Meine Katze ist alleine gestorben, jetzt habe ich Schuldgefühle?
Hallo liebe Community!
Ich habe schlimme Schuldgefühle über den Tod meiner allerliebsten Katze, da sie alleine sterben musste.
Nun zu meiner Situation: Meine Katze lebte immer schon bei meiner Mutter und da ich ausgezogen bin, wollte ich sie nicht mitnehmen, da sie schon 17 war und es dort so gerne mochte. Meine Mutter brachte sie vor 5 Tagen auf unser Wochenendenhaus, wo sie gerne im großen Garten lauerte. Und auch gerne länger alleine war. Naja weil sie eben schon 17 war und zudem auch Krebs hatte, habe ich meiner Mutter immer gesagt, sie solle sie bitte nicht so lange alleine dortlassen, da sie eben nicht mehr die Jüngste ist. Aber auf mich wollte ja keiner hören...
So kam es dazu, dass ich erst nach 5 Tagen erfuhr, dass sie die ganze Zeit alleine war (meine Mutter war auch nicht dort und das Haus war abgesperrt).
Ich wollte sie sofort abholen, aber leider war es zu spät und ich habe sie tot am Boden aufgefunden. Das hat mir wirklich das Herz zerbrochen, da sie quasie gleich in der Nähe von der Haustür lag und wahrscheinlich darauf wartete, dass sie jemand abholt. Ich wollte nie, dass sie alleine stirbt.
Meine Mutter erzählte mir dann auch noch, dass sie die Tage davor nicht mehr gegessen oder getrunken hatte und dachte es wäre eine gute Entscheidung, wenn sie, sie in die Natur bringt und vielleicht dort etwas isst.( Sie hat auch extra Futter dortgelassen)
Ich verstehe nicht, warum mir das keiner früher sagen konnte. Nun war sie ganze 5 Tage alleine draußen. Wahrscheinlich war sie schon ganz schwach und ich bin so traurig, dass sie alleine gehen musste. Nun weiß ich nicht, wie ich mit dem Ganzen zurechtkommen soll.
Einerseits ist es gut, dass sie im Garten gestorben ist, wo sie immer so gerne war und sie war außerdem auch nicht mehr so fit wegen ihrer Krebserkrankung. Andererseits fühle ich mich so schlecht, da sie alleine sterben musste und ich mich nicht mal verabschieden konnte und sie auch nicht bei ihrem Tod begleiten konnte.
Jetzt weiß ich nicht, wie ich mit dem Ganzen umgehen soll und habe extreme Schuldgefühle...
Danke fürs Lesen !
Eure Susi
5 Antworten
Liebe Susi,
ich kann deinen Schmerz verstehen, ich habe selbst schon Katzen gehen lassen müssen.
Schuldgefühle wird man sich immer irgendwie machen, egal wann/wie das Tier gestorben ist.
Aber schau, du hast es ja selber schon geschrieben: Sie durfte im Garten sein, in der Natur, hatte es friedlich und schön als sie gegangen ist. So einen Tod würde ich mir jedenfalls auch wünschen, inmitten der Natur :)
Deine Liebe hat sie bestimmt gefühlt.
Nur deine Mutter macht mich ein bisschen sprachlos. Wie kann man bitte eine so alte pflegebedürftige Katze einfach so sich selbst überlassen ohne nach ihr zu sehen? Das ist maximal fahrlässig.
Danke für deine Antwort!
Meine Mutter ist eben so eine Person, die denkt, dass Tiere besser in der Natur zurechtkommen, aber alleine lassen hätte sie meine alte Katze wirklich nicht dürfen...
Ich hoffe nur, sie hatt nicht auf uns gewartet, bevor sie gestorben ist...
Au weia - ich kann sehr gut nachfühlen, wie dir zumute ist. Ein Tier / Familienmitglied (zu dem eine ganz besondere Beziehung bestand) zu verlieren, ist schon verdammt hart.
Rückgängig machen kannst du leider nichts mehr. Aber ich bin sicher, dass du sie im Herzen behalten wirst.
Ein kleiner Trost mag vielleicht sein, dass sie dort gestorben ist, wo sie sich gerne aufhielt.
Wenn du die Möglichkeit hast, begrabe sie im Garten - so hast du immer die Möglichkeit, sie zu besuchen.
Es gibt sicher auch in deiner Region Tierfriedhöfe - denk mal drüber nach
Oder Organisationen wie Cremare https://tierkrematorium-cremare.de/ ) könnten durchaus eine gute Alternative sein.
Mir hat auch die Einrichtung eines virtuellen Grabs als Erinnerungsstätte geholfen, z. B. hier:
Eine meiner Katzen.......
Katzen ziehen sich zurück, wenn sie das Ende nahen spüren. Die hätte sich also auch irgendwo verkrochen, wenn Du da gewesen wärst.
naja, du hast dich ja auch nicht 100% gekümmert , da du wohl andere prioritäten im leben hast
kann verstehen, das es wehtut, wenn man sein geliebtes tier, was man solange hat, ohne dabei sein, gehen lassen muss,
deswegen sind die schuldgefühle schon berechtigt, ich würde mir da aber jetzt auch nicht ewig lange den kopf zerbrechen, das leben geht weiter,
trauern und schmerz gehört zum leben dazu ,
und deine mutter wird auch nicht soviel zeit haben , wobei ich nicht ganz verstehe, ein wochenend haus da ist man dann doch die ganze zeit, würde deiner mutter nicht soviele vorwürfe machen, die kannst du dir auch selber machen,
ihr beide habts ja gut gemeint,
Schau mal im Nihilismus von nietzsche auf youtube oderso vorbei. Es hätte noch viel schlimmer sein können...