Metall von Autobatterien?

4 Antworten

Da gibt es Unterschiede.

Die Autobatterien mit den Stöpseln oben drin, damit man den Flüssigkeitsstand ergänzen kann, haben Metallplatten aus einer Blei-Antimon Legierung verbaut. Deren Flüssigkeitsstand sinkt unter Benutzung immer - jährlich oder halbjährlich prüfen und mit destilliertem Wasser ergänzen. Sollte der Säureanteil in der Flüssigkeit zu gering werden, kann man auch direkt mit Säure ergänzen.

Die wartungsfreien Batterien (ohne Stöpsel zum Nachfüllen), die es seit einigen Jahren gibt, sollten eine Blei-Kalzium Legierung haben und verbrauchen unter Normalbedingungen nur Flüssigkeit im nicht messbaren Bereich und das über Jahre. Die Maschinen zur Herstellung von Blei-Kalzium Akkus sind aber ganz andere und richtig teuer, weshalb die ganzen Billighersteller aus Fernost einfach weiter auf den Blei-Antimon Anlagen produzieren und so gibt es nun reihenweise Batterien, die wartungsbedürftig sind, die man aber nicht wieder auffüllen, sondern bloß wegwerfen kann, weil es einfache Blei-Antimon Batterien ohne Stöpsel sind. Dazu kommen noch Hersteller, die jetzt die ausgemusterten Blei-Antimon Produktionsanlagen westlicher Hersteller kaufen, nun erst ins Batteriegeschäft einsteigen und auch nur Murks herstellen, der kaum 2 Jahre Nutzung überlebt, weil man die Flüssigkeit einfach nicht mehr auffüllen kann.

Manchen Hersteller schreiben auch nur "Wartungsfrei" drauf und überkleben die Stöpsel ihrer herkömmlichen Blei-Antimon Akkus mit einem Aufkleber. Die kann man dann natürlich wieder wie einen normalen, wartungsbedürftigen Akku verwenden, wenn man den Aufkleber abgerissen hat. Solange man den Flüssigkeitsstand kontrolliert und ergänzt halten da auch Billigakkus 7-8-9 Jahre lang.

Dann gibt es Blei-Gel Akkus, die ebenfalls über eine Blei-Kalzium Legierung verfügen. Bei westlichen Herstellern tun das auch alle. Blei-Gel Akku aus Billigproduktion ist mir gar nicht bekannt. Blei-Gel Akkus gibt es schon seit zig Jahren, hat sich aber nie wirklich verbreitet/durchgesetzt.

Dann gibt es noch AGM Batterien, die ebenfalls eine Blei-Kalzium Legierung oder manchmal auch Reinblei verwenden. Aufgrund ihrer Haltbarkeit, ihrer Kälteunempfindlichkeit (kein Leistungsverlust bis jenseits -40°C), ihrer extrem geringen Selbstentladung, ihrer wesentlich höheren Kaltstromabgabe im Vergleich zu Flüssigakkus und Sicherheitsvorteilen (können nicht auslaufen, kein Gas freisetzen, nicht überkochen, durch Frost nicht platzen - man könnte sie sogar kopfüber unters Wagendach schrauben und es bestünde keine Insassengefahr) halte ich AGMs für das System, das zukünftig den Markt übernimmt. Preislich sind AGMs bereits jetzt gleichauf mit wartungsfreien Blei-Kalzium Flüssigakkus von namhaften Herstellern. Dazu geben AGMs wesentlich mehr Prozent ihrer Nennleistung ab, bevor die Tiefentladung eintritt.

Falls du solche Starthilfegeräte kennst: http://shop.tool-tender.de/images/product_images/popup_images/5158_0.jpg Da sind auch immer 12V Motorrad AGM Akkus drin verbaut. Egal ob du es stellst, legst oder wirfst, es kann keine Säure auslaufen und auch wenn du es mal 6 Monate lang nicht benutzt, hat es sich nicht entladen.

Man sagt ja auch Bleibatterie dazu.

Fazit: Die einzelnen Platten (6 Zellen zu je 2 Volt) bestehen aus Blei.


Pauli010  22.03.2015, 10:56

... und sogar die Verbinder und die Pol-Anschlüsse!

Warum müssen die 6 Zellen haben? Lkw-Akkus liefern 24 Volt, bestehen somit aus 12 Zellen ...

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Das sind "Bleiakkumulatoren", also bestehen sie zu einem großen Teil aus Blei.