Meiose- Warum wird von mütterlichen und väterlichen Erbgut gesprochen bei der Mutterzelle?
Hallo, ich hätte eine Frage zur Meiose. Beim doppelten Chromosomensatz wird ja vor der 1. meiotischen Teilung angegeben, dass bei jedem Chr-Paar mütterl. und väterliches Chromosomen gibt, meist auch in rot und blau dargestellt und diese sich dann zufällig auf die Zellen verteilen. Ist das aber nicht verwirrden, wenn ich davon ausgehe, dass die mitotische Teilung bei Frau (Mutter) und Mann (Vater) vonstatten gehen und stattdessen von Genen der Großmutter und des Großvaters mütterlicherseits und Genen der Großmutter/ -vater väterlicherseits gesprochen werden muss. Letztentlich kann es doch sein, dass nur die Gene des Großmutter väterlicherseits weitergegeben werden, aber es sind ja dennoch die väterlichen Gene, wenn es dann nach der Meiose zur Verschmelzung kommt. Wisst ihr, was ich meine und wo mein Problem liegt? Die Bezeichnung väterliches Erbgut könnte ja bedeuten, dass es sich hier um 100% Erbgut des Vaters handelt, stimmt aber nicht, es sind 50% des Erbgutes vom Vater, welches wiederum aus denen seiner Eltern besteht.
2 Antworten
Ja, und das könnte man ewig so weiterspinnen, bis zu den Ururururururgroßeltern. Oder man lässt es, macht es sich etwas einfacher, und spricht eben nur vom Erbgut des Vaters und der Mutter. Denn es ist ja immer noch deren Erbgut.
Naja.... du hast da Denkfehler drin. Ich erklärs mal an mir selbst.
Ich bin ein geschlechtsreifer Mensch. Meiose findet statt. Jede meiner Zellen trägt mein Erbgut in sich, wovon die Hälfte von meiner Mutter und die andere Hälfte von meinem Vater stammt.
Bei der ersten Teilung in der Mitose könnte es tatsächlich passieren, dass ich die Chromosomen in der Tochterzelle so habe, dass die eine Zelle nur Erbgut meiner Mutter und die andere nur Erbgut meines Vaters hat. Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Es wird ja nicht sortiert, nur die Zweichromatidchromosomen auseinandergezogen. Aber da können viele verschiedene Kombinationen rauskommen. Du hast 23 Chromosomen, die jeweils vom Vater und der Mutter kommen. Die Zahl der Kombinationen ist ziemlich groß ^^
Das Erbgut eines Menschen besteht immer aus der Kombination von dem seiner Eltern, das er aber dann als sein eigenes bezeichnen darf. Ich trage mein Erbgut in mir, diese einzigartige Kombi aus den Genen meiner Eltern.
Danke, ich hatte es wirklich nur auf die Terminologie bezogen gemeint. Also hast du eben das Erbgut zwar von deinem Vater und deiner Mutter, aber die Teile, die du konkret bekommen hast, sind im Durchschnitt 1/4 Oma väterl., 1/4 Opa väterl, 1/4 Oma mütterl. und 1/4 Opa mütterlicherseits. hydrahydra weiß, was ich meine.
Ja, das ist schon klar. Du kannst auch auf die Anfänge der DNA zurückgehen... könnte aber schwierig werden, die Anteile der DNA deiner Vorfahren in deiner festzulegen... also belass es einfach bei der einen Generation vor dir ;-)
Aber trotzdem, wenn ich mir sagen wir die Meiose meines Vaters anschaue, da gehen wir von einem diploiden Satz aus, der geteilt wird, und zwar wandern von den homologen Chr. laut Lehrbuch väterliche in die eine und mütterliche in die andere Samenzelle - nur weitergedacht, findet das ja bei meiner Mutter auch statt. Wenn ich von mir als Produkt der Verschmelzung von Ei und Samenzelle ausgehe, finde ich es verwirrend zu sagen, ich habe die väterlichen Chromosome aus der Eizelle meiner Mutter im Mix mit den mütterlichen und bei meinem Vater ebenso. Wäre es nicht sinnvoller zu sagen, ich habe die Chr. meines Opas und meiner Opa von meiner Mutter und die von Oma und Opa meines Vaters - denn von väterlichen und mütterlichen hromosomen sprechen wir ja bei der Meiose - nicht bei der Befruchtung. Wenn wir bei der Befruchtung von väterl. und mütterl. Chr. reden würde, würde ich mitgehen. Aber bei der Meiose macht das meiner Meinung nach noch keinen Sinn. Da konzentrieren wir uns ja auch einen (Vater oder Mutter) und deren Keimzelle. Die zweite Keimzelle, mit der sie verschmelzen wird, ist ja noch gar nicht relevant. Klar müssten wir dann die beide Meiosen und wiederum die sich potenzierenden Möglichkeiten im Blick habe, was vll verwirrt. Aber ich finde das nicht zu Ende gedacht.