Sind mobbingopfer selbst dran schuld?

15 Antworten

Nein leider habe ich selber gemobbt und es war eigentlich Langeweile es hat langsam angefangen wollte nix böses aber die andere finden es witzig... oder so ka kann mich nicht mehr genau erinnern außer das sogar die Lehrer über meine Witze gelacht haben... (2klasse volkschule)


spelman  28.06.2019, 10:30

Danke für diese Schilderung. Es ist selten, dass man mal die Seite der Verursacher hört. Deine Aussage hat mich weitergebracht!

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Nein. Ich denke nicht. Menschen, die andere mobben, haben womöglich selbst eine schlechte und vielleicht auch eine schlimme, tragische und traumatische Vergangenheit hinter sich, mit der sie womöglich nie ganz abschließen konnten und das hat sie zu dem gemacht, was sie heute sind.

also nein die es ist egal wegen was mobber erzählen das sind nur kleine merkmalen bei dem man von andern unterscheidet um von der gruppe zu verstossen. und das kann alles sein. die mobber suchen sich personen aus dem sie auch wissen das sie die kontrolle über dem haben. nicht weren kann und keine hilfe bekommen wird. plus auf dem man sowieso verzichten kann.

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten.

Grundsätzlich ist das Ausgrenzen nur weil jemand irgendwie anders ist verwerflich. Der so Ausgegrenzte hat keine Schuld und alles Recht der Welt sich dagegen zur Wehr zu setzen.

Dann haben wir aber auch leider einen Anteil an Mitmenschen, die sich gerne in der Rolle des Opfer sehen wollen und so gut wie jeder Alltagssituation zu Mobbing hochstilisieren.

Da wird schon mal schnell aus konstruktiver Kritik Mobbing, nur weil man seine eigene Person in den Vordergrund stellen möchte und sich nicht einordnen kann. Eigene Unfähigkeit oder Minderleistungen im Beruf werden auch gerne als Mobbing dargestellt, man wollte ja, aber die Anderen haben einen nicht gelassen.

Auffallend ist, der Begriff kommt relativ oft von Azubis und frischen Uniabsolventen. Dabei geht es meistens um das Einordnen in die Unternehmenshierarchie, die Akzeptanz das man nicht das Team ist, sondern ein Teil des Teams oder schon ganz banal wenn es um Pünktlichkeit uns Belastbarkeit geht.

Ich erlebe es in den letzten Jahren häufiger das massive Beschwerden kommen, weil Teilbereiche im Arbeitsprozeß "keinen Spaß machen" oder das der Azubi nicht spontan 3 Wochen Urlaub nehmen kann. Da habe ich auch schon in dem Zusammenhang Begriffe wie "Burnout" zu hören bekommen, nach 2 Monaten im Unternehmen.

Auch ein großes Problem ist Ordnung und Sauberkeit, hier habe ich ein paar Mal zur Antwort bekommen, das brauche ich zu Hause auch nicht machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

spelman  28.06.2019, 10:27

"das brauche ich zu Hause auch nicht machen" - Das ist ja der Gipfel. Dann soll Mutti mit in die Firma kommen und dort nachräumen...

Im öffentlichen Raum auch sehr beliebt (wenn man z.B. jemanden bittet, im Park die Abfälle wieder einzupacken): "Da wird doch jemand dafür bezahlt das wegzumachen!"

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HoskevonBerg  28.06.2019, 10:43
@spelman

Nun ja, leider kommen mittlerweile auch schon die Mütter und beschweren sich im Namen ihrer Sprößlinge ( die teilweise um die 30 Jahre sind).

Ich sehe da aber weniger die Kinder als das Problem, mehr die eigenartige Rolle welche sich die Eltern selbst zuschreiben.

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Dahika  28.06.2019, 15:49

das hat aber mit Mobbing nichts zu tun.

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HoskevonBerg  28.06.2019, 19:17
@Dahika

Wenn diese "Kinder" jeder Anweisung als Mobbing interpretieren, wird es schon zum Thema.

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Würde ich nicht sagen, weil sonst könnte man das ohne Probleme auf alle möglichen, kriminellen Delikte übertragen.

Der Beklaute ist selbst schuld, wenn er sich so viel Vermögen anhäuft und auf andere prahlerisch wirkt. Der Staat ist schuld, dass ihm Steuern hinterzogen werden, wenn er sie so hoch setzt, dass sie teilweise kaum bezahlbar sind oder er mit dem Geld nur Unnützes tut. Die Opfer des Amokläufers sind schuld, dass sie den Amokläufer vernachlässigt oder für komisch gehalten haben.

Wenn man das Mobbingopfer für schuldig hält, zieht das eine Menge vergleichbare Schuldfragen mit.

Ich würde, um dem ein bisschen aus dem Weg zu gehen und auf das Wesentliche zuzusteuern, besser von "Verantwortung" sprechen. Und die Verantwortung dafür, gemobbt zu werden, hat das Opfer beim besten Willen nicht.

Immer wenn ein denkendes, entscheidendes Subjekt zwischen Auslöser und Opfer steht, trifft die direkte Schuld das letzte Glied in der Kette.


Suboptimierer  28.06.2019, 10:31
Immer wenn ein denkendes, entscheidendes Subjekt zwischen Auslöser und Opfer steht, trifft die direkte Schuld das letzte Glied in der Kette.

Für die, die das falsch verstehen (wollen): Gemeint ist natürlich das letzte Glied in der Kette vor dem Opfer, also denjenigen, der sich für die Tat entscheidet und sie ausführt.

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chuckn0rris9  28.06.2019, 11:02

Schuld ist er zwar direkt nicht, aber er gibt den raum sich Mobben zu lassen. Beispiel: Jemand duscht ein Monat nicht und stinkt schrecklich, gibt er den den Mobbern Raum zu mobben.

Jemand der sein Passwort auf Passwort setzt und dann gehackt wird, sollte sich auch nicht wundern, dass er gehackt wird oder?

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Suboptimierer  28.06.2019, 11:04
@chuckn0rris9

Mobber finden IMMER einen Grund, wenn sie jemanden mobben wollen. Das liegt daran, dass niemand perfekt ist. Das ist dann kein Grund, sondern ein Vorwand. Auch wenn jemand stinkt, muss man ihn deswegen nicht mobben.

Ziel von Mobbern sind häufig unsicher wirkende oder verschlossene Leute, die nicht genügend Selbstbewusstsein haben, um sich zu wehren und kaum Menschen, die ihnen zur Seite stehen. Das kann man denen aber nicht zum Vorwurf machen, so zu sein.

Aus diesem Grund finde ich dein Passwortvergleich nicht treffend.

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chuckn0rris9  28.06.2019, 11:15
@Suboptimierer

Vielleicht sollte man hier erstmal eine klare Definition von Mobbing schaffen, damit man eine Basis hat zu diskutieren, mittlerweile wird ja bei jedem mist direkt behauptet das man "gemobbt" wird. Man kann eigentlich auf das ganze keine Klare Antwort geben.

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