Möchte hijab tragen?
ich würde gern den hijab tragen. ich habe aber eine christliche familie und noch einige mehr dinge die mich dazu abhalten. ich denke, das meine mutter nicht über mich urteilen wird und es akzeptieren wird. aber meine restlichen sehr sehr engen familien mitglieder (onkel,oma,opa) würden es glaub ich nicht akzeptieren. ich hab eine ganz tolle bindung mit ihnen und sie lieben mich wie ich bin aber manchmal bekomme ich z.B so doofe kommentare dafür das ich kein schwein esse etc. meine familie (außer halt mama) denkt außerdem sehr schlecht über muslime, das ist der erste punkt.
der zweite punkt der mich dazu abhält ist, das ich angst habe, das ich den hijab nach ein paar Wochen/Monaten wieder ausziehe und menschen über mich sagen werden „war doch klar“ etc. deswegen wollte ich fragen, ob es okay wäre, wenn ich erstmal um mich daran zu gewöhnen ein paar mal mit dem hijab raus gehen kann ohne das hijab offiziell zu tragen?
der dritte punkt, ich habe auch sehr angst davor das die menschen in meinem dorf über mich reden werden und die leute in meiner schule, ich möchte so wenig aufmerksamkeit wie es geht auf mich ziehen.
wegen dem zweiten punkt, ich hab auch angst das, wenn ich das hijab zum gewöhnen trage um alles schritt für schritt mache, das wenn die leute denken das ich da schon offiziell hijab trage und ich dann ein tag mit hijab rum laufe und ein tag ohne und das die sich dann auch denken „hä hat sie jetzt für einen tag kopftuch getragen und dann wieder ausgezogen“
bitte gibt mir rat🤍 ich möchte bitte keine islamhasser etc sehen, am liebsten nur muslime.
7 Antworten
Hey!
kann dich gut verstehen, dass Druck auf dir herrscht. Ich würde mich Zeit für Zeit an das Kopftuch antasten und nicht von ein auf den anderen Tag damit beginnen.
Zum Beispiel kannst du eine Art Turban tragen und quasi üben dein Haar zu verdecken mit „normalen“ Sachen. Damit erschreckst du deine Mitmenschen nicht. Sie können sich so an deine bedeckten Haare gewöhnen.
Ich kann verstehen, dass du Angst vor Ablehnung hast. In erster Linie machst du das für dich. Ich denke, dass sich aber deine Familie daran gewöhnen wird. Du musst also trotz dessen stark bleiben. Setz dich mit deinen Familienmitgliedern hin und zeige, wieso und weshalb du dich für den Islam entschieden hast. Versuch nicht mit ihnen zu diskutieren oder ihnen Vorwürfe zu machen. Sondern einfach die Gründe nennen. Diese werden nachvollziehbar sein und du kannst über die Zeit sie daran gewöhnen.
Das ist alles eine gewöhnungssache.
Wie viele Menschen hatten Angst vor Ablehnung, aber haben sich dann trotzdem an ihren Willen gehalten. Sie wussten, dass das Gute darin gewinnt. Paar Jahre später schauen sie auf ihre Sorgen und merken, dass sie stolz sind zu sich gehalten zu haben.
Was ich sagen will. Wenn du das willst, dann ist das das einzige, was zählt. Ob andere darüber reden, kann dir sowas von egal sein, weil die das tun, da sie nicht mit sich selbst im reinen sind.
Versuch deinen Willen durchzusetzen und dir klar zu machen, dass du das nur für dich tust.
Gott wird dir Kraft geben :)
Seit wann trägt man ein Hijab offiziell oder inoffiziell, du trägst es entweder oder du trägst es nicht. Es gibt auch kein "Schritt für Schritt", entweder du trägst es, oder du kommst in die Hölle, so einfach ist das.
Ob du es trägst bleibt einzig und allein dir überlassen.
Aber da du es offensichtlich aus religiöser Überzeugung machst, gehe ich davon aus, dass dir dieser Ayah nicht neu sein wird:
Und sag zu den gläubigen Frauen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham hüten, ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer dem, was (sonst) sichtbar ist. Und sie sollen ihre Kopftücher auf den Brustschlitz ihres Gewandes schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen (Geschlechts)trieb (mehr) haben, den Kindern, die auf die Blöße der Frauen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Und sie sollen ihre Füße nicht aneinanderschlagen, damit (nicht) bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verborgen tragen. Wendet euch alle reumütig Allah zu, ihr Gläubigen, auf daß es euch wohl ergehen möge!
24:31
Das kannst du nicht sagen, das ich in die hölle komme.
Nein nicht ich sage das, Allah swt sagt das, also zumindest der Allah an den du glaubst sagt das.
Dann tue es doch. Es ist deine Pflicht. Lasse dich nicht von anderen abhalten und beeinflussen. Jene Leute werden eine eventuelle Strafe in der Hölle nicht für dich tragen. Könnten sie auch gar nicht.
Normalerweise muss auch eine Christin Kopftuch tragen. Sage das deiner Mutter. Sie soll sich mal Gemälde von Maria ansehen.
Wenn deine Verwandten dich lieben, wie du bist, würdest du nichts befürchten müssen. Dann würden sie auch nichts gegen das Kopftuch haben. Also irgendwas geht da nicht ganz auf.
Und wenn sie dir dumme Kommentare geben, dann lieben sie dich eben gar nicht so, wie du es offensichtlich meinst. Das geht sie gar nichts an. Sie haben dir das zu überlassen und es nicht zu bewerten.
Nein, es ist nicht ok, das Kopftuch nur zur Probe zu nehmen und dann eventuell wieder abzulegen. Welchen Sinn soll das denn haben. Einmal dürfen dich die Leute ohne Bedeckung sehen und dann aber nur mit? Was soll das? Entweder ganz oder gar nicht. Du wirst dich ja sonst selbst lächerlich machen und das hast du ja praktisch auch schon erkannt.
Leute im Dorf und in der Schule werden sich immer das Maul zerreißen, mit oder ohne Islam, mit Kopftuch oder ohne.
Solange du dich als Muslima bekennst, wird es immer eine Gruppe von Menschen geben, die dich nicht akzeptieren werden. Und wenn du kein Kopftuch trägst, dann werden sie sich über etwas Anderes aufregen. Das steht doch im Koran, dass Juden und Christen nicht eher zufrieden sein werden, ehe du nicht ihr Glaubensbekenntnis annimmst.
Ich und auch kein anderer Muslim können dich zwingen, das Kopftuch zu tragen, aber bitte bedenke eine Sache ganz genau:
Jedesmal, wenn ein Mann dich unbedeckt sieht, der dich so nicht sehen darf, bekommst du eine Sünde geschrieben. Wie oft mag das wohl sein an einem Tag nur? Und dann überlege mal, wie es sich nur in einer Woche aufsummiert.
Das ist das Problem bei euch Muslimen: Alles ist Pflicht. Wird diese Pflicht verletzt, wird gleich mit der Hölle gedroht. Was bin ich froh, daß ich Christ bin. Was bei euch Pflicht ist, ist bei mir freiwillig. Wenn ich faste, bete etc., dann weil ich es möchte, um damit Gott die Ehre zu geben.
Ich habe mir nicht alles durchgelesen, da du sehr ausführlich geschrieben hast. Ich schreibe dir, wie ich es getan habe. Ich habe das Hijab aufgesetzt und jedem gesagt, wenn es ihn stört, braucht er mich nicht angucken. Ich wurde geschlagen, angespuckt, ausgegrenzt. Und letztendlich wurde ich akzeptiert
ich würde gern den hijab tragen. ich habe aber eine christliche familie und noch einige mehr dinge die mich dazu abhalten. ich denke, das meine mutter nicht über mich urteilen wird und es akzeptieren wird. aber meine restlichen sehr sehr engen familien mitglieder (onkel,oma,opa) würden es glaub ich nicht akzeptieren. ich hab eine ganz tolle bindung mit ihnen und sie lieben mich wie ich bin aber manchmal bekomme ich z.B so doofe kommentare dafür das ich kein schwein esse etc. meine familie (außer halt mama) denkt außerdem sehr schlecht über muslime, das ist der erste punkt.
Wie heißt es so schön?! Wir leben in einem freien Land.
der zweite punkt der mich dazu abhält ist, das ich angst habe, das ich den hijab nach ein paar Wochen/Monaten wieder ausziehe und menschen über mich sagen werden „war doch klar“ etc. deswegen wollte ich fragen, ob es okay wäre, wenn ich erstmal um mich daran zu gewöhnen ein paar mal mit dem hijab raus gehen kann ohne das hijab offiziell zu tragen?
Klingt sehr vernünftig und erwachsen.
der dritte punkt, ich habe auch sehr angst davor das die menschen in meinem dorf über mich reden werden und die leute in meiner schule, ich möchte so wenig aufmerksamkeit wie es geht auf mich ziehen.
Scheiß auf die noch im dritten Reich hängende Dorftrotteln.
wegen dem zweiten punkt, ich hab auch angst das, wenn ich das hijab zum gewöhnen trage um alles schritt für schritt mache, das wenn die leute denken das ich da schon offiziell hijab trage und ich dann ein tag mit hijab rum laufe und ein tag ohne und das die sich dann auch denken „hä hat sie jetzt für einen tag kopftuch getragen und dann wieder ausgezogen“
Die Welt dreht sich nicht um dich alleine. Nur deine Freunde und Bekannten werden die Veränderung bemerken.
Das kannst du nicht sagen, das ich in die hölle komme. das entscheidet nur Allah. und ich sage ja ich würde das hijab gerne offiziell tragen aber aufgrund meiner situation ist es nicht so einfach.