Musical und Opernsänger sein?

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Kommt darauf an was für eine Musikrichtung du magst, wenn du Gerenne lange, "Große" töne singst und dabei ein Orchester um dich herum haben magst, dann ist die Oper das richtige. (Schauspielern ist dabei etwas was mich an der Oper sehr begeistert)

Ich bin kein Profi, daher nur eine Meinung. Ich liebte die Stimme von Peter Hofmann. Er konnte mich sogar - teilweise - für Oper interessieren. Ich mochte sein Musical-Beitrag in Phantom der Oper.

Doch als Rock-Sänger "störte" mich seine geschulte Stimme.

Wenn ich mir jetzt Uwe Kröger ansehe. Eine Musical-Ausbildung (glaube ich zumindest). Man hörte seiner Stimme die Überanstrengung im Phantom an. Obgleich ich ein Fan seiner Stimme war, dachte ich da, dass er sich arg übernommen hat.

Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob die eine Ausbildung nicht der anderen Musikrichtung im Wege stehen könnte.


WalterE  28.09.2022, 01:56

Ich denke dass man sich hier nicht unbedingt im Weg steht aber dass die ausbildungsakzente anderes sind. Helene Fischer hat sich ja mit klassischen Stücken zur weihnachtszeit auch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert obwohl sie Musical Darstellerin ist. Wobei ihre Shows wirklich gut sind aber bei einem Musical Darsteller liegt das Augenmerk eben auch mehr auf der gesamtperformance während ein opernsänger zwar etwas spielen und auch vielleicht tanzen können sollte aber singer dancer muss eben hier mehr können. Madonna die ebenfalls eine Musical Ausbildung hat musste für Evita noch an ihrer Stimme arbeiten.

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Beides geht nicht ohne Gesangsunterricht und da lernt man eins nach dem anderen. Musical und Oper sind zwei verschiedene Stilrichtungen mit unterschiedlichen Gesangstechniken.

Ich habe in meiner klassischen Ausbildung zum lyrischen Sopran kein Musicalunterricht gehabt. Das ist wenn dann Zusatzunterricht.

Woher ich das weiß:Hobby – Lyrischer Sopran

Hannabrownie 
Beitragsersteller
 10.04.2022, 13:15

Danke für deine Antwort. 😀

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Es gibt studiengänge die sich unterhalten des musiktheater nennen. Da hast du eine breite Ausbildung für Oper Operette und Musical. Mir fällt hier beispielsweise der Tenor Daniel Prohaska ein der in Wien studiert hat und heute etwa am gärtnerplatz Theater München singt einem mehrspartenhaus und dort in allen drei musiktheater Bereichen tätig ist. Auch Rock Pop Gesang ist für ihn kein Problem wohl auch weil er in seiner Jugend etwas härter unterwegs war. Auch der Niederländer Henk Port fällt mir hier ein der früher auch das Phantom sang. Der Nachteil an einer breiteren Ausbildung ist wahrscheinlich dass man sich eben weniger spezialisiert wie dies Daniels Schwester Anna getan hat die allerdings auf ihrem letzten Album auch mal mit der normalstimme unterwegs ist. Auch die Musical Sängerin Ute lemper hat später noch mal klassischen gesangsunterricht genommen und ein paar klassische Projekte gemacht. Sie hat damals auch mal gemeint dass sie keine Lust mehr hat sich die Stimme rauszubelten. Bei der filmmusik zu prosperos Büchern, einem kunstfilm, ist sie auch teilweise mit klassischer stimmeinstellung zu hören. Da waren die Sängerinnen übrigens wirklich interessant zusammengestellt, nämlich eine Popsängerin, nämlich Deborah Conway, eine Musical Sängerin, eben lemper, und eine opernsängerin. Aber auch Conway war teilweise klassisch unterwegs. Gerade bei den mehrspartenhäusern ist es sinnvoll wenn Sänger gesangstechnisch flexibel sind. Und bei der Ausbildung kommt es wohl auf den studiengang an. Meines Erachtens ist heute eine gewisse Flexibilität wünschenswert weil der klassische Gesang wieder viele Freunde hat anders als etwas um 1970 und bis in die 80er Jahre. Die klassisch ausgebildete österreichische Pop und Jazz Sängerin Marianne mendt hat mal ganz klar gesagt dass klassischer Gesang wohl jedenfalls bei jüngeren Leuten um 1970 total Out war weswegen sie sich auch umorientiert hatte-sie hatte dann einen ersten Erfolg mit ihrem ESC Beitrag "wia a Glocken". Die Drei Tenöre aber auch Andrew Lloyd Webbers späte Werke und gewisse Entwicklungen in Subkulturen wie Wave Gothic und heavy Metal haben meines Erachtens zu einer gewissen Renaissance und breiten Anerkennung des klassischen und operngesangs geführt.