Mit unterdurchschnittlichem IQ auf Gymnasium?


27.03.2024, 15:41

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5 Antworten

Fürs Gymnasium zählt sicherlich die Intelligenz, aber nicht ausschließlich nur. Genauso sind Ausdauer, Lernbereitschaft und Motivation von Bedeutung, Interesse an Bildung und Wissen sowie eine gewisse Begabung und Affinität dazu. Wichtig ist letztlich, die Leistungsanforderungen zu schaffen, der IQ ist dafür nicht so entscheidend.

2/3 der Bevölkerung erreichen einen IQ zwischen 85 und 115, was als durchschnittlich gilt. Darunter wird man im allgemeinen tendenziell eher leistungsschwach sein und sich das Gymnasium entsprechend schwieriger gestalten.

Andererseits sollte sich niemand durch ein negatives IQ-Ergebnis entmutigen lassen. Der IQ hängt von der Tagesform ab und kann sich über die Jahre verändern, wenn auch in geringerem Maße. Ein Klinikaufenthalt in Zusammenhang mit einer psychischen Störung ist aber schon eine Ausnahmesituation, wo ggf. die Intelligenz u.U. krankheitsbedingt vorübergehend gemindert sein kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

verreisterNutzer  28.03.2024, 13:56

Warum sollte die Intelligenz krankheitsbedingt gemindert sein bei ner psysischen Störung? Ich habe mehrere psychische Störungen btw

Littlethought  03.04.2024, 19:26
@verreisterNutzer

Durch eine (psychische) Krankheit ist möglicherweise die Leistungsfähigkeit gemindert. Insofern kann man den IQ nicht vergleichbar messen.

Ja, kann man. In der Grundschule bekommt man lediglich eine Empfehlung für die spätere Schulform. Man kann mit sehr guten Noten von den Eltern auf eine Real- oder Hauptschule geschickt werden, aber auch mit mittelmäßigen Noten auf ein Gymnasium, wenn die Eltern meinen, dass das Kind das schafft.

Ich meine mich zu erinnern, dass es an meinem Gymnasium so war, dass die erstmal die Kinder mit dem besseren Durchschnitt genommen haben und die Plätze, die danach noch frei waren, mit den restlichen Kindern besetzt haben. So kam es, dass eine spätere Freundin von mir sogar mit einem Durchschnitt von 3,irgendwas aufs Gymnasium durfte. Und sie hat trotzdem das Abi geschafft ohne einmal sitzenzubleiben oder ein Defizit zu bekommen. Letztendlich spiegeln Noten nämlich zum größten Teil den Fleiß des Schülers/der Schülerin wider und nicht den IQ.

Also ja, du kannst auch mit einem unterdurchschnittlichen IQ auf ein Gymnasium gehen und sogar relativ erfolgreich dort sein. Etwas unter dem Durchschnitt zu liegen bedeutet ja auch nicht, dass man strohdumm ist, sondern dass man einfach zu den 50% der Menschen gehört, die etwas weniger intelligent sind als die anderen 50% - und das auch wohlgemerkt nur vom IQ her, der z.B. emotionale Intelligenz nicht berücksichtigt. Meiner Meinung nach ist er ungefähr so aussagekräftig wie der Body-Mass-Index - nur ein Richtwert, der seine Schwachstellen hat.

Wie ein niedriger IQ zustande kommt kann ich nicht genau beantworten. Ich glaube, das ist größtenteils genetisch bedingt und zu einem kleinen Teil auch von der Lebensweise und Erfahrungen in der frühen Kindheit beeinflusst.

Vermutlich war das eine Neuropsychologin oder ein Neuropsychologe.

Grundsätzlich ist für den Eintritt ins Gymnasium nicht ein IQ-Test relevant, sondern deine Schulnoten und deine Lernfreude.

Den IQ-Test würde ich daher nicht zu hoch gewichten. Wenn man in die Klinik geht, hat das ja auch einen Grund - da ist man nicht unbedingt auf dem besten Leistungsniveau.

Das wirkt sich auch auf das Ergebnis des IQ-Tests aus.

Wenn deine Noten also gut sind und du gerne lernst, spricht nichts dagegen, ans Gymnasium zu gehen!

(Hintergrund: Habe selber IQ-Tests in psychiatrischen Kliniken an Patienten durchgeführt).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

verreisterNutzer  27.03.2024, 16:00

Meine noten sind 3,0 Durschnitt im Zeignis zurzeit also eher schlechter

LastDayofEden  27.03.2024, 16:09
@verreisterNutzer

Ich bin aus der Schweiz und kenne deshalb die Regelungen in Deutschland nicht. Welche Noten müsstest du haben für einen Eintritt ins Gymnasium? 3.0 ist, soweit ich weiss, nur gerade genügend, oder?

LastDayofEden  27.03.2024, 16:23
@verreisterNutzer

Ach so! Nun, solange du jeweils in die nächste Klasse kommst, ist ja alles gut! Es kommt nur auf deine Leistungen an und ob du den Übertritt in die nächste Stufe schaffst.

Mit ganz viel Nachhilfe und dem großen Quäntchen Glück kann auch ein unterdurchschnittlicher Schüler mit recht geringem IQ sicherlich sein Abitur schaffen, das eine schließt das andere nicht aus. Ich kenne auch einen Jungen, der die Mittlere Reife schaffte, obwohl er vorher eine Hilfsschule besucht hat und alle davon abrieten, den Buben auf die Realschule zu schicken - der hat zwar in jedem Fach eine Vier gehabt, geschafft hat er es aber. Will sagen: Ein "gutes" Abitur schafft man mit unterdurchschnittlichem IQ nicht, aber ganz abwegig ist es nicht, es gerade so zu packen. Ob das erstrebenswert ist, ist die andere Frage und es kann nicht nur Abiturienten geben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

kommt drauf an ob man fleißig ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung