Müsste dann nicht jeder 2. ein Soziopath sein?
Hallo. Also ich schau mir gerade nochmal "The End of the Fucking World" an. Dort ist der Hauptcharakter ja ein Psychopath. Dann hab ich mich gefragt, was ist der unterschied zwischen Psycho- und Soziapath. Dabe ist rausgekommen, dass man einen Soziopathen an folgenden Dingen erkennt:
- Mangel an Empathie
- Gefühlskälte
- ausgeprägt egozentrisches Verhalten
- fehlendes Schuld- und Verantwortungsbewusstsein
- geringe Frustrationstoleranz
- starke Impulsivität
- Gewalttätigkeit
- Probleme, langfristige Beziehungen einzugehen
- hohe Risikobereitschaft
- Missachtung sozialer Normen und Gesetze
Und wenn ich so drüber nachdenke, trifft das auf jede 3 Person (Gefühlt) zu, die ich kenne. Das heißt dann müssten extrem viele Menschen ja Soziopathen sein. Ist diese Liste dann überhaupt richtig? Danke im voraus und lg.
6 Antworten
Soziopathie ist erstmal ein Spektrum und diese Liste sind nur Hinweise auf eine eventuelle Soziopathie. Im Gegensatz zu Psychopathie entsteht Soziopathie erst durch extreme Ereignisse wie Traumata etc. Und dein Gefühl ist falsch, denn "normale" Menschen, haben ein Moralverstädnis. Ein stark ausgeprägter Soziopath hat zum Beispiel wenig bis gar keine Skrupel Menschen zu töten wenn das hilfreich für ihn wäre.
Dazu sei noch gesagt, dass nicht jeder Soziopath ein Monster ist. Soziopathen können ihren Partner oder gar Familie auch tief lieben, es gibt nicht nur den einen. Zumal Serien häufig stilistisch übertreiben.
Ich glaube nicht, dass du dir komplett vorstellen kannst, was ein Soziopath ist. (Das ist übrigens nur ein umgangssprachlich gebrauchter Begriff; die Krankheit, die diesen Symptomen entspricht, heißt APS).
Ich persönlich habe als Person mit hohem Verdacht auf APS (aus Mangel an Wissen der behandelnden Person noch nicht diagnostiziert) absolut keine Empathie. Ich kann mir beim besten Willen (wenn ich es wollen würde) nicht vorstellen, was jemand anders fühlt, es sei denn, die Person fühlt genau das Gleiche wie ich, was an Unmöglichkeit grenzt.
Mich interessiert absolut nicht, wie es anderen geht - ob die betroffene Person sich in den Finger geschnitten hat oder tot ist, nichts davon berührt mich. Es mag sein, dass in in gewissem Ausmaß um Menschen trauern würde, die mir wirklich wichtig sind, aber Mitleid etc. hätte ich nie. Bis eine Person, die ich liebe (soweit mir das eben möglich ist), tot ist (und ich sie deshalb sozusagen vermissen würde), fühle ich rein gar nichts. Und danach ja auch nur, weil sie mir abgeht. Vermutlich würde ich zuerst eventuelle Vorteile vermissen, die ich durch die Existenz der Person hätte, und als Nächstes an ein eventuelles Erbe denken, bevor mir die Person selbst geringfügig abgehen würde. Aber beinahe jeder ist ersetzbar, zumindest von dessen Funktionen her komplett. Emotional nicht, aber das steht eben für mich sehr weit unten auf der Liste an Gründen, wieso ich jemanden in meinem Leben will/wertschätze etc.
Würde ich nicht sagen. Kinder sind ja auch keine Psychopathen weil sie nicht in der lage sind über mögliche folgen von ihrem Handeln nachzudenken.
Keine Ahnung wie alt du und deine Freunde sind aber denke es könnte aber auch Teen Spirit sein. Kenne auch solche Menschen, die einstechen würden wenn man es ihnen sagt, aber Krank sind diese für mich trotzdem nicht.
Es ist schwierig damit muss man sich tiefgreifend beschäftigen, und ich warne ausdrücklich davor darüber nachzudenken diese Tür aufzumachen wenn man nicht resilient ist ...
Aber aufklärung ist wichtig!
Ne definitiv nicht jeder 3 Mensch, vielleicht lebst du auch einfach in ner anderen bubble
Wäre mir jedenfalls unbekannt, dass jeder 3in meinem Umkreis Mängeln an Empathie besitzt oder gefühlskalt ist