Merz: "Wer Daten bereitstellt, zahlt 10% weniger Krankenkassenbeiträge." - Was haltet ihr davon?
Die ePA scheint nicht so begehrt zu sein, wie erwünscht. Nun versucht Merz es auf diese Weise.
Ich verlinke mal diese Seite, weil man da die geliebten Cookies ablehnen kann:
Aber natürlich gibt's noch jede Menge andere Seiten, die darüber berichten.
9 Antworten
Das ist schlicht Erpressung durch die Datenkrake. Völlig unanständig.
Was für eine "Datenkrake"? Lagen die Patientendaten bei Google oder Facebook?
Wieso Druck?
Dann müsstest du ja überall "ich bekomme Druck" rufen, wenn dir Jemand ein Bonusprogramm anbietet. DU entscheidest doch nach wie vor. Wo sollte da jetzt Druck sein?
Weil offenbar zu viele nicht mitmachen.
Weil Viele auch irgendwie (mal wieder) nichts mitgekriegt haben.
Ich verstehe die Überlegungen was nun so Drama daran sein soll echt nicht.
Denn ich entscheide immer noch wo ich gläsern sein will und wo nicht. Und wenn ich mich dafür entscheide, krieg ich dann sogar noch was dafür.
Müsste man mal der Finanzbehörde vorschlagen, damit mehr Leute ihre Steuererklärung online machen.
Warum ist es Erpressung, wenn Menschen, die die Abläufe erleichtern und weniger Aufwand verursachen, einen Kostenvorteil bekommen?
Für den Rest gibts ja kein Nachteil.
Doch. Ich muss mehr für die selbe Leistung bezahlen. Das ist ein Nachteil, sogar Diskriminierung.
Nein. Denn deine Leistungsträger haben durch dich Mehraufwand. Es ist also eher fair, dass du dann "mehr" zahlst.
Stell dir ein Taxi vor:
Du willst von A nach B. Gast 1 fährst direkt von A nach B, Gast zwei will noch über 10 Ecken fahren, braucht noch ne schriftliche Bestätigung und labert den Taxifahrer voll.
Gleiche Leistung aber Gast 1 macht weniger Aufwand. Metaphorisch, klar hinkt der Vergleich :D
Wieso denn mehr????
Ist doch nichts anderes, als wenn du die PENNY APP nicht nimmst. Die Anderen kriegen was, du nichts. Rennst du da jetzt auch los und rufst "Diskriminierung"?
Wenn es ein privatwirtschaftliches Unternehmen macht ist es mir egal. Es geht hier aber nicht um die Wirtschaft, sondern um das Gesundheitssystem, und das betrifft alle Menschen in Deutschland.
Wo ist da der Unterschied?
Ich mache meine Steuererklärung online, ich teile Privates im Netz, ich mache Online-Banking, ich turne auf Plattformen rum wo die Chinesen, Russen, Amis und wer auch immer mehr wissen als mein Partner, usw.
Wenn du mit dem Argument "ich bezahle aber dafür kommst, dann hätte ich schon gerne relevante Zahlen die das "ich bezahle mehr" auch beweisen.
Denn Vereinfachung bedeutet doch "ich zahle weniger".
Oder bist du bei einer Krankenkasse und hast nun genaue Kenntnis darüber was es angeblich mehr kostet?
Wenn es aber nur eher so ein Bauchgefühl ist, dann lohnt doch eine Diskussion darüber nicht. DU musst deine Daten nicht weitergeben. Ich würde es machen. Einige hier auf der Plattform reden von nichts anderem als ihren Krankheiten. Woher will ich denn wissen, dass hier keine Sicherheitslecks sind?
Bis jetzt war es in der Gesundheitspolitik so, dass jede Neueinführung nur eine Kostensteigerung brachte, aber keine Effizienzsteigerung.
Die Einführung der ePA wird mit Sicherheit keine Erleichterung der Abläufe bringen oder weniger Aufwand. Weil jeder Arzt erst einmal eine neue Untersuchung, Röntgenbilder, Blutbilder machen wird und die alten in der ePA ignorieren wird.
Die ePA dient nur bestimmten Kreisen der Gesellschaft, wie Versicherungen, neue Arbeitgeber bei Bewerbungen, darin herumzuspionieren und Leute mit irgendwelchen Vorerkrankungen von vorneweg abzulehnen.
Hä? Es wird doch niemand gezwungen oder dafür bestraft, es nicht zu machen, derjenige der es macht wird aber an den Vorteilen beteiligt. Wer weiter wie 1980 leben will kann es doch tun und zahlt dafür nicht mehr, sondern wer es nicht tut zahlt weniger.
Wieso Erpressung?
Für die, die es nicht wollen, bleibt es wie gehabt. Die Anderen kriegen einen Bonus.
Wo sollte da Erpressung sein? Es ändert sich doch dann für dich nichts.
Nö. Diejenigen, welche ihr Eigentum (= ihre persönlichen Daten) nicht an Unbekannte verschenken wollen, müssen mehr bezahlen. Das ist zu verachten. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die ePa noch vor Sicherheitslücken nur so strotzt.
Wieso müssen sie "mehr" bezahlen?
Davon steht doch da gar nichts.
Sie bezahlen das, was sie jetzt bezahlen. Die ANDEREN zahlen dann 10% weniger. Ich verstehe dein Problem nicht.
Und wenn du denkst es gibt Sicherheitslücken, dann musst du ja nicht mitmachen...
Sie müssen mehr bezahlen als die, die ihre Daten an Hinz und Kunz weitergeben.
Sie bezahlen das, was sie jetzt bezahlen. Die ANDEREN zahlen dann 10% weniger.
Also bezahle ich mehr. Einfache, grundlegende Logik.
Und wenn du denkst es gibt Sicherheitslücken, dann musst du ja nicht mitmachen...
Doch, muss ich, wenn ich es mir nicht leisten könnte.
Aber dieser Vorschlag reiht sich ein in die Serie des Ausverkaufs der Bevölkerung. Wir sollen alle gläsern werden, und die völlig ungesicherten IT-Systeme in den Händen des Staatsapparates und der Krankenkassen, gefüttert mit intimsten Details der Menschen, ist frei zugänglich für alle Kriminellen.
Sie zahlen doch das Gleiche wie vorher? Du hast doch geschrieben, die Anderen zahlen 10% weniger...
Es ändert sich doch für die, die das nicht wollen Nichts.
Diese "Logik" erschließt sich mir null!
Also alle Leute, die nicht bei einem Bonusprogramm mitmachen wollen, werden diskriminiert. Sorry, sehe da keine Logik! Wir drehen uns im Kreis ;-).
Es ändert sich doch für die, die das nicht wollen Nichts.
Doch, natürlich. Sie müssen mehr bezahlen als eigentlich nötig.
Denn wer bezahlt die IT-Infrastruktur? Und wie können die Krankenkassen auf einmal auf 10% des Beitrags verzichten, wenn sie doch eigentlich so knapp bei Kasse sind? Oder kommt das Geld vom Steuerzahler und ich bezahle mal wieder etwas, wovon ich keinerlei Nutzen habe, sondern was mir sogar schadet?
Wenn die Leute bei einem Programm eines privatwirtschaftlichen Unternehmens mitmachen wollen, bitteschön. Da hat der Staat aber seine Finger von zu lassen.
Wieso schadet es dir, wenn ich meine Daten weitergebe?
Und deine Argumentation ist doch Unsinn! Weniger Aufwand vielleicht? Bedeutet Kostenersparnis?
Oder hast du relevante Zahlen die deine Aussagen bestätigen?
Nettes Ablenkungsmanöver,
es geht um folgendes Problem das man nicht offen ansprechen möchte: Millionen Flüchtlinge kommen nach Deutschland und lassen sich kostenlos von Kopf bis Fuß medizinisch behandeln, wohl gleich sie noch nie etwas in die Krankenkassen eingezahlt haben. Es entsteht ein finanzielles Loch und die Folge ist: Für alle steigen die Krankenkassenbeiträge und mehr Zuzahlungen müssen geleistet werden.
Dass dieses Thema kommt, darauf hab ich gewartet bzw. es befürchtet.
Gibt's noch irgendwas, das sich nicht als Hetzmöglichkeit anbietet?
Sobald jemand die Wahrheit ausspricht und sie nicht in dein Weltbild passt, wirst du persönlich und unterstellst Hetze. Damit machst du jede weitere Diskussion von vornherein unmöglich.
Die Wahrheit ist, dass die ePA bereits 2003 unter Ulla Schmidt angeschoben wurde.
Grundsätzlich finde ich es in Ordnung, wenn es einen finanziellen Bonus für Entgegenkommen gäbe. Das ist nicht pauschal zu verurteilen.
Die Probleme der ePA sollten allerdings an der Wurzel angepackt werden und die Zugriffsmöglichkeiten müssen dringend optimiert werden. Apotheker oder Physiotherapeuten brauchen zum Beispiel keinen Blick auf alle Krankheiten, Apotheken schon gar nicht über den Moment der Medikamentenausgabe hinaus.
Wer die ePA angesehen hat und welche Bereich angesehen wurden, sollte zudem transparent geloggt werden und für den Patienten immer einfach ansehbar sein. Das reduziert Missbrauch ganz erheblich.
Wenn alle Rechte passende gesetzt werden und das System gut funktioniert, würde ich es aber richtig finden, wenn es verpflichtend wird. Medikamentenmissbrauch durch Mehrfachverordnung schadet der Solidargemeinschaft auf vielerlei Ebenen.
Sehen kann erstmal niemand etwas außer du und die Krankenkasse. Damit Ärzte etc. was sehen, musst du als Partient Zugriffsberechtigungen erteilen. Diese Zugriffsberechtigungen können Zeitlich begrenzt oder unbegrenzt sein und jederzeit wiederrufen werden.
Was hab ich davon, wenn ich iwann sehe, wer sich eingeloggt hat?
Da können meine Daten schon längst weitergegeben worden sein.
An wen sollen sie denn weitergegeben werden? Wer sollte sich dafür interessieren? Welches Gefahrenszenario siehst du realistisch?
Ich glaube, den allermeisten Menschen geht es darum, dass ihnen manche Krankheiten peinlich sind und sie nicht wollen, dass Menschen davon wissen, die dieses Wissen nicht unbedingt brauchen. Diesen Gedankengang kann ich nachvollziehen und das sehe ich auch selbst so.
Keine PTA muss zum Beispiel wissen, welche Diagnosen ich habe, nur weil sie mir ein Schmerzmittel oder Antibiotikum aushändigen soll.
Aber dass sie dann Daten weitergibt?! Also das ist doch eher weit hergeholt.
Neuer Punkt, ja. Wie sicher das System ist, wird sich noch herausstellen. Dieses Problem existiert.
Aber die Daten werden ja so oder so erfasst, selbst wenn ohne ePA.
Ich verstehe es generell nicht, dass man Neues einführt, ohne es vorher ausführlich getestet zu haben. Dazu gehört mMn auch, unabhängige Experten zu beauftragen. Ganz abgesehen davon, dass man sich dann auch Peinlichkeiten wie diese ersparen könnte:
Ja, da stimme ich zu. Bei einem so sensiblen Thema müsste sowohl die Sicherheit großgeschrieben und unabhängig überprüft sein als auch die Zugriffsrechte wirklich eng bemessen und hoch optimiert sein mit klarem gesellschaftlichem Konsens.
Ganz grundsätzlich ist die ePA eine gute Idee, sowohl um Betrug zu verhindern als auch um sich nicht auf die oft mangelhafte Kommunikation von Patient zu Arzt verlassen zu müssen.
Nehme ich dann gerne mit... Oder tausche gegen Chefarztbehandlung und Einzelzimmer. Wobei der Chefarzt auch nicht immer die beste Wahl ist. Kommt ja auf den Arzt selbst drauf an.
Kommt ja auf den Arzt selbst drauf an.
...z.B. auch wie alt der ist. Bei einer Op kann manchmal einer/eine ohne zitternder Hand die/der bessere sein.
Und es gibt auch Ärzte die heben mal gerne einen oder haben andere Probleme, die nicht thematisiert werden, eben weil es der Chefarzt ist.
Mir ist das eh egal wer da operiert. Wenn ich nicht wieder aufwache, dann weiß ich es auch nicht ;-). Und Kunstfehler passieren auch Chefärzten.
Chefärzte haften eh nicht. Gibt immer einen/eine der man es unterschieben kann - sind halt Ärzte.
Das wäre eine Ungleichbehandlung, auch der Privatpatienten, auf deren Beiträge er keinen Einfluss hat.
Besser wäre, Vertrauen aufzubauen. Dabei wird es vermutlich schon reichen, wenn die Presse irgendwann mal keine erfolgreichen Phishing-Versuche mehr meldet.
So habe ich das auch mit dem Online-Banking gehalten.
Danke - das fehlende Vertauen ist genau der Punkt.
Sehe ich genauso. Mit Druck durchsetzen wollen.