Motivation zum aufräumen bei Depressionen?

8 Antworten

Oh, das kenne ich. Ich leide zwar nicht unter Depressionen, bin aber durchaus anfällig dafür und bei mir herrscht auch Chaos.

Was mir geholfen hat war jemand (in dem Fall meine Mutter oder meine beste Freundin, denen ich mich anvertrauen konnte) und die mir beim Aufräumen geholfen haben. Meine Mutter ist dann eher so: Ich mach das jetzt, mach du da, ich hier und meine beste Freundin hat ähnliche Probleme damit, wir helfen uns da gegenseitig. Da brauchen wir eigentlich nur gegenseitig dabei zu stehen.

Wenn du also jemanden hast, der dir (kommentarlos versteht sich!) helfen kann, wäre das sicher gut für dich. Vielleicht redest du mit deiner Mutter einmal darüber, dass du aufgrund der Depression nicht aufräumen kannst - wenn sie dir aber helfen würde - und bitte ganz bewusst dazu sagen, dass KEIN einziger negativer Kommentar kommen soll, dann könnte auch das klappen.

Was mich auch motiviert zum Aufräumen: Mein Freund. Wir führen eine Fernbeziehung und wenn er bei mir ist, soll es schon kein völlige Chaos sein. Ernsthaft, ich räume jedes Mal auf, bevor er kommt und beziehe das Bett frisch usw und fühle mich damit dann wirklich viel besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich selbst bin zwar nicht ganz so stark von dieser Krankheit betroffen, wie sie. Aber ich kann gut nachvollziehen, was ihr Problem ist.

Ich selbst gehe damit so um: Jeden Tag ein kleines bisschen. Das ganze Zimmer auf einmal mag wie eine Unschaffbare und entmutigende Aufgabe wirken, aber dann wird es eben in Teilschritten abgearbeitet.

Tag1: Der Schreibtisch

Tag2: Die Unterwäscheschublade

Tag3: Die Sockenschublade

...

Es ist zwar anstrengend, aber besser, als gar nichts.

Alles gute

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In kleine Arbeitspakete schnippeln.

Wenn du überfordert bist, hast du dir zu viel vorgenommen.

Es reicht völlig wenn du dir eine Kleinigkeit raussuchst und diese dann erledigt.

zB: dreckige Klamotten aufheben und in den Wäschekorb schmeißen.

Deinen nachttisch/ Schreibtisch aufräumen.

Dreckiges Geschirr sammeln und wegbringen.

Eine solche Kleinigkeit am Tag, das reicht dann völlig. Es ist völlig egal wie viel du tust. Hauptsache du tust jeden Tag ein winziges bisschen für den Weg in ein besseres Leben. Und wenn es halt nur 3 Handgriffe / 3 Minuten Arbeit sind.

Du gerätst dann in einen positiven Feedback Loop der letztlich dazu führt das du jeden Tag mehr auf die Kette bekommst.

Und wenn es mal einen Tag nicht klappt, ist das auch kein Beinbruch und du kannst es dir wirklich verzeihen.

Nimm dir für jeden Tag eine Kleinigkeit vor. Beispielsweise: Heute packe ich die schmutzige Wäsche in die Waschmschine oder heute packe ich die Klamotten in den Schrank.

Wenn du diese kleinen Hürde geschafft hast, bist du stolz auf dich und kannst es auch sein. Das motiviert. Steigere deine Aufgaben täglich ein bißchen. Irgendwann ist dann plötzlich dein Zimmer aufgeräumt, ohne dass du dich überfordert und zu sehr angestrengt hast.

Deine Mutter wird auch zufrieden sein, wenn sie deine Bemühungen sieht. Das spornt dich noch mehr an....

Viel Erfolg! :-)

nimm dir vor täglich drei Dinge wegzuräumen

hast du genug Schränke, wo du was unterbringen kannst?

was dreckig ist, kommt in die Wäsche, was kaputt ist, kommt in den Müll