeichen begonnen, aber der Absatz vorher wird nicht mit Anführungszeichen geschlossen! Seltsame Mischung!
Einmal am Anfang und einmal am Ende reicht. Nicht jeden Absatz, außer du zitierst nur einzelne Absätze aus einem Text.
