Moral der Fabel "der Tot der Fliege und der Mücke?

2 Antworten

Ich glaube eher, dass beide Tiere gleich gesehen werden. Das wird in der letzten Strophe deutlich. Offensichtlich soll hier nur gezeigt werden, dass es Menschen gibt, die für ihr Vergnügen sterben. Es sieht Aufjedenfall so aus, dass diese beiden Tiere unvorsichtig sind. D.h.: mit Hilfe dieser Tierfabel wird letztlich Kritik an den Menschen geübt, dass sie für ihren Spaß zu viel riskieren. Vor allem hat das zweite Tier aus dem Tod der ersten nichts gelernt, das kommt noch verschärfend hinzu und wäre eine mögliche zweite Aussage der Fabel.


Ghostwriter2  12.01.2018, 14:37

"Ich glaube eher, dass beide Tiere gleich gesehen werden. "

Das sehe (hi, hi!) ich auch so (Zeile 11: vergnügen; Zeile 14: Lust)

"mit Hilfe dieser Tierfabel wird letztlich Kritik an den Menschen geübt, dass sie für ihren Spaß zu viel riskieren."

Das ist auch meine Interpretation. Die Schlussstrophe erscheint mir sarkastisch. Die Insekten folgten ihren Trieben, starben aber trotzdem "menschlich". Der Autor will m.E. sagen, dass vernunftbegabte Wesen - eben Menschen - sich anders als Tiere verhalten sollten, die nur ihren Instinkten folgen.

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Hm, kannte die Fabel nicht.

Habe den Dichter so verstanden: Er stellt Menschen, die sich an den schönen Dingen im Leben freuen, denen gegenüber, die sich den Genuss versagen, weil sie nach Höherem streben.

Wenn beide sich damit jeweils zugrunde richten, so ist doch der Mensch, der das Leben genossen hat, menschlicher gestorben, meint der Dichter.

Moral: Nach Höherem streben ist weniger menschlich als dem Genuss zu leben.

Lässt sich evtl. verkürzen zu: Hedonismus geht über Philosophie (?).

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung eine höchst zweifelhafte Moral. Ein gesunder Kompromiss scheint mir das Beste zu sein.