Michelson-Morley-Experiment: Warum ein fester und ein beweglicher Spiegel?
Wozu ist der bewegliche Spiegel beim Michelson-Morley-Experiment?
Muss der bewegliche Spiegel einen bestimmten Abstand zum Strahlteiler haben?
Der andere Spiegel ist fest. Warum ist der feste Spiegel nicht auch beweglich?
2 Antworten
Die Beweglichkeit des einen Spiegels dient nur zur Justierung (damit die Interferenz überhaupt sichtbar wird). Das eigentliche Experiment stellte dann die Drehung der gesamten Versuchsapparatur um 90° dar. Diese war angeblich auf einem Steinblock aufgebaut und auf Quecksilber gelagert um Erschütterungen des Versuchsaufbaus zu vermeiden.
Ich war nicht dabei. Meine Information stammt aus Büchern. Michelson hat das Experiment in Amerika mit Morley bei verbesserter Anordnung wiederholt. Möglicherweise wurde da erst die Steinplatte auf Quecksilber gelagert und vielleicht heißt deshalb das Experiment auch Michelson-Morley-Experiment und nicht nur Michelson-Experiment.
Der Trick ist ja, dass das Licht zwei unterschiedlich lange Wege zum Schirm gehen muss bzw. dieser Wegunterschied verstellbar ist. Die gesamte Weglänge ist egal, entscheidend ist nur der Wegunterschied. Wenn der Weg am Anfang gleich ist, treffen am Schirm immer zwei Wellenberge bzw. Wellentäler aufeinander, sodass sich diese gegenseitig verstärken. Wenn du dann den einen Spiegel um eine halbe Wellenlänge verschiebst (egal in welche Richtung) dann trifft am Schirm immer ein Wellenberg auf ein Wellental und beide Wellen heben sich gegenseitig auf.
Na, der Experte bin ich nicht, ich stand nur mal - enttäuscht ... - vor dem Interferometer im sog. Michelson-Keller in Potsdam. Es steht auf einem Pfeiler im Turmkeller wegen der zu vermeidenden Erschütterungen, aber das Quecksilber könnte sich eher auf die Lichtquelle beziehen, eine Quecksilberdampflampe.