Mittelalterliches Menü für 14 Personen
Hallo zusammen,
ich habe bald Geburtstag und möchte meine Gäste mit einem mittlelaterlichen Menü verwöhnen. Allerdings soll es natürlich nicht zu teuer werden, also kommen 100 Fasane oder eine ganze Kuh über offenem Feuer nicht in Frage ;o)
ich habe schon diverse Seiten im Internet durchforstet, aber bin gerade etwas überfordert von der Fülle an Möglichkeiten.
Darum hoffe ich darauf, dass hier einige schon Erfahrungen haben ;o)
vielleicht sogar ein Menü-Beispiel.
Wichtig wäre mir persönlich, dass ich es schaffen kann, da mir leider keine Burgküche mit 50 Mägden zur Verfügung steht. Ich habe kein Problem damit, wenn ich schon zwei Tage vorher mit dem Kochen anfange, nur will ich mich nicht übernehmen.
Die Rezepte sollten authentisch sein und vielleicht habt Ihr ja noch Tipss für das Anrichten und Präsentieren der Speisen??
7 Antworten
Erstmal 14 Personen ist ja wohl leicht überschaubar. Dann wessen Futter das was Raubritter und co verspeisten oder das was das gemeine Volk essen musste letzteres wäre sehr einfach und recht billig.Nähmilch Mehlsuppe,Brot Kartoffeln und Festtags mal Salz dazu oder ein netter ungezuckerter Getreidebrei an hohen Festtagen auch mal ein Huhn oder Fisch.
Denke mal doch eher die gehobene Küche und die dann noch kräftig gezähmt.
5-6 Enten
2-3Hähnchen
2kgSauerkraut
Äpfel zum füllen und 2 fürs kraut
Brot satt
3 Bund Suppengrün
Bund Beifuß und Kerbel
4 Zehen Knoblauch
3zwiebeln
5 Liter wasser
Senf
Kümmel
Die gezähmte Vorsuppe(ohne Innereien)
am Vortag machbar
Den Hühnern und Enten die Flügelspitzen entfernen und mit den Enten,einem Bund suppengrün(geschnitten)Salz Kümmel und Senfkörnern in den 5 liter Wasser aufsetzen
Die Enten nur etwa45 Minuten Rest bleibt drin Enten in schichten kochen weil gewiss nicht alle rein passen .
Weiteres rezept kommt später keine zeit mehr
LG sikas
Sauerkraut als Beilage, das schmeckt, wie wir spätestens seit W. Busch wissen, besonders, "wenn es wieder aufgewärmt." und das haben wir auch mal in rauen Mengen bei einem Ritteressen bekommen, genau wie Pellkartoffeln, die einfach auf den Tisch gekippt wurden. Dazu Hähnchenteile oder Eisbein. Überhaupt ist die Tischdeko eher spärlich. Ein paar Schüsseln mit dem Essen. keine Teller, jeder nur ein Messer, einen Trinkbecher, Kerzenleuchter fertig. Eben mittelalterlich. Nun wirst du wahrscheinlich doch Kompromisse machen müssen, es gibt Menschen, die weigern sich mit den Fingern zu essen und sich die Hände an ihren Klamotten abzuwischen :)
Zugegebenermaßen nur bedingt eine Antwort auf deine Frage, aber nachdem hier immer wieder der Kontrast Fleisch für die Reichen, Brei für die Armen gezeichnet wird und auch sonst teilweise ein falsches Bild gezeichnet wird:
Bis auf die ärmsten der Armen war Fleisch im Mittelalter für jeden ein gängiges Nahrungsmittel, nur nicht zwangsläufig in dem Überfluss, wie es heute verzehrt wird. Der Verbrauch war deutlich höher als z.B. im 19. Jh.. Bei der ländlichen Bevölkerung war es eben das eigene Vieh. Insbesondere in den Städten des Spätmittelalters war der Bedarf an Tieren enorm, nicht nur wegen des Fleisches, auch weil Haut, Horn und Knochen für verschiedene Gegenstände des Alltags benötigt wurden.
Was das Besteck betrifft: Messer und Löffel gab es damals schon, nur bei den Gabeln sah es schlecht aus.
Was dein Menü betrifft. Ich denke, du musst dir da nichtmal viel Streß machen, viele Sachen sind gar nicht so furchtbar exotisch. Allein durch anderes Würzen und andere Beilagen erhältst du schnell ein mittelalterliches Essen, das für deine Gäste schon exotisch wird.
Mach einen schönen Braten nach einem der zahllosen Rezepte, als Beilage vielleicht Kraut oder alte Rübensorten, Kürbis, vielleicht auch Gerstengries o.ä.
Vorneweg kannst du eine schöne Suppe machen, die dich aus den Rezepten anlacht, hinterher kannst du z.B. auch einfach verschiedene Obstsorten anbieten. Kirschen, Pflaumen, Mirabellen und Co. wurden gerne im Mittelalter gegessen.
Google mal ein wenig, dann bekommst du auch viele historische Darstellungen von Essensszenen, da kannst du dir viele Anregungen zur Präsentation und Deko holen.
Vorspeise : mitteralterliche Suppe bestehend aus Fleischstückchen vom Huhn,Möhren,Lauch,Sellerie,Nudeln, verfeinert mit Kräutern aus dem Garten (falls vorhanden)
Hauptgang: Gans gefüllt mit Äpfeln und Zwiebelringen,dazu Kartoffelbrei(Alternative Klöße) mit Röstzwiebeln und dunkle Soße mit Morcheln(Pilze)
Nachtisch: Mousse au Chocolat mit Sahne Alternative : Schokoladenpudding (selbstgemacht) mit Früchten.
Eine tolle Idee von dir :)
Guten Appetit :)
Mousse au Chocolat oder Schokoladenpudding?
Na, die mittelalterliche Quelle zeig mir mal.
klingt alles super lecker, aaaaaber... leider nicht authentisch...
Nudeln waren im Mittelalter weitestgehend unbekannt, außer natürlich in Asien... eine Fleischbrühe wäre allerdings eine Idee, dazu dann natürlich selbst gemachtes Brot...
Kartoffeln kamen erst aus der "neuen Welt", ebenso wie Schokolade...
gefüllte Gans wäre eine Idee, aber bei 14 Personen ist da zuwenig Fleisch dran ;o) Eine Pute als Alternative kommt nicht in Frage, weil Ende Oktober ein Thanksgiving-Essen geplant ist (ja, ich bekoche meine Freunde unheimlich gern - vor allem mit ausgefallenen Speisen ;o))
Und wenn ich einfach diverse Hühner fülle, das geht ja auch mit Äpfeln und Zwiebeln und Kräutern....
Ich bin gerade echt überfordert lach
Wäre ein Spanferkel auch schon zu teuer?^^ Ansonsten empfehle ich noch Eintopf mit selber gemachtem Brot. Fisch und Käse hat man damals auch oft zu sich genommen.
Ich empfehle dir also entweder den Eintopf mit selber gemachtem Brot (da gibt es viele unterschiedliche und leckere Rezepte, evtl so was wie Kräuter oder Zwiebelbrot) oder ne Kalte Platte mit Brot und verschiedenes zum Belegen. Villt fällt mir im laufe des Tages auch noch mehr ein :)
über Spanferkel habe ich auch schon nachgedacht, weil sich so ein Ferkel ja auch fast von selbst macht ;o)
Leider müsste ich dann auf jeden Fall noch eine Fleischalternative bieten, denn es essen nicht alle Schweinefleisch - ich hab da so ein paa Schnöggel im Freundeskreis!!
Da hatte ich an irgendwas mit Hühnchen gedacht, aber die können ja nicht auch noch mit ins Rohr, das wird sicher zu eng...
ich freu mich, wenn Dir noch mehr einfällt - auch was die kalte Platte angeht.
Selbst gemachtes Brot ist natürlich sowieso geplant, ich wollte zwei oder drei verschiedene machen, da hab ich schon prima Rezepte...
Mir ist Leider nichts mehr wirklich eingefallen oder nur Kleinigkeiten. Ich hab bsw mal kleine selber gemachte Brötchen gegessen in denen Speck eingebacken war, sehr Lecker und Rezept würde sich bestimmt auch eines finden lassen. Würde einfach eine Wurst und eine Käse Platte fertig machen zum Belegen der Brote so fern es nicht zum Tunken einer Suppe genommen werden soll, diese dann evtl jeweils auf eine Holzplatte Anrichten damit es einfach besser zum Thema passt. Auch wenn es nun etwas Historisch unpassendes geben sollte wie Kartoffeln oder derlei wird dir keiner den Kopf abreißen so lange der Gesamteindruck, eben das Ambiente stimmig ist.
nein, das weiß ich doch... aber ich bin da ein kleiner Perfektionist ;o)
Wenn ich sage, dass es ein mittelalterliches Menüs werden soll, dann will ich da keine Paprika und keine Kartoffeln oder Schokolade... es gibt ja zum Glück genügend Alternativen ;o)
na klar, die gehobene Küche... ich will ja nicht nur Getreidebrei und ungesäuertes Brot und Wasser reichen ;o)