Mobbingopfer selbst Schuld?
BEVOR JETZT DER SHITSTORM LOSGEHT, LEST DIE BESCHREIBUNG BITTE KOMPLETT ZUENDE!
Hey leute,
Ich habe letztens in einer Facebookgruppe eine Diskussion über Mobbing gelesen. In besagter Diskussion haben doch tatsächlich 1 - 2 Personen gemeint, dass die Mobbingopfer selbst Schuld daran sind das sie gemobbt werden. Und ich frag mich einfach, wie man soetwas respektloses behaupten kann. Ich bin selbst mehrere Jahre in der Schule gemobbt worden, hab mich auch teilweise gewehrt (wenn die Wut und der Hass mal wieder raus mussten), allerdings hat es das nur noch schlimmer gemacht weil sie dann gemeint haben: "Führ dich nicht so auf", was zur Folge hatte das auch andere mich als "Spinner" und "agressiven Psychopath" bezeichnet haben. Ich kann also sagen das ich eben icht "selbst Schuld" daran war das ich gemobbt wurde. Ich hab ja versucht etwas zu unternehmen und das hat halt nicht Funktioniert. Und die Lehrer an der Schule haben auch nicht zugehört bzw auch nichts dagegen unternommen.
Also bitte sagt mir wie man so unmenschlich sein kann, dass man so etwas behauptet...
12 Antworten
Nunja es kommt oft vor,dass bei solchen Themen manche Leute einfach deutlich "zu kurz" denken.Sozusagen ein Tunnelblick auf die Mitte des Tellers ¯\_(ツ)_/¯ .
Um irgendwelche Schuldzuweisungen zu machen reicht es nicht das Benehmen eines Einzelnen zu betrachten.Meiner Meinung ist es ja eher die Schuld bzw. die Pflicht der Erziehungsberechtigten und Pädagogen(Lehrern) soetwas vorzubegen und das den Kindern auch vermittelt wird,das soetwas garnicht geht.
Im Endeffekt sind das meistens Kinder,die stark von ihrem Umfeld und damit auch der Erziehung beeinträchtigt werden.Und wenn man dann als Mobbingopfer mehr und mehr "in die Ecke" gedrängt wird sind die Aktionen zwar nicht unbedingt die schlausten,aber halt um Frust auzulassen und selbstständig versuchen etwas dagegen zutun.
Es ist zwar auch schwer solche Situationen als Erwachsener dauerhaft zu regeln,aber man muss konsequent eingreifen und nicht nur danebenstehen und zuschauen.
Lehrer sind aber leider nunmal Lehrer und keine pädagogen
Oh man... Hast du die Leute gefragt, wie man nur so viel mist reden kann?
Niemand ist daran schuld, gemobbt zu werden... Außer natürlich, man ist selbst jemand der andere dauernt runtermacht und irgendwann bekommt man es zurück...
Leider wird man wegen jedem scheiß gemobbt. Egal was ist. Ob du dicker bist, ne krumme Nase hast, "zu" gute oder "zu" schlechte Noten hast, eher schüchtern bist, etc. pp. Es ist einfach furchtbar... Gemobbt zu werden ist echt eines der furchtbarsten Dinge die passieren können... Besonders wenn man noch jünger ist. Natürlich ist es für Erwachsene ebenfalls furchtbar! Nur wenn man jünger ist entwickelt sich halt gerade der Charakter... und wenn man dann so runtergemacht wird.... Nunja.
Das kann man nichtmal mit Worten beschreiben was da psychologisch gesehen mit/in einem abgeht. Sowas "muss" man erleben damit man es versteht.
Es wird sehr oft immer behauptet das man selbst Schuld ist, was definitiv nicht so ist!
Ich hab mich immer gefragt, wie man sowas sagen kann! Die meinen einfach damit das die Person sich nicht dagegen wehrt bzw. nichts unternimmt (Hilfe holt) was eigentlich nicht immer der Fall ist. Die wissen nicht wie die Situation ist, deswegen kann das keiner sagen!
Auf die Menschen sollte man nicht hören, man ist nicht selber schuld!
Das sind eben die typischen Mobber, die sich gegenseitig versichern, dass sie selbst nicht schuld sind, sondern vom Opfer schon fast gezwungen wurden, es zu mobben.
Auch wenn es nicht um einen speziellen Fall geht, hat jeder von ihnen vielleicht die eine oder andere Leiche in seinem Keller.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass Mobber sich ganz bestimmte Opfer aussuchen, nämlich die, die sich nicht wehren können. Ich habe einen Sohn, der niemals Opfer von Mobbing geworden ist oder werden wird. Denn jede kleinste Unfreundlichkeit beantwortet er so, dass sich das Gegenüber überlegt, ihn ein zweites Mal anzugehen. Einfach mit einem sehr klaren Spruch, der den anderen zum Schweigen bringt.
Das hat sich klugerweise keiner getraut. Dazu musste mein Sohn auch nicht gewalttätig werden.
@SchwarzerTee aber er könnte es werden, falls es dazu kommt das jemand nicht schweigt sondern weiter stichelt... (soll kein Vorwurf oder ähnliches sein. Lediglich ein Beispiel für eine Möglichkeit)
Nein, zum Glück kommt es dazu nicht mehr. Mein Sohn ist erwachsen. Ich glaube, wer einmal von ihm auf eine Stichelei eine Antwort bekommen hat, hat sich so mies gefühlt, dass er keinen Bedarf mehr hatte.
Viele haben gedacht, ach so einen kleinen zarten Jungen kann man leicht fertigmachen. Jetzt ist er aber nicht mehr klein und zart. Sondern groß und stark und sehr nett und sozial.
Das ist nicht der eine Spruch für alles, sondern immer etwas, was passt und trifft.
Manchmal auch nur: ernster Blick - „nein“ - weggehen.
Oder statt des „nein“: „Du bist dumm“, „Ich helfe gern“. Oder etwas in Richtung Flachwitz („Leute, werft Euch hin, der Witz kommt flach“ oder ähnlich).
Hauptsache, man lässt sich keinerlei Emotion anmerken. Und solltest Du handgreiflich werden müssen als Gegenwehr, dann auch das eiskalt. Kurz und deutlich, nicht überschießend.
Diese Aussage ist konkret FALSCH, weil es für Mobbing unzählige Gründe geben kann, politische Interessen, Religionsangehörigkeit, Hautfarbe, Nation, Mutter ist prostitueirte...
darum hat man nicht direkt selber Schuld und hat es verdient gemobbt zu werden, und weil es eine Frage des Respektes ist jemanden nicht zu schikanieren auch wenn er vielleicht Makel oder sowas hat, spricht das für einen arroganten Charakter der Mobber.
naja, man kann ja auch anders als verbal mobben... die Art deines Sohnes könnte provozieren und zu Racheakten anstiften...