Minimum RAM für Linux parallel zu Windows 10?

8 Antworten

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Diese 4 GB erweisen sich als recht dürftig, wenn mehrere Programme laufen und ich am Internet angestöpselt bin. 

Klar, jedes Programm benötigt Arbeitsspeicher, um laufen zu können, manche richtig viel, und gerade die Browser sind da nicht zimperlich. Stellt sich halt die Frage, ob immer alle diese Programme geöffnet sein müssen. Eine ander Lösung wäre, zusätzlichen Speicher einzubauen, vorausgesetzt, Du hast noch eine Steckplatz frei und benutzt ein 64bit-Betriebssystem, denn nur damit kannst Du mehr als 4 GB Arbeitsspeicher überhaupt nutzen.

Irgendwie werden mir auch nur 3,5 GB in der Leistungsmessung angezeigt ...

Was denn für eine Leistungsmessung? Und was steht da genau? Wird da der nutzbare Arbeitsspeicher angezeigt? Dann ist das eigentlich schon klar, auch das Betriebssystem braucht natürlich Arbeitsspeicher, und zwar immer, also steht der nicht für Anwendungen zur Verfügung. Eventuell benutzt auch die eingebaute Grafikkarte einen Teil des Arbeitsspeichers mit.

Diese Aussagen gelten natürlich auch für ein Linux-basiertes System, allerdings sind diese Systeme meistens etwas weniger speicherhungrig. Außerdem kannst du den Speicherbedarf bei Linux-Systemen durch die Auswahl des Desktops beeinflussen.



Was ich nicht brauche, ist ein Windows-Fenster in Linux oder ein Linux-Fenster in Windows

Dann brauchst Du auch keine Installation in einer Virtuellen Maschine. Würde ich auch nicht empfehlen, den zum Einen benutzt man Systeme in VMs normalerweise nur zum Testen und nicht im Dauerbetrieb, zum Anderen hast Du dann auch den Nachteil, dass Du den verfügbaren Speicher quasi aufteilen musst, hättest also noch weniger zur Verfügung.

Bei einer Parallel-/Dualboot-Installation hat das jeweils gestartete Betriebssystem den gesamten verfügbaren Speicher (mit den oben genannten Einschränkungen) zur Verfügung, wäre also wahrscheinlich die für Dich richtige  Variante.

Die Benutzung eines Live-Systems (ist das gleiche wie das von dir genannte "zur Probe", dafür sind die Live-Systeme in erster Linie gedacht) wäre auch möglich, allerdings hättest Du einige Nachteile (Persistenz lassen wir mal außen vor): Keine Aktualisierungen der Programme einschließlich des Betriebssystems, speichern von Änderungen oder Downloads auf dem Stick nicht möglich (auf einer CD/DVD sowieso nicht), Boot dauert länger als beim installierten System.

Solltest Du Dich wirklich für eine Parallel-Installation entscheiden, wäre es sicher besser, wenn Du Dich vorher etwas schlau machst, es gibt aber genug, auch deutschsprachige Anleitungen im Internet.

Und hier fragen kannst Du ja auch noch.  


Ach so, ja, die 3,5 GB sollten für eine Linux-Distribution, selbst mit Gnome-, Unity- oder ähnlich speicherhungrige Oberfläche., bequem ausreichen.


pythonpups  09.06.2017, 00:02

zum Einen benutzt man Systeme in VMs normalerweise nur zum Testen und nicht im Dauerbetrieb

Das wäre die einzige Stelle, an der ich Dir widersprechen würde. Vom Serverbereich brauchen wir hier ja mal nicht zu sprechen, da geht der Trend auf jeden Fall zur Virtualisierung.

Aber ich habe schon reichlich VMs für deutlich mehr als Testbetrieb eingesetzt. Wenn der Host nichts parallel zu tun hat, ist ein virtuelles  Linux mit 4G RAM im Vollbildmodus problemlos für so ziemlich alles außer den ganz hardware-nahen Dingen nutzbar.

Ist natürlich allein die Entscheidung des FS, aber ich würde das nicht von vornherein ablehnen.

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LemyDanger57  09.06.2017, 08:23
@pythonpups

@pythonpups: Ich denke, das ist auch immer eine  Frage der persönlichen Einstellung, vielleicht bin ich da auch einfach nur zu sehr "old school".

Das mit den Servern sehe ich auch, aber auch kritisch. Sicher ist eine VM schneller wieder aufgesetzt, aber was ist, wenn der Host in die Knie geht? Dann sind die VMs auch alle weg.

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Linux ist wesentlich Flexibler als Windows. Je nach Distribution und GUI die man verwendet kommt Linux schon mit 1 GB und sogar noch weniger aus. Aber auch hier muss man Berücksichtigen für was man was braucht Daher ist mehr Speicher NIE Verehrt. Ich selbst nutze einen AMD Ryzen 7 1800x mit 32 GB DDR 4 PC 3200 Speicher,läuft unter Linux Mint Mate 64 Bit. Dafür lasse ich auf 4 Monitoren verteilt 8 Anwendungen Parallel laufen .CPU Last im Durschnitt liegt bei 90% ( alle Kerne) . Ich hab auch hier noch eine ältere Kiste mit nur 16 GB Ram DDR 3 Sockel Fm2+ eine APU von AMD A10-7890K die ebenfalls unter Linux ( Ubuntu Mate 64 Bit ) läuft .

Wenn du per Dualboot immer eines der beiden Betriebssysteme auswählst, hat immer das laufende Betriebssystem 100 % des RAMs.

Und 4 GB reichen dicke.

Ein Linux Mint mit Xfce Desktop läuft übrigens schon ab 512 MB RAM recht brauchbar.

Kommt am Ende aber immer darauf an, welche Programme du laufen lässt.

Ein per Dualboot installiertes Linux hat vollen Zugriff auf den installierten RAM, und der sollte reichen. Ich habe einen Notebook, der ca. 3Gb an RAM zur Verfügung hat, betreibe damit Blender, mache 3D-Cad und betreibe einen 3D-Drucker. Und das läuft gut, auch mit gleichzeitigem Surfen und Mailprogramm. Ich nutze Linux (Arch-Linux) und Mate als Desktop-Oberfläche.

Also für eine VM wirds eng, wenn du was sparsammes wie Lubuntu nimmst dann geht dass schon mit 1-1,5GB RAM dafür.

Ein Dual Boot ist kein Problem, 4GB RAM reichen massig für jede mir bekannte Linux Distri.
C Programmieren ist kein Problem


LiemaeuLP  09.06.2017, 08:45

Ja, deswegen der 2. Absatz meiner Antwort ;-)

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LiemaeuLP  08.06.2017, 11:49

Nope: "Daher die Frage: Reichen 3,5 GB, wenn ich parallel Linux bei mir installieren will? Live/virtuell "
War gefragt^^

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LemyDanger57  09.06.2017, 08:27
@LiemaeuLP

@LiemaeulLP: Stimmt, aber weiter unten hat er auch geschriebn:

Was ich nicht brauche, ist ein Windows-Fenster in Linux oder ein Linux-Fenster in Windows, auf so etwas kann ich gut verzichten.

Und das ginge ja nur mit VM. 

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LemyDanger57  08.06.2017, 11:42

Er schreibt doch, dass er keine VM will.

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