Menschen sprechen in der Vergangenheit, wieso?
Viele Menschen in meiner Umgebung, reden immer nur von dem was war und generell nur von der Vergangenheit. Ich sitze meist dort und interessiere mich absolut kein Stück für das was dort gesprochen wird. Ist das normal, gibt es jemanden der ähnlich empfindet?
4 Antworten
Viele finden die Vergangenheit beruhigend, weil sie sie nicht mehr beeinflussen können -----> hat mir mal eine sehr gebildete ältere Frau erklärt, die ich auf dieses Thema vor Jahren angesprochen hatte.. mir war das nämlich auch schon mal aufgefallen. Bei gewissem Nachdenken ergibt die Argumentation Sinn: Es kann beruhigend sein, wenn man weiß, etwas nicht mehr beeinflussen zu können.
Ansonsten sage ich es mal so: Doppelt lebt, wer Vergangenes genießt - und die Fehler der Vergangenheit, die man sich vor Augen führt, wiederholt man in aller Regel nicht mehr auch deswegen, weil sie noch im Bewusstsein vorhanden sind. Manchmal kann man seine eigene Vergangenheit noch dadurch verarbeiten, wenn man sie des öfteren thematisiert.
Naja, über die gerade erlebte Gegenwart kann niemand etwas erzählen. Nur mit ihr leben. Wie willst du mit anderen über diese Momente des Jetzt reden?
Und täusch dich nicht. Auch du hast nur die Vergangenheit in deiner Erinnerung, auch du redest nur über sie, wenn du von ihr sprichst.
Aber ich denke, ich versteh deine Frage; wenn andere über etwas reden, an dem du nicht in Erinnerung beteiligt bist, von dem du also nichts weißt, ist es klar öde.
Aber anderen geht es genauso, wenn du aus deinen Erinnerungen/Erfahrungen sprichst, und es sie nicht interessiert! ;-)
Träume und Ziele sind im Grunde ja auch schon parat, nämlich in deinen Wünschen. Aber klar, darüber zu sprechen ist auch eine Lust, denn es beinhaltet ja immer etwas Positives, das man sich wünscht. Ich denke, auch dafür gibt es Gesprächspartner. Finde sie. Oder bring dich in Gesprächen allgemein ein und schweke dann auch mal so nebenbei in die Richtung, wie du gern eine Unterhalten hättest. ;-)
über die Zukunft kann nicht viel erzählt werden. Da wird sicher auch drüber gesprochen, aber nicht so oft. Du weißt ja nicht, was in der Zukunft alles passiert.
Aber was gestern, vorgestern, letzte Woche, letzten Monat passiert ist, kannst du erzählen, aber nicht was morgen, übermorgen, nächste Woche etc. passieren soll.
Das macht Sinn, die Frage war eher gemeint, wieso viele Menschen immer In der Vergangenheit schwelgen, anstatt im jetzt und hier oder über Zukunftspläne nachzudenken um vorran zu kommen
Weil sich bei mir in der Zukunft nicht unbedingt viel passiert. Es wird keinen interessieren, ob ich nächste Woche Hausputz mache oder zur Arbeit gehe. Aber wenn ich beim Hausputz von der Leiter falle oder ein tolles Reinigungsmittel gefunden habe ist dann schon interessant. Auch nicht was ich auf der Arbeit erleben werde, also Kollegin ist gestürzt, hat sich vom Freund getrennt, eine anstrengenden Kunden .... Du kannst halt über erlebtest besser/interessanter reden.
Ich finde die Vergangenheit ist wichtig. Die Persönliche Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, was wir sind
die Geschichtliche Vergangenheit kann uns unendlich viele Dinge beibringen
Allerdings finde ich es falsch nur in der Vergangenheit zu hängen - genauso wie ich es nicht gut finde nur an die Zukunft zu denken
Ab und zu ist das schon wichtig ja, dass mache ich auch aber man sollte vor allem in der Gegenwart sein und die Momente genießen und ausnutzen die man hat, bevor man es später bereut
Es geht meist darum, was passiert ist, nicht aber was man erreichen kann oder was man vor hat. Etc ..
Es geht mir nicht so sehr um das Thema an sich. Sondern mehr darum, dass es immer um schon passiertes geht. Das bringt einen doch nicht weiter. Man hat doch Ziele und träume, aber es geht so oft um das was passiert ist.