Mit Schizophrenie Symptomen umgehen?

1 Antwort

Medikamente alleine reichen da auch nicht aus. Natürlich bei der Diagnose erforderlich, aber im Zusammenhang mit einer passenden Therapie um den Wahn auf z.b. Richtigkeit zu überprüfen und einen umgang damit zu finden, wäre die Prognose deutlich besser.

Vertrauenspersonen, die man Fragen kann ob dies der Richtigkeit entspricht kann helfen (vorausgesetzt man ist nicht schon zu tief im Wahn drin, wo ich bei dir mal nicht davon ausgehe, da ansonsten die frage gar nicht gestellt würde)

Aber seit wann ist dieses neue Symptom da? Kam es nach der Entlassung? Kannst du evtl einen Auslöser dafür benennen?

Bei starken Ängsten können auch Antidepressiva helfen, jedoch gerade im Zusammenhang mit einer Schizophrenie unbedingt mit dem Arzt besprechen. Ansonsten etwas beruhigendes als Bedarfsarznei (Beruhigung hilft nicht gegen Angst!- die angst wird nur nicht mehr unbedingt so stark wahrgenommen)

Ansonsten erst mal noch schauen, wie ist der Schlaf? Und der Tage-Nacht-Rhythmus? Dies ggf. in Ordnung bringen und auch so lassen sich einige Symptome oft schon linden. Viele Menschen mit Schizophrenie schlafen zu wenig! (Außer sie bekommen die entsprechende Arznei und schlafen dann evtl zu viel)

Eine gute Tagesstruktur aufbauen.

Ein nihilistischer wahn triff oft auch im Zusammenhang mit Depressionen auf... Ist die frage wie es dir sonst geht und wie es mit deinen anderen Symptomen aussieht.. haben diese sich auch verschlechtert? Oder sind sie vielleicht sogar abgeschwächt bis weg und dafür gibt es nun den nihilistischen Wahn?

Das sollte erst mal genau untersucht werden. Um genau entscheiden zu können was die am besten hilft. Daher ist eine Psychotherapie schon mal angezeigt. Die Psychiaterin schreibt nur die Medis auf, du brauchst noch einen Therapeuten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Inkognito-Nutzer   08.07.2024, 09:18

Danke für die ausführliche Antwort.

Also, vorweg relevant ist wohl, dass ich bereits ein chronisches Krankheitsbild habe. D.h. u.a., dass ich fast konstant unter „beobachtung“ bin, sprich ich habe 3 Ansprechpersonen in der Klinik und bin ambulant untergebracht.

Meine Psychologin macht eine Verhaltenstherapie mit mir und hat auch darüber mit mir gesprochen. Bei ihr, muss ich aber leider sagen, fühlt es sich so an als ob sie eigentlich keine Ahnung hat wovon sie spricht, obwohl sie sogar im Austausch mit meiner Psychiaterin ist. Die dritte Person ist noch jemand aus dem..ja so sozialpädagogischen Bereich die mit der Struktur hilft und sowas. Manchmal fragen sie sogar bei der Oberärztin nach, die würde ich jetzt aber nicht als ansprechperson aufführen, weil sie natürlich keine direkte Zuständigkeit für mich trägt.

momentan bekomme ich 4 Medikamente relativ hoch dosiert verabreicht, davon 2 antipsychotikas, 1 antidepressiva und 1 bedarfsmedikament, dieses setze ich aber wieder wegen Unverträglichkeit ab.

Mein Tagesablauf passt und schlaf auch mehr oder weniger (nehme Olanzapin sehr hoch dosiert).

Depressionen habe ich zwar auch (schwer) diagnostiziert, ich bin aber auch PTBS Patient was es nicht einfacher macht. Generell ist mein Zustand gerade nicht top, zu viele Medikamente sind auch nicht immer gut + die Nebenwirkungen bei antipsychotikas sind ja auch bekannt.

Es ist einfach komplex, weil es ja „eigentlich“ alles nach Plan läuft, ich habe das jetzt Aber seitdem ich entlassen wurde und es ist echt anstrengend.

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