Messfehler beim Messschieber?
Währe ein zu warmer Messchieber als Fehler zulässig ?
Und was ist mit dem Werkstück zb: Grat, unebene Flächen oder man selbst zu viel Druck ausübt ?
3 Antworten
Kommt drauf an, wobei. Die Wärmeausdehnung liegt bei 16°C über der normalen Raumtemperatur ist nach dL=a*l*dt, einem a von 0,0000161 1/°C und 150mm Messlänge bei 0,0384mm. Ein digitaler Messschieber wird damit bei der zweiten Nachkommastelle etwas ungenau. Für die Werkstatt bei normalen Anwendungen ist das vernachlässigbar, bei geringtollerierten Passungen schon nicht mehr (da nimmt man auch btw. ne Messschraube).
Grad kann sich extrem auswirken. Ein Grad kann, je nachdem was man getan hat 1mm abstehen. Und auch der kleine Grad hat gehörig Einfluss.
Zuviel Druck auf der Verschiebeeinrichtung ist auch schlecht. Deswegen greife ich den auch immer auf den Messschenkeln. Unebene Flächen haben mit der Messunsicherheit nichts mehr zu tun. Wenn die Flächen uneben sind, dann hat man ungenau gearbeitet. (Btw: In der Prüfung immer den ungünstigsten Fall angeben, da immer die ungünstigste Stelle entscheidend ist).
PS: Es heißt Metall und nicht Metal.
Da so ein handelsüblicher Messschieber so um die 2/100tel Eigentoleranz aufweist wirst du das Ding schon sehr warm machen müssen um da nen Unterschied festzustellen. Der Rest ist halt Übung und Können.
Suchst du nach Ausreden?
Messmittel sind vor Benutzung zu prüfen und ggf zu kalibrieren.
Bei analogen - keine Chance das es nicht menschliches Versagen war.
Wenn das Ding kein 20€ Billigteil aus China war, ist das annähernd ausgeschlossen, dass eine Skala ungenau ist. Ist das Ding offiziell kalibriert oder gar geeicht, erst recht.
sind alles messfehler. ebenso wie ein zu warmes werkstück, eine verschmutzte oberfläche oder eine falsche handhabung des messzeuges (verkanten beim messen etc.
lg, Anna
kann man überhaupt einen Messschieber durch beispielsweise aufbewahren in der Hosentasche aufwärmen dass dies ein Messfehler ist ?
theoretisch ja, aber in der praxis ist so ein messchieber wie lang? ich glaub 150 mm, wenn man da die ausdehnung des werkstoffes berücksichtigt, dürfte bei den paar grad, die der messchieber sich erwärmt das noch in der messtoleranz liegen. wenns so genau werden soll, wären so wie so andere messmethoden wie eine bügelmessschraube mit drehmomentanschlag angesagt.
lg, Anna
Wie sieht es mit dem Rest aus. Habe noch eine Idee und zwar ungenau skalen am Messchieber. Währe das besser ? Kann ja sein dass dieser kaputt bzw irgendwas verrutscht ist oder sich gelöst hat???