Mit welchem Anstrich kann ich am besten das Holzgeländer an unserem älteren Balkon wieder wetterfest machen?
Wir haben einen 30 Jahre alten Holzbalkon, der dringend wieder wetterfest gemacht werden muss. Es ist schon einmal überstrichen worden. Es sind wohl 2 Schichten farbiger Lack, also keine Lasur. Blätter schon sehr stark ab.
Ich hätte gerne gewusst wie und wieweit ich den alten Anstrich entfernen muss, oder gibt es etwas, was man nach Entfernen loser Stellen drüberstreichen kann?
Was ist die beste Lösung? Soll ich wieder auf Lack setzen, oder wie wäre es, wenn ich Flüssigkunststoff nehme?
Oder erziele ich ein besseres Ergebniss, wenn ich die Farbe bis zum blanken Holz entferne und auf eine Lasur umsteige, ev. Dickschichtlasur?
Ich spekuliere schon mit Flüssigkunststoff, kenne jedoch nicht die Vor- und Nachteile.
Ich möchte mich Vorab für jede Antwort schon mal bedanken und wünsche dem geneigten Leser einen schönen Tag und es grüßt: Rudi
3 Antworten
Das Abblättern lässt darauf schließen, dass bei Euch ein filmbildender Anstrich ausgeführt wurde. Das ist heutzutage bei Holz nicht mehr üblich. Alles was noch haftet, würdest Du mit einem nächsten Anstrich herunterziehen, weil die Haftung zwischen altem Farbfilm und neuem Anstrich immer besser sein wird als die Haftung zwischen Altanstrich und Holz.
Filmbildende Anstriche können die durchaus übliche Rissbildung beim Holz nicht überbrücken, reißen und dann wird das Holz auch über die Risse durchfeuchtet.
Besser wäre es, nach Entfernung des Altanstrichs und verwitterter Holzteile mit einem öligen Anstrichsystem zu grundieren und zu streichen. Mit Lösemitteln verdünnte Öle dringen viel tiefer ein als jede Dispersion bzw. wäßrige Lasur und schützen damit das Holz weit besser als jede gerissene Gummihaut. In Deutschland hat es sehr lange gedauert, bis man das erkennen durfte. Dafür war die Lobby der chemischen Großindustrie (mit billigen Styrolacrylaten im Wasser) einfach zu stark. Auf der website Natural-Farben o.ä. könnte man z.B. dazu einiges lesen.
Bei verwitterten Holzoberflächen das Holz nie direkt überstreichen. Vergraute Holzfasern bleiben im Anstrich und ragen aus der Oberfläche heraus. Sie wirken wie Dochte und ziehen weitere Feuchtigkeit ins Holz. Für einen tragfähigenUntergrund muss das verwitterte Holz bis auf den rohen, hellen und gesunden Untergrund abgeschliffen werden.
- Der Schutz von Holzflächen kann nur dann dauerhaft sein, wenn die Beschichtung intakt ist. Deshalb muss sie regelmäßg inspiziert und gewartet werden. Abhängig von Material und Außeneinfluss müssen Imprägnier-Lasuren in der Regel jährlich, Dünnschicht-Lasuren alle zwei bis drei Jahre, Dickschicht-Lasuren alle drei bis fünf Jahre und deckende Beschichtungen alle fünf bis sieben Jahre erneuert werden.
- Zum Über-Kopf-Streichen nur tropfgehemmte Produkte verwenden.
- Wann die Zeit zum Renovieren gekommen ist, zeigt ein feuchtes Tuch – auf lasiertes Holz gelegt. Verfärbt es sich nach drei Minuten dunkel, ist die Lasur nicht mehr intakt.
- Alte, mit Klarlack oder Dickschichtlasur beschichtete Flächen nur mit Lack renovieren.
- Wenn hell lasiert werden soll, bei Massivholz die Oberfläche ganz abschleifen.Wenn dunkel lasiert oder überlackiert werden soll, bei Massivholz die Oberfläche nur anschleifen. Furnier darf nie ganz abgeschliffen werden.
mein opa hatte für holz immer irgendetwas auf öl oder teerbasis genommen
war mehr eine lasur
stinkt auch so, aber dünstet nach paar wochen aus^^