Mit 16 Selbstfindung Krise?
Achtung länger:
Ich bin 16, werde in einem halben Jahr 17. Ich habe gerade das Gefühl, dass meine Selbstfindung extrem intensiv ist und ich mich gerade sehr häufig frage: was möchte ich machen, was möchte ich werden und wer möchte ich sein. Dementsprechend zweifel ich auch sehr viel.
Das ist in meinem Alter ja total normal, das weiß ich, ich entwickel mich ja weiter. Aber kann es sein, dass 16/17/18 die ,,typische“ Alterspanne dafür ist? Also ja quasi der Weg ins erwachsen werden? Da ich das früher mit 14/15 irgendwie gar nicht so extrem hatte, da habe ich naiv geträumt und dachte das wird schon irgendwann.
Mittlerweile mache ich mir Stress, dass mir die Zeit davon läuft oder eben derartige Sorgen. Obwohl ich weiß, dass ich noch sehr jung bin.
5 Antworten
ich bin etwas älter und spreche als Mutter mit Erfahrung,
erst einmal läuft dir keine Zeit davon in deinem Alter, du solltest einfach den Druck rausnehmen, welchen du dir selbst auferlegst, denke nicht darüber nach und versuche so einiges auszuprobieren, auch wenn es nicht unbedingt zukunftsweisend ist,
das macht den Kopf frei und Erfahrungen sammelst du auf jeden Fall,
meine Tochter wollte in dem Alter jeden Tag was anderes werden, was sie wollte wusste sie nicht, aber genau was sie nicht wollte und das war so ziemlich alles,
wir hatten da auch so bissel Probleme miteinander, weil es auch nervig wurde diese Meinungslosigkeit, bzw, die täglichen Begründungen warum so ziemlich alles sinnlos war, das wusste sie auch alles ganz genau und sicher
ihre Unterlagen zur Bewerbung Studium hat sie dann einfach nicht abgeschickt, wir wussten nichts davon, da gab es noch mehr Ärger
nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten und ich mit ihr zum ersten Mal ein sachliches Gespräch führen konnte, hat sie mir mitgeteilt, dass es ihr zu viel war dieser nahtlose Übergang von Schule zum Studium, sie wolle einfach eine Pause vom Sitzen. Ich habe gemerkt, dass ihr das ernst war. Sie hat sich dann sehr bemüht aktiv zu sein. Sie hat alles gemacht, im Fotostudio (Werbefotografie) Praktikum, in einer Werbefirma Praktikum, im Pizzaservice als Schichtleiter, im Blumengeschäft umsonst (weil es ihr Freude bereitet hat) u.v.m. In dieser Zeit hat sie sich gefunden, sie hat sich für Grafik-Design entschieden und musste eine Bewerbungsmappe erstellen, welche Skulpturen, Schweißarbeiten, Aquarellmalerei u.v.m. beinhaltete.
von 800 Bewerbern gehörte sie zu den ca. 60 Auserwählten und hat ihr Studium erfolgreich abgeschlossen.
Alles Gute und in der Ruhe liegt die Kraft!!!
du siehst also, die Dinge nehmen von selbst ihren Lauf und der Kreis schließt sich
Danke, dass du deine Geschichte geteilt hast. Ja, ich denke, ich habe zu hohe Anforderungen an mich
Also berufstechnisch würde ich dir empfehlen ein Freiwilliges Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren. Da kannst du herausfinden, ob der Job, den du dir gesucht hast, etwas für dich ist oder nicht.
Das Problem hatte ich aber damals auch. Das kommt alles mit der Zeit.
Ich bin jetzt bald 20 und weiß genau, wie es für mich weitergeht. Ich bin auch froh, das ich den Beruf gewählt habe, den ich jetzt gerade ausübe.
Alles gut. Ist ja deine Meinung. Mir hat es damals sehr geholfen.
Wollte Erzieherin werden und habe deshalb ein BFD gemacht. Habe nämlich auch einen Test gemacht. Wusste danach, das es doch nichts für mich ist.
Das habe ich letztes Jahr bereits gemacht. Und ich habe gemerkt, dass der Beruf, von dem ich eigentlich dachte, er könnte etwas für mich sein, absolut das falsche für mich ist.:)
du scheinst alles richtig zu machen. ich hatte diese Phase mit 13, aber ich war immer schon komisch.
Deine Altersspanne ist perfekt und es läuft keine Zeit davon! Wovor soll sie denn davonlaufen? Es gibt nicht wenige Menschen, die mit 50 ihren Lebenssinn entdecken und immer noch glücklich werden. Dieser Prozess der Selbstsuche ist niemals abgeschlossen! Er begleitet dich dein gesamtes Leben über. Wenn du ihn abschließen würdest und dich nicht mehr weiterentwickeln würdest, dann wärst du tot! Denn was sich nicht verändert, ist tot. Lass dir also Zeit. Vertraue darauf, dass deine Entwicklung weitergehen wird
Vielen Dank! Das hat mich sehr ermutigt. Ja, mir ist vollkommen bewusst, dass das ein lebenslänglicher Prozess ist, ich versuche auch immer wieder darauf zu vertrauen, dass alles so kommen wird, wie es soll und ich mir streng genommen keinen Druck machen muss, weil ich meinen Weg irgendwann finden werde. Aber hey, ich fühle das absolut! Ich bin mit 9 in die Pubertät gekommen, habe mit gerade mal frisch 11 meine Tage bekommen und mich mit 10 das erste mal richtig verliebt- 6 Jahre lang. Wenn ich heutzutage sage, dass ich den größten Pubertätsschub hinter mir habe, gucken mich die meisten Leute auch schräg an. Also alles gut, du bist nicht komisch, ich hatte mit 13 auch meine extreme Phase. Jetzt gerade sind es auch ein paar persönliche Dinge. Wahrscheinlich ein never ending process.
bleib du selbst, ich glaube, du bist ein toller Mensch und du wirst deinen Weg gehen und finden
Danke. Ich versuche, die Hoffnung nicht aufzugeben und weiter zu glauben:)
Das ist völlig normal, denn bis ungefähr 19 muss man sich ja entscheiden was für einen Beruf man erlernen möchte, und wenn man später nicht nochmal umschult oder was anderes lernt macht man den für den Rest seines Lebens.
Mir hat die Berufsberatung der Agentur für Arbeit damals sehr geholfen.
Ist kostenfrei.
Danke. Das sind alles Dinge an die ich schon dachte BIZ, Solche Argenturen etc.… Es geht aber auch ein bisschen um mein Persönliches.
Wieso läuft Dir die Zeit davon?
In Sachen "beruflicher Werdegang" müsstest Du natürlich schon allmählich die Weichen stellen.
Ansonsten darfst Du auch später mit der Selbstfindung weitermachen.
Nein. Ich kann ja nicht entscheiden, wann und wie meine Selbstfindung stattfindet, das ist ja ein natürlicher Prozess. Dafür bin ich auch sehr dankbar, denn das Gefühl nicht zu wissen, wer man ist, kenne ich von noch viel früher, und das ist schrecklich. Das Problem ist, dass ich definitiv nicht eine Orientierung bzgl. Berufe habe, nur einfach nicht weiß wie ich da rein geraten soll. Auch mental ist da einfach gerade eine Blockade. Es ist weniger ein ,,Ich weiß es nicht“ sondern mehr ein ,,Es überfordert mich“ 😅
Du solltest nicht so hohe Anforderungen an Dich selbst stellen.
Wenn Du Dich selbst unter Druck setzt und ständig auf den Kalender schaust, ist es kein Wunder, dass Du Dich überfordert fühlst.
Mit 16 hatte ich ebenfalls beruflich noch keine wirkliche Idee, was ich mal machen sollte.
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, mal ein Praktikum zu machen?
Und mit dem Rest Deiner "Findung" lass Dir einfach mehr Zeit.
Nur weil andere schon "fertig" sind und auf alles eine Antwort gefunden haben, heißt das nicht, dass das auch für Dich gelten muss.
Brauchst halt etwas länger... na und?
Doch, streiche das ebenfalls, so geht es mir nicht.Ich habe eine Idee, was ich machen will. Genau das ist ja das Problem, weshalb ich mir den Druck mache.
ich kenne niemanden, der sich mit 16 fertig entwickelt hat. Eigentlich bin ich eher die, die den meisten aus meinem Umfeld voraus ist. Es es funktioniert gerade einfach nichts.
Was genau funktioniert denn nicht?
Ist es die Reaktion Deiner Umwelt, die auf sich warten lässt, oder ist das "in Dir drin" störrisch und in 2 Hälften gerissen, weil Du mit Deinen Entscheidungen nicht zu 100% einverstanden bist...?
Zweiteres. Ich habe das Gefühl, alles scheitert, obwohl ich noch nicht mal richtig angefangen habe. Aber das sind andere Probleme. Danke trotzdem:)
So ein FSJ ist meiner Meinung nach immer Verschwendung.
Man kann das leicht herausfinden was man machen will, in dem man Texte online macht, seine Stärken und Interessen aufschreibt und darüber nachdenkt und auch gibt’s bei der Agentur für Arbeit Leute die extra dafür da sind …