Müsste Gott den Menschen in der Hölle nicht verzeihen?


22.12.2022, 17:05

*also eine aufrichtige Versöhnung/Aussöhnung.

15 Antworten

Das Verzeihen setzt voraus, dass sich die andere Person entschuldigt. Sieht, dass sie sich falsch verhalten hat.

Diese Angebot macht Gott jedem Menschen. Theoretisch kann es eine Stunde vor dem Tod sein. Wenn dann eine Person einsieht, dass sie oft gegen Gott gehandelt hat und ein neues Leben beginnen möchte, dann verzeiht Gott.

Doch es gibt eben auch viele, die dieses Rettungsangebot nicht annehmen wollen. Die haben auch das Paradies nicht verdient. Gott akzeptiert auch diese Entscheidung.

Allversöhung gibt es gemäss Bibel nicht. Bis zu seinem Tod muss sich ein Mensch entschieden haben, ob er / sie Jesus nachfolgen will oder nicht. Er muss seine Sünden bereuen und durch das verbleibende Leben zeigen, dass er /sie es damit ernst meint.


legomario  07.04.2023, 15:30

Stimme soweit zu, würde aber auch sagen, dass es auch nach dem Tod die Chance durchaus noch geben kann. Die Entscheidung liegt bei Gott.

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Baerchen7  28.04.2023, 11:58

Ich wurde in der Neuapostolischen Kirche gelehrt das die Seelen auch noch nach dem Tod bereuen können und zu Gott geführt! Auch die Mörder und Amokläufer und ALLE die Verbrechen waren. Aber sie müssen zur REUE kommen

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Hallo thepiratebay,

es stimmt, eine ewige Bestrafung in einer Hölle lässt sich mit Gottes Grundsätzen bzgl. Vergebung nicht vereinbaren. Das ist mit ein Grund, warum Gott niemals eine Hölle geschaffen hat!

Die meisten sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die Höllenlehre in Wirklichkeit gar nicht in der Bibel zu finden ist. Das wird aber erst dann klar, wenn man sich die Begriffe aus den Ursprachen der Bibel, die in vielen Bibelübersetzungen mit „Hölle“ wiedergegeben werden, einmal etwas näher ansieht.

Welche Begriffe sind das hauptsächlich? Das ist zum einen das aus dem Alten Testament stammende hebräische Wort „Scheol“ und das Synonym im Neuen Testament, „Hades“ (griechisch), sowie das Wort „Gehenna“, das von Jesus an mehreren Stellen verwendet wird. Statt mit „Hölle“ werden diese Wörter auch an manchen Stellen mit „Totenreich“ oder „Unterwelt“ übersetzt.

Die Frage hierbei ist, ob die gerade genannten Begriffe (Hölle, Totenreich und Unterwelt) den eigentlichen Sinn der Wörter Scheol und Hades richtig wiedergeben. Was zeigt die Bibel selbst? Nehmen wir einmal den Text aus Prediger 9:10, der sich auf die Zeit nach dem Tod bezieht. Dort steht:

Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab [hebräisch scheol[, dort, wohin du gehst“ (Prediger 9:10).

Noch deutlicher sagt es im gleichen Kapitel der Vers 5: „Die Toten wissen gar nichts“. Wenn es also im Scheol weder Tun, noch Planen, noch Wissen gibt, hört sich das dann nach einem jenseitigen Ort an, einer Hölle an?

Gäbe es tatsächlich eine Hölle, dann wüssten diejenigen, die darin sind, ganz bestimmt, wo sie sich befinden. Nun sagt der Text aber: „Die Toten wissen nichts“. Das bedeutet, dass sie ohne jegliches Bewusstsein sind, also nicht mehr existent.

Eine wirklich passende Wiedergabe des Wortes Scheol wäre z.B. das Wort „Grab“, allerdings nicht im Sinne einer einzelnen Grabstätte, sondern im Sinne des allgemeinen Grabes der Verstorbenen – also kein buchstäblicher, sondern ein sinnbildlicher Ort.

Das sind nur einige wenige Punkte, die zeigen, dass die Höllenlehre in Wirklichkeit unbiblisch ist.

LG Philipp

Dieses Angebot macht er ja den Menschen hier auf Erden.

Wer dieses nicht annehmen will, warum sollte er es dann noch tun?

In der Hölle werden sie wohl die Vergebung wollen, aber nicht aus den Motiven der echten Einsicht sondern nur um die Qualen los zu werden.

Gott vergibt jedem dem er ernst ist, aber Spielchen lässt er nicht mit sich spielen.

Also entscheide dich im Leben ob du seine Vergebung annehmen willst und verschiebe das nicht auf die Hölle.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Baerchen7  28.04.2023, 12:00

Ich wünsche nicht mal dem schlimmsten Mörder/Serienmörder und schlimmsten Verbrecher de je auf Erden lebte die ewige Qual. Sondern das er zur Reue kommt.Und wenn er wirklich extrem böse bleiben will dann wünsche ich das dieser in eine Art Koma gelegt wird und dann eines Tages wieder erweckt wird und dann zur Reue kommt-und frei wird für ewig vom Bösen

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Kosmike  28.04.2023, 13:02
@Baerchen7

Nun dein Wunsch mag gut sein, aber die Entscheidung wie es solchen Menschen gehen wird, liegt nun einmal nicht bei dir.

Und ich gehe davon aus, dass wer sich wirklich dem guten zuwenden will, wird es auch in der ihm von Gott gegebenen Zeit, bekehren würde wenn er es irgendwann tut.

Denn glauben nur um gerettet zu werden, das reicht nun einmal nicht.

ES braucht Sehnsucht wie die eines Verdurstenden nach Wasser, nach der Gerechtigkeit und Wahrheit.

Nun so dürfen sie erwarten, gerettet zu werden.

Denn das Ewige Leben ist wertvoll.

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Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

Aber wenn ein Mensch dem Anderen nicht verzeiht (Mt.6,12) ?

Wer in die Hölle kommt,

hat sein Leben bereits verwirkt (Offb.20,12-15).

Woher ich das weiß:Recherche