Mögt ihr das Höhenlastige bei Fender Akustikgitarren?

4 Antworten

die klingen billig wie Sperrholz

Fender muss man mögen, aber ja, bei Akustikgitarren stimme ich zu, die sind auch nicht mein Fall.

Die klingen wahrscheinlich anders.

Fender war schon immer eher eigenwillig im Charakter. Bei allen Gitarren. Und dieser Charakter hat viel geprägt.

Was Fender ausmacht ist, dass sie auf geballte Effizienz gebürstet wurden. Eine Fender ist seit Anbeginn als Arbeitsgerät gedacht gewesen.

Zum Beispiel ist die Stratocaster nicht grundlos zum Sinnbild der E-Gitarre geworden. Es ist von allen Vintage Gitarren die ergonomisch universellste Gitarre, die es gibt, Fender war hier seiner Zeit weit voraus.

Du kannst alte Fender Strats (oder auch neuere) vorfinden, die durch pure Abnutzung aussehen, als hätte man sie in drei Zombieapokalypsen mitgenommen und so richtig abgeranzt und teils auf den ersten Blick geradezu erbärmlich wirken... und dann steckst du das Ding in den Amp und stellst fest, es spielt sich immer noch wie neu.

Geht was kaputt, kann es leicht ersetzt werden, selbst der Hals, der durch Bolt-on einfach getauscht werden kann. Den zu brechen grenzt jedoch auch an ein Kunststück.

Fender hat Gitarren gebaut, die möglichst für die Ewigkeit sein sollten, da wäre einer Gibson währenddessen zehnmal schon der Headstock abgebrochen.

Gibson hatte dafür etwas anderes, das sie ausmachte, die Gitarren sollten quasi Kunstwerke sein, wenn man sich eine ansieht, findet man ein filigranes Design vor, die Teile sollten unglaublich schön und hochwertig sein. Unglaublich schön sind Gibsons auch heute noch, wenngleich sie sich von ihrer Qualität schon lange immer mehr entfernt und ein in meinen Augen mittlerweile katastrophales Preisleistungsverhältnis haben.

Dennoch haben sie die E-Gitarre ebenfalls geprägt, sie brachten noch schönere Designs, vollere Sounds und das alles.

Würde ich heute einen modernen Counterpart zu Fender suchen, wäre das definitiv LTD/ESP, denn sie bauen E-Gitarren für die Ewigkeit. Arbeitsgeräte, auf die man sich verlassen kann.

Jeder Headstock hat ein Volute, jeder Bund aus Edelstahl, jedes Fretboard aus Ebony, gleichzeitig nutzen sie natürlich neuere Möglichkeiten, sodass die Teile generell moderner sind und einen Sound liefern, der es auch mit manch älterer Gibson aufnehmen kann.

Was Akustikgitarren betrifft, finde ich Cort im Preisleistungsverhältnis unglaublich gut.

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

Hummingbird666 
Beitragsersteller
 25.11.2024, 13:38

Danke für die ausführliche Antwort.

Cort Westerngitarren haben ein dickeres Halsprofil, D oder V Profil. Ich spiele nur nur ganz schmale, also C Profil.

Es gibt bessere Westerngitarren als die von Fender, z.B. Taylor.


Hummingbird666 
Beitragsersteller
 23.11.2024, 10:08

Absolut. Von Taylor hab ich eine im Auge🥰

Es gibt für mich 2 Dinge die diese beiden Gitarren unterscheiden.

Die Seiten der Westerngitarre sind dicker als die der E Gitarre liegen weiter von den Bünden weg .

Bei der E Gitarre haben wir auch Stahlseiten aber dünner und in den meisten Fällen liegen sie dichter an den Bünden .

Der Einsatz dieser Gitarren unterscheidet sich für mich gewaltig! Beides hat richtig eingesetzt seine Wirkung die dann auch hörbar ist .
Und natürlich hat das Holz der Korpus ein Einfluss genauso wie die Decke . Der Hals die Form und und und \../! Will man da was besonderes oder besonderes gutes muss man schon was auf den Tisch legen !


Hummingbird666 
Beitragsersteller
 23.11.2024, 09:41

Ja, wahrscheinlich muß man wegen des Namens schon mehr hinlegen. Ich fände es gut, wenn sie im unteren Preissegment bis 500 € auch ein oder zwei gute hätten, so als Lockmittel, weißte. Ich finde die optisch alle ansprechend, aber leider halt ohne Bässe.

Luca747  23.11.2024, 09:54
@Hummingbird666

Ich würde in ein Geschäft gehen und die in Frage kommenden Instrumente anspielen, finde das eine gute Sache! Für mich ist eine Gitarre wie ein Kleidungsstück sie muss einfach gut passen- vom anfassen/ Gefühl / Form wenn das nicht passt bleibt sie im Laden.

ein wichtiger Punkt is für mich der Übergang vom Hals zum Korpus wenn da ein riesiger Buckel oder Klotz ist fällt sie schon raus , da es sehr schwierig ist dann die Bünde dort zu spielen .
Ein weiterer Punkt ist der Hals der muss griffig sein aber ob das passt stellt man nur fest wenn man mal spielen kann.

Eine Westerngitarre hat nen anderen Einsatz als ne E Gitarre.. und vom Klang: kann man bei der E Gitarre ja " schummeln" ..😉

Meine Erfahrung: die Saiten machen vom Klang ne Menge aus. Sowohl die Art der Saiten, wie auch die Stärke. Und die Spielweise: mit oder ohne Plektrum. Und wenn Plektrum: welches? Hart? Oder weich?

Ein weiches Plektrum betont die Höhen. Ein hartes Plektrum lässt den Ton " weicher" werden.

Auch ohne Plektrum: wie findet das Picking statt? Mit den Nägeln? Oder mit der Fingerkuppe?? All das hat Einfluss auf den Klang, auf die Brillanz.

Dazu kommt: eine Westerngitarre ist keine Bassgitarre.....