Mulmiges Gefühl beim Autofahren loswerden?
Hallo, ich bin w/20 und habe meinen Führerschein seit November.
Ich fahre nicht so super viel. Fahre 4x im Monat zu meinem Nebenjob (jeweils 60km) und dann immer mal wieder paar km ins Fitnessstudio oder zur Übung mit meinem Vater irgendwo hin.
Ansich probiere ich es aber wirklich zu vermeiden. Autofahren macht mir Spaß, aber ich habe irgendwie auch etwas Angst und fühle mich gestresst.
Ich fahre ganz normal, also eigentlich ist das unnötig.
Aber das Parken macht mir immer bisschen Sorgen. Rückwärts seitwärts klappt nicht so gut, rückwärts parke ich fast nie. Versuche immer grade in eine Lücke zu fahren und fange an zu Schwitzen, wenn ich keinen guten Parkplatz finde.
Mittlerweile traue ich mich auch mehr, weil ich mir so denke, dass ich nur so lernen kann. Aber 2-3x habe ich ganz leicht etwas (anderes Auto, Laterne) berührt. Kein Lackschaden oder so, aber ist ja schon peinlich und sollte nicht so sein.
Außerdem habe ich immer Angst, dass ein RTW kommt und ich nicht gut Platz machen kann.
Manchmal fahre ich einen Weg lang, wo circa 30 Ampeln sind. Das ist in der Stadt. Aufjedenfall habe ich immer Panik, dass ich, wenn ich nicht rechtzeitig bremse, knapp (1Sek) über rot fahre und geblitzt werde. z.B. weil ich die Entfernung falsch eingeschätzt habe und noch über Gelb wollte. Da wird die Probezeit direkt verlängert.
Deshalb fahre ich immer über aufmerksam und bremse rechtzeitig. Will ja auch keinen Unfall bauen, aber dadurch bin ich etwas angespannt. Manchmal springt die Ampel auf Gelb und ich weiß dann nicht "lieber etwas Gas und rüber, wie alle anderen" oder "etwas apprupt bremsen"?
Werde dann auch immer wieder angehupt, aber was soll ich denn machen?
Ich fühle mich unwohl deswegen und es stört mich, dass ich es deswegen meide. Ich würde viel öfter zum Sport gehen, wenn das nicht wäre.
Bald muss ich auch noch beruflich fahren und habe da auch Angst mich total zu blamieren.
Tipps?
7 Antworten
Am besten und schnellsten fühlst du dich sicherer und entspannter du Übung. Das ist eine Sache der Gewohnheit. Je häufiger du fährst, desto sicherer und entspannter wirst du, da immer mehr Sachen ganz automatisch ablaufen!
Es ist völlig normal, dass man als Führerscheinneuling beim Autofahren noch nervös und unsicher ist, das ging mir seinerzeit auch nicht anders.
Bis Autofahren für mich etwas völlig Normales, Alltägliches und Unspektakuläres wurde, dauerte es mindestens ein halbes Jahr - bin aber so gut wie täglich gefahren, 2x20km in die Arbeit (Stadt, Landstrasse und Autobahn gemischt) und diverse Aktivitäten in der Freizeit, Freunde besuchen etc.
Vermeidungsverhalten ist sehr schlecht, dann gewöhnst du dich nie daran. Im Gegenteil, du solltest so viel wie möglich fahren, regelmäßig, am besten täglich. So lange du nur zu "besonderen Anlässen" fährst, wird es immer etwas Außergewöhnliches, Aufregendes bleiben, im eher negativen Sinn.
Nebenbei, weil du die Sache mit den Ampeln erwähnt hast: Ich bin Österreicher. Bei uns blinken die Ampeln immer erst 4x grün, bevor sie auf gelb umschalten, dementsprechend hat man eine verhältnismäßig lange Zeit zu reagieren. Wenn ich gelegentlich einmal mit dem Auto im Ausland unterwegs bin, wo das nicht so ist, bin ich (mit rund 17 Jahren Fahrpraxis) an Ampeln auch immer sehr gestresst, weil ich es eben nicht gewohnt bin, dass sie sofort auf gelb umschalten, und es mir dementsprechend sehr schwer fällt einzuschätzen ob es sich noch ausgeht oder nicht. Da lege ich dann auch ab und an mal eine ungewollte Vollbremsung hin. Ist aber auch nur reine Gewohnheitssache, ich bin mir sicher, wenn ich einmal längere Zeit im "nicht-blinkenden" Ausland wäre würde ich mich schnell umgewöhnen.
Du musst in dem Fall über deinen Schatten springen und fahren, fahren, fahren.... Irgendwann bekommst du die nötige Routine
Das ist normal das nd bessert sich mit zunehmender Routine. Ich fahre 30 Jahre Auto und habe manchmal das Gefühl noch immer. Zumal die Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr immer mehr zunimmt und Fahrer von Benz, BMW und Audi glauben die ewige Vorfahrt gepachtet zu haben.
Tipp 1: wenn du ein anderes Auto touchierst, musst du das dem Besitzer des anderen Autos oder der Polizei melden. Ganz egal, ob du der Ansicht bist, dass da ein Schaden ist oder nicht.
Tipp 2: es gibt schon zu viele Autos. Lass es bleiben, wenn's dir eh nicht taugt.
Tipp 3: wenn dein Sportstudio nur ein paar km entfernt ist, fährt man da mit dem Radl hin. Das gilt für jede Kurzstrecke.
Das ist der Weg. ;-)