Mit Behinderung zur Bundeswehr?

5 Antworten

Als Soldat im Feld glaube ich das eher weniger. Bei teilweisen oder kompletten Verlust von Arm, Hand, Finger wirst du mit T5 gemustert. Da geht es um das Tragen, Heben und Greifen. Zumindest laut der Beschreibung über die Zugangsvoraussetzungen Soldat Bundeswehr. Aber vielleicht wäre eine Nichtmilitärische Verwendung bei dir möglich. Das könnte ich mir eher Vorstellen.

Wäre das für dich auch interessant?


Du wirst damit kein Soldat werden... egal welche Art von Soldat, jeder muss mit einer Waffe umgehen können und militärische Geräte bedienen können, das kannst du mit 2 Fingern an jeder Hand definitiv nicht.

Du wirst also für als nicht wehrdiensttauglich eingestuft und darfst keinen Militärdienst leisten.
Wenn du ausgemustert wirst, wird man dir auch nichts anderes anbieten... entweder du bewirbst dich direkt Zivil, oder lässt es.

Ganz sicher nicht. Ich unterstütze auch nicht den Vorschlag, es zu versuchen, denn dich erwartet ein Misserfolgserlebnis. Wie willst du eine Waffe oder ein kompliziertes technisches Gerät bedienen? Eine militärische Laufbahn ist definitiv ausgeschlossen. Aber im zivilen Bereich der Bundeswehr gibt es Stellen für körperlich Behinderte.

Warum denn nicht, geh bewerbe dich. Wenn du es nicht versuchst, wirst du dich immer fragen ob es hätte sein können...

Probier dein Glück, wenn sie dich nicht wollen, dann erfähst du es. Hab keine Angst versuche dein Glück!


wiki01  06.05.2018, 07:20

Schlechter Tipp, weil er 100% eine Abfuhr erlebt.

MondlichtMond  06.05.2018, 14:52
@wiki01

Das kann schon sein, doch 1. kann man nie wissen ob sich nicht etwas für ihn tolles ergeben würde, worauf er und kein anderer gekommen wäre. Hätte er sich nicht beworben und 2. wer sind wir die Menschen hier die sagen was für ihn möglich ist und was nich?

Zu Galileo sagte man auch immer "was ginge und was nicht." Wie wäre die Welt heute wenn Galileo auf die ganzen Pessimisten gehört hätte? Ein Mensch sollte an seine Träume glauben und festhalten.

Ich sitze selber im Rollstuhl und trotzdem versuche ich immer das zutun und umzusetzen was ich möchte. Das erfordert Mut und ne menge Willenskraft, aber am Ende weiß ich, dass ich es versucht habe, selbst wenn manche Sachen am Ende doch nicht funktionieren, lohnt es sich immer es zu versuchen.

Daran wächst ein Mensch bzw sein Charakter.

wiki01  06.05.2018, 21:48
@MondlichtMond

Doch. Ich weiß es. Es gibt für ihn nichts tolles, nicht in Uniform. Egal, was du alles versuchst oder versucht hast. Du hast null Ahnung davon, was ein Soldat leisten können muss. Nur, weil du selbst erheblich eingeschränkt bist in deiner Mobilität, macht es dich nicht zum Fachmann für Einstellungskriterien.

Die meisten wachsen nicht durch Frustration, eher zerbrechen viele daran. Und du machst ihm falsche Hoffnungen. Du magst dich dabei gut fühlen, ich finde es unverantwortlich.

MondlichtMond  06.05.2018, 22:11
@wiki01

Du hast das Grundsätzliche nicht verstanden. Ja, er möchte zum Milität und ja, er möchte etwas tun was er wahrscheinlich nicht leisten kann. Doch in dem er sich bewirbt und in dem er seinen Wunsch an richtiger Stelle äußert, können ihm Möglichkeiten eröffnet werden die er bisher vielleicht nicht sehen kann und du auch nicht.

Es gibt für ihn nichts tolles, nicht in Uniform

woher weißt DU was vielleicht noch tolles auf ihn warten könnte? Vielleicht findet er einen anderen Platz beim Milität der seinem Traumposten (den Soldaten) vielleicht nicht komplett ersetzen kann. Aber vielleicht gibt es einen Posten der ihm sein Traumposten sehr nahe bringt und trotzdem erfüllt.

Momentan ist für ihn alles nur Theorie ein klares wahres Bild bekommt er erst wenn er sich leibhaftig damit beschäftigt.

Deine Erfahrungen in Ehren, doch deine Erfahrungen und deine Erfüllung ist nicht 1 zu 1 ummünzbar auf andere Personen.

MondlichtMond  06.05.2018, 22:43
@MondlichtMond

Zum Thema behinderte Soldaten, sehen die Menschen sieht die Politik ein wenig anders als du.

http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/nachwuchssorgen-neue-zielgruppen-fuer-die-bundeswehr--132252167.html

Zitat: Die Inklusion von Behinderten steht auch auf der Agenda

Offenbar betrachtet die Ministerin auch Behinderte und Schwerbehinderte als personelle Reserve für die Bundeswehr. Unter dem Stichwort Entwicklungsmöglichkeiten/Karriereperspektiven wird jedenfalls eine "bessere Potenzialausschöpfung von behinderten und schwerbehinderten Menschen" angestrebt. Dabei soll "die chancengerechte Teilhabe an Karriere und Funktionen für jede und jeden Bundeswehrangehörigen unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität und Orientierung" sichergestellt sein. Die Inklusion von Behinderten in den Streitkräften setzt die Ministerin dezidiert auf die Agenda.

Du hast recht wenn du sagst, ich hätte keine Ahnung von Militär. Aber ich hab Ahnung von Schwerbehindertenrecht!!

Ein Mensch darf nicht wegen seiner Behinderung eine Jobabsage erhalten! Auch nicht vom Militär.

Jerischo  06.06.2018, 13:43

Die Bundeswehr ist trotzdem immernoch das Militär und wer nicht geeignet ist wird vor die Tür gesetzt! Genau so sieht es aus und nicht anders! Verklag doch die Bundeswehr, wenn es dir nicht passt! Musterung -> untauglich -> ausgemustert -> niemals in diesem Leben Soldat. Genau so läuft das ab.

Jerischo  07.05.2018, 16:44

Die Bundeswehr beschäftigt für Arbeiten, die Soldaten nicht erledigen müssen/dürfen Zivilbeschäftigte.

MondlichtMond  07.05.2018, 17:01
@Jerischo

Bundeswehr ist immernoch das Militär und keine Firma...

  1. Unterschreibe ich einen Vertrag?
  2. Erhalte ich einen regelmäßigen Lohn festgelegten Lohn?
  3. Hat ein Soldat ein klar deffinierten Einsatz- bzw Wirkungsbereich?
  4. Wird für ein Soldat in eine Sozialversicherung gezahlt?
  5. Gibt es beim Militär Hyrachien und Rangfolgen?

Ja, dann bezeichnet man es als Unternehmen. Ein Unternehmen das keine Geldgewinne erziehlt, trotzdem ein Unternehmen. Ein Staatsuntenehmen.

Jerischo  07.05.2018, 16:43

Was weißt du schon... jeder Soldat ist zum Umgang mit Waffen verpflichtet... Die Bundeswehr ist immernoch das Militär und keine Firma...

Jerischo  07.05.2018, 16:18

Die Bundeswehr ist eben kein normaler Arbeitgeber. Das Gesetz greift hier eben nur bedingt. Als Soldat wird er nie eingestellt werden können, als ziviler Angestellte eben schon. Die Bundeswehr beschäftigt eben auch Behinderte. Bewirbt der Fragesteller sich aber für die Militärische Laufbahn, wird er ausgemustert und ihm keine Möglichkeit im Zivilen eröffnet. Dann muss er sich schon auf die zivile Stelle bewerben um am Auswahlverfahren teilnehmen zu können.

MondlichtMond  07.05.2018, 16:24
@Jerischo

Dass das Militär nur als Arbeitgeber auftritt ist erst seit der Abschaffung des Wehrdienstes so. Spätestens damals hätte das Militär seine Strukturen ändern bzw umstellen müssen. Zeitgemäße Strukturen gehören zu jeder Firmenpolitik.

Jerischo  07.05.2018, 16:08

Die Bundeswehr hat das Recht behinderte zum Schutz für sich selbst und der Kameraden auszumustern!

MondlichtMond  07.05.2018, 16:19
@Jerischo

Auszumustern bedeutet allerdings nicht jemanden vor die Türe zu setzen, wie es das Militär sogar mit den eigenen Leuten macht. Das man die Menschen nicht mehr an die vorderste Front stellen kann ist einleuchtend. Doch das Militär ist ein laufender Betrieb der mit Sicherheit Posten besitztt bei denen eine Einschränkung keine Rolle spielt.

Jerischo  07.05.2018, 14:58

Jaja was die Frau Ministerin nicht alles durchsetzen will... Ein Schwerstbehinderter kann nunmal meistens keine Waffe ordnungsgemäß bedienen oder im Kampf bestehen. Und das muss jeder Soldat können.

MondlichtMond  07.05.2018, 15:52
@Jerischo

Das Verfahren der Ausmusterung habe ich schon verstanden. Doch die Rechtsmittel die ein Behindertenausweis mitbringt, sind genauso umungänglich wie die Musterung. Die Kriterien der Tauglichkeit hebelt die Rechtsgültigkeit des Behindertenausweises nicht aus. Wenn das Milität als Wettbewerbsfähiger Arbeitgeber auftritt, muss er auch rechtsgültige Wege finden mit Bewerbern umzugehen die einen Behindertenausweis besitzen.

Jerischo  07.05.2018, 14:49

Und doch, man darf aufgrund seine Behinderung eine Absage erhalten, vor allem beim Militär, wer nicht wehrdiensttauglich ist, wird ausgemustert und das ist man mit nur 2 Fingern an jeder Hand nunmal nicht.

Jerischo  07.05.2018, 14:48

Wenn er sich als Soldat bewirbt, wird er einfach ausgemustert und das war's... entweder bewirbt er sich Zivil oder er lässt es.

Militärische oder zivile Karriere?