Mietwohnung mit Kalzium-silikatplatten dämmen?

2 Antworten

Das wäre mit Sicherheit nicht die Lösung. Die Innendämmung die ihr damit schafft (Kalziumsilikatplatten sind auch kein Wundermittel) verlagern den Taupunkt weiter nach innen in die Wand (wie jede andere Innendämmung auch). Die Feuchtigkeit im Mauerwerk kann noch schlechter abtrocknen.

Ich wette dieses Haus aus den 60ern hatte noch nie früher Schimmel - jetzt schon...

Du willst das sicher nicht hören, aber ihr müsst mehr heizen und dann verschwindet das Problem. Bestellt der VM einen Gutachter der nachweist dass zu wenig Heizen ursächlich ist, wird das teurer als die höheren Heizkosten.

Entweder niedrige Heizkosten oder Schimmel. Etwas dazwischen gibt es leider (aus pysikalischer Sicht) nicht.

Schimmelvermeidung macht immer Sinn. Dazu sind die KS Platten bestens geeignet, wenn sie richtig verlegt werden. D.h. nicht nur an Außenwänden, sondern auch ein Stück ums Eck zur Innenwand. Andernfalls schimmelt es fröhlich an den Anschlussstellen in der Ecke weiter.

Hinsichtlich Wärmedämmung bringen diese Platten nur in größerer Stärke was, dies bedeutet jedoch gewisse Einschränkungen. Raum geht verloren, Installationen wie Heizungen usw. sind im Weg, Übergänge zur Innenwand........ Teuer sind sie auch und es braucht geeignetes Material für darüber (Farbe usw.)

Das zu deiner eigentlichen Frage.

Wenn Schimmel in der ganzen Wohnung ist, will man natürlich Kinder so gut wie möglich davor schützen. Aber (!) das Übel sind die Schimmelsporen, die sich überall durch die Raumluft bewegen und vor der Kinderzimmertür nicht Halt machen.

Schimmelentfernung durch Spray & Co. ist an sich nur Kosmetik. Du hast trotz ignoranten Vermieter das Recht auf eine schimmelfreie Wohnung! Verbraucher- Mieterberatungsstellen können hilfreich sein, Rechtsschutzversicherung und Anwalt auch. Spätestens bei Mietminderung wird jeder Vermieter wach.

Spätestens wenn du ausziehst, werden dir nichtgenehmigte Eigenmächtigkeiten zu Lasten gelegt - aus Prinzip.

Habe das Ganze selber durch. Dem Mieter Schimmel gemeldet, keine Reaktion. Vororttermin mit Hausverwaltung und Eigentümer. Reaktion: Selbstverschuldung durch falsches Lüftungsverhalten, Wassernapf für Hund und Grünpflanzen.... Anwalt eingeschaltet, Gegenpartei auch, plus Bausachverständigen. Schimmel ja, überall an Außenwänden und Fußböden, entstandene Schäden an meinen Möbeln. Schimmelproben wurden entnommen, die labortechnisch untersucht auf keinerlei gesundheitsschädigende Eigenschaften hinwiesen. Flauschi war "harmlos" ?! Meine beschädigten Möbel wurden durch nicht mehr vorhandene Belege zu nicht ersatzwürdigen Sperrmüll erklärt. Lediglich die Mietminderung war gerechtfertigt, die allerdings vor Gericht aufgerechnet wurde, quasi als Entgegenkommen des Vermieters. Dem Vermieter wurden Auflagen zur Schimmelvermeidung auferlegt. Ob durch bauliche oder individuelle Maßnahmen wurde ihm überlassen. Da ich lediglich Mieter einer Eigentumswohnung war, betraf es nur mich. Für jeden Raum verpflichtete sich der Vermieter Infrarotheizungen zur Verfügung zu stellen. Natürlich auf meine Stromkosten, was ich wiederum ablehnte.

Lass dich unbedingt vor deinen geplanten Maßnahmen von einer unabhängigen Stelle beraten.