Mit dem Wissen wächst der Zweifel, was sind eure Argumente?

4 Antworten

Gerade Wissenschaftler beanspruchen ja oft die Objektivität für sich. Das ist natürlich zweifelhaft, weil kein Mensch zu 100% objektiv sein kann. Zudem wird oft nur Forschung finanziert, die irgendwelchen Konzernen Nutzen bringen.

In der Politik spielen leider Macht und Geld größere Rollen als uns lieb sind.

Zudem stellt sich psychologisch und gesellschaftlich die Frage, wie frei ein Mensch wirklich ist und ob Triebe, Genetik und soziale Herkunft nicht doch sehr stark unser Leben beeinflussen.

Ich bin aber ohnehin ein kritisch denkender Mensch, weshalb ich der These in deiner Frage zustimmen würde. 

"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" - das Zitat von Johann Wolfgang von Goethe lässt sich auch umdrehen -  denn mit dem Zweifel wächst auch das Wissen, ohne Zweifel würde es kein neues Wissen geben und neue Erkenntnisse können Zweifel beseitigen oder dazu anregen durch neue Zweifel neues Wissen zu schaffen usw.

Das Wissen fängt einseitig an.

Sobald das Wissen zunimmt, werden zwei Seiten einer Frage, eines Dilemmas oder einer Meinung beleuchtet. Dann mehrere, drei, vier, vielleicht, je nach Thema.

So führt Unwissen zu Selbstsicherheit: Entweder man kennt nämlich gar nichts oder eine einseitige Betrachtung bezüglich eines Themas.

Das Wissen führt zu Zweifel, weil es nun nicht mehr so einfach ist, sich für eine Antwort, eine rational perfekte Antwort zu entscheiden.


Ich lese gerade Fahrenheit 451 von Bradburry. Das Thema wird hier auch angesprochen, in dem dystopischen Rahmen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

Je mehr Wissen ich hab, umso besseres Selbstbewusstsein hab ich.

Hab ich kein Wissen, bekomme ich eher zweifel :D