Mit welchem Wirkungsgrad arbeiten ca.15 jahre alte Ölheizungen?

7 Antworten

Der Wirkungsgrad (das was der Schornsteinfeger misst) zeigt an, wie gut der Brennstoff verbrannt wird. Dies kann bei einer alten Ankage durchaus noch im Rahmen sein. Viel wichtiger ist aber der Nutzungsgrad einer Anlage. Dieser beinhaltet alle Verluste einer Heizungsanlage, bewertet die Leistung der Anlage im Verhältnis zur Hausgröße und zeigt an, wie gut die Anlage zum Haus passt. Alte Anlagen sind in der Regel reichlich überdimensioniert. Dadurch kann es sein, dass der Wirkungsgrad relativ gut ist, aber der Nutzungsgrad grottenschlecht (und das kostet viel Energie). Deshalb nicht vom vermeintlich guten Wirkungsgrad blenden lassen. Guten Heizungsbauer oder Energieberater fragen, der kann weiterhelfen.

Man mißt im Sommer die Laufzeit des Brenners in Stunden. Am sinnvollsten trägt man die werte in einem Diagramm über der Zeit auf und kann damit sehr nützlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen anstellen. Die im Brenner eingebaute Düsengröße ist bekannt und somit die täglich verbrannte Ölmenge und mit ca. 9000kcal/l multipliziert die erzeugte Wärmenmenge. Die setzt man ins Verhältnis zur abgenommenen Warmwassermenge. Bei uns wurden 30l/Monat verbraucht. Dieser Wert wurde auf 15 l/Monat reduziert, indem der 150 l-Speicher nur noch jeden zweiten Tag morgens 1/2 Stunde aufgeheizt wurde (in einer richtigen Reglereinstellung liegt DIE Êrsparnis!). Somit fallen ca. 15€/Monat an, in 6 Monaten ca. 90€, somit sind bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine Solaranlage ca. 900€ angemessen, lohnt sich also nicht.

Bei uns misst einmal im Jahr der Schornsteinfeger die Abgasverluste unserer Heizung.

Eine 15 Jahre alte Ölheizung wird kaum noch den heutigen Vorschriften entsprechen.

Die Mehrzahl der Heizungsbauer wird einem immer erzählen, dass die jetzige Heizung einen schlechten Wirkungsgrad habe und einem eine neue verkaufen wollen.

"100% - Abgasverlustwert des Schornsteinfegers" ergibt den feuerungstechnische Wirkungsgrad.

Man muss beachten, dass der feuerungstechnische Wirkungsgrad eine Mogelpackung ist und deutlich vom realen Wirkungsgrad abweichen kann. Er weist zu gute Werte aus, da u.a. Auskühlverluste durch takten nicht berücksichtigt werden. Einen gewissen Eindruck geben http://www.irb.fraunhofer.de/bauforschung/projekte.jsp?p=86128000028&lang=de

Interessant ist auch die Definition des feuerungstechnische Wirkungsgrads auf der Webseite heizungsbetrieb.de.

Meistens amortisiert sich der Austausch einer heute 15 Jahre alten Ölheizung für den Kunden NICHT.

Das kann man nie so genau sagen. Jede Heizung ist anders eingestellt, letztlich hängt es zu einem großen Prozentsatz von der Wärmedämmung des Hauses ab.