Mit welcher Belichtungszeit sollte ich arbeiten, wenn ich Sternstriche fotografieren will oder vorbeiziehende Wolken ?
5 Antworten
Sterne wären so zu berechnen:
Die Belichtungszeit lässt sich einfach errechnen... Max Belichtungszeit = 300 / Brennweite Sek.
zB: 18mm: 300 / 18 = 16,67 Sek. - sprich 15 Sek. an der Kamera einstellen!
Je länger die Belichtungszeit umso länglicher werden die Sterne - bei dem Beispielbild gehe ich von einigen Stunden aus.
Wichtig ist:
- Verwende ein Stativ und zwar ein stabiles und kein 20 EUR Hama-Dingens
- Verwende den Timer oder einen Fernauslöser (Funk oder IR oder Kabel)
- Achte darauf, dass keine anderen Lichtquellen (Scheinwerfer, Laternen, etc.) die Aufnahme überbelichten
- In der Stadt kann man das vergessen da gibt es viel zu viel Lichtverschmutzung. Am besten macht man sowas "fern ab der Zivilisation" ;-)
Bei den Wolken ist das schwerer zu sagen - Kommt auf die Geschwindigkeit an mit der die unterwegs sind... Da wird nur probieren helfen.
Hallo,
solche Bilder anzufertigen ist keine große Kunst.
Die vorbeiziehenden Wolken erreichst du schon mit einer Belichtungszeit von 20-30 Sekunden - je nachdem wie schnell die Wolken ziehen. Die Farbtemperatur auf 3.200 K einstellen, ISO auf 800, Blende nicht ganz öffnen und dann belichten.
Bei den Strichspuren, auch Startrails genannt, geht das ähnlich. Hier werden jedoch mehrere Aufnahmen gemacht und später per EDV am Rechner zusammen gerechnet. Programme hierfür wären Startrails, Starstax oder auch Photoshop.
Ein Stativ sowie ein Fernauslöser sind hier ein Muss damit die Aufnahmen nicht verwackeln. Für Startrails selbst nutze ich einen programmierbaren Timer - Kamera und Timer machen dann die Arbeit für mich und ich muss die Bilder später nur noch am Rechner zusammenführen.
Bzgl. Nr. 2 siehe die Seite, von der du das Bild hast:
http://www.space.com/5849-navigating-stars.html
More than 150 individual one-minute digital images were stacked in Photoshop.
Bei Bild Nr. 1 finden sich bei der Quelle keine Angaben zur Belichtungszeit, wird wohl irgendwas ab 60 Sek aufwärts sein.
Solange wie möglich.
Am sinnvollsten ist eine sehr lange, so ca. 10sec.
@Kosimst: Solch lange Striche entstehen bei 10s nicht. Wie migebuff weiter oben schon aus dem Beispiel zitiert hat, handelt es sich dabei um 150 hintereinander folgende Aufnahmen von je einer Minute Belichtungszeit. Diese Aufnahmen werden dann in einem Bildbearbeitungsprogramm übereinandergelegt (Photoshop, Startrails usw.). Bei wenig Brennweite werden bei gleicher Belichtungszeit die Striche kürzer als bei langer Brennweite. In der Mitte der Kreise befindet sich der Polarstern, der fast stillsteht, da er in Verlängerung der Erdachse am Himmel zu sehen ist. Durch die Erdrotation scheinen sich die Sterne zu bewegen und hinterlassen so auf dem Foto mehr oder weniger lange Strichspuren. Je weiter die Sterne am Himmel vom Polarstern entfernt stehen, desto länger werden auch die Striche, wie man bei den äußeren Spuren auf dem Foto sehen kann.
Und bei 10s sieht man die Sterne wirklich als schönen Strich ?