Meinung zu Target-2 Saldo Deutschland?
Seit langer Zeit (und das wird wohl auch so bleiben bis der Euro abgelöst wird) beträgt das Target-2 Saldo von D ca. 1 Billion EUR.
Im Dezember des Jahres 2023 verzeichnete die Bundesbank einen positiven Target2-Saldo in Höhe von etwa 1.093,4 Milliarden Euro. Dies bedeutet, dass die Bundesbank rund 1.093,4 Milliarden Euro grenzüberschreitende Forderungen gegenüber den anderen am Target2-System teilnehmenden Zentralbanken hatte.
Target2-Salden der Bundesbank bis 2023 | Statista
Wie steht ihr dazu. Letztlich heißt das ja, dass Deutschland auf eigene Kosten den Rest der EU mit Waren und Dienstleistungen versorgt, ohne dafür jemals den vollen Gegenwert zu erhalten.
3 Antworten
Die Target2-Salden werden bei der EZB geführt.
Diese weisen aus, welche Länder ein Außenhandelsdefizit (negativer Saldo) oder einen Außenhandelsüberschuss (positiver Saldo) im Eurosystem haben.
Aktuell ist es so, dass Deutschland für den besagten Wertumfang einen Außenhandelsüberschuss hat.
Wir haben also Sachwerte und Dienstleistungen erbracht, wofür wir nichts weiter als einen Schuldschein in Form eine durch die Bundesbank nicht fällig stellbaren Forderung gegenüber dem Eurosystem erhalten haben.
Das ist für uns schlecht, da diese offenen Forderungen über die Zeit durch die Inflation entwertet werden.
Das ist im Prinzip der Webfehler des aktuellen Eurosystems.
Aktuell ist kein politischer Wille erkennbar, das Eurosystem neu zu strukturieren, wenngleich das durchaus möglich ist.
Eine Neustrukturierung muss die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Staaten im Eurosystem berücksichtigen.
Dies wäre zum Beispiel möglich, wenn die einzelnen Staaten wieder über eine eigene Landeswährung verfügen, die zum Eurosystem in einem dynamischen Wechselkurs stehen.
Die bestehenden TARGET2-Salden kann man in einer Übergangsperiode ausgleichen, indem Länder mit einem negativen Saldo in der Landeswährung des Handelspartners mit positivem Saldo bezahlen, während Länder mit positivem Saldo in Euro beim Handelspartner mit negativem Saldo bezahlen.
Das macht man so lange, bis alle Salden ausgeglichen sind.
Danach erfolgt nur noch ein Handel auf Eurobasis, wobei die Euros bei der EZB über den Wechselkurs zur eigenen Landeswährung vorher erworben werden müssen.
Naja, das sind Salden, über die sich die schwachen Länder und deren Einwohner der EU finanzieren.
Genau das ist und bleibt eines der großen Problem der EU bzw. de EURO, wenn die Zentralbanken der Länder mit der EZB keine Lösung finden, klatscht einfach das europäische Währungssystem an die Wand, das war es dann mit dem Euro.
Das sind reine Verechnungsposten, solange kein Land aus der Eurozone austritt sind diese unwichtig.
Das Saldo des kleine Luxemburg liegt bei 260Mrd