Meine Katze beisst! Allerdings ist es nicht bösartig!
Halle erstmal, seit ein paar Wochen habe ich eine Katze. Sie ist fast 2 Jahre alt und eigentlich super lieb und dankbar. Das Problem ist allerdings, dass ich immer mehr den Eindruck bekomme, dass sie als kleines Kätzchen VIEL zu früh von der Mutter weg genommen wurde. Wie ich zu der Idee komme? Man kennt ja als Katzenhalter den Milchtritt... Den hat sie extrem verinnerlicht. Sie zerfetzt mir (da sie das ganze natürlich nicht ohne Krallen macht) die Hose oder das Kissen, ja nach dem wo sie grade ist. Sie macht es wenn man ihr Aufmerksamkeit schenkt (egal welcher art), und wenn sie aufgeregt ist. Wenn sie am treten ist, dann hört sie, ohne dass man was macht, gar nicht mehr auf. Außerdem fällt sie in so eine Art Trance, sie blendet alles um sich herum aus. Ich kann machen was ich will! Aber zurück zum eigentlichen Thema... Wenn ich sie streichel oder kraule, kann ich das nur eine gewisse Zeit lang machen, da sie nach einer Weile sich plötzlich umdreht und nach meiner Hand schnappt. Es hängt nicht mit einer besonderen Stelle ab oder etwas in der Art. Aber von ihrem Verhalten her kann ich auch nichts bösartiges feststellen. Außerdem will sie danach trotzdem weiter gekrault werden! Kann man ihr das beissen vielleicht abgewöhnen, oder zumindest es so eindämmen das man wenigstens bemerkt wenn sie kurz davor ist? Denn in Ihrem Verhalten kann man nicht lesen wann es soweit ist! Oder hat jemand eine Idee wie man am besten in den jeweiligen Situationen reagiert?
Schonmal ein ganz dickes Danke, denn das Thema liegt mir echt am Herzen!
6 Antworten
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Also dieses Verhalten kenne ich auch von meiner einen Katze, vor allem das mit dem "Milchtritt"... und meine Katze kam definitiv zu früh von ihrer Mutter weg (die wurde überfahren als die Kitten erst ein paar Wochen alt waren; sie lebten alle auf einem Bauernhof...) meine Lilly musste noch mit der Flasche aufgezogen werden, die anderen haben schon festes Futter gefressen. Als sie dann bei mir waren (einen ihrer Brüder habe ich auch mitgenommen) haben sie ewig lange gegenseitig an sich herumgenuckelt. Der Kater hat irgendwann mit sowas komplett aufgehört. Aber die Katze hat immernoch ihr eines Lieblingskissen (wir nennen es inzwischen "die Mama"), und da geht sie öfter mal drauf unt tritt dann rum was das Zeug hält und schnurrt vor sich hin, ohne dass irgendwer irgendwas tun würde.
Und auch bei ihr kenne ich dieses Verhalten des "Kontaktbisses" oder "Liebesbisses"... wusste das früher auch nicht, mir hat man dann auch mal erklärt, dass es eben Katzen gibt, die das manchmal machen. Es ist bei meiner Katze auch wirklich ein ganz langsamer, vorsichtiger "Biss". Eigentlich ist es gar kein Biss in dem Sinn, sondern eher so ein "anknabbern". Wenn man weiß, dass es so einen Liebesbiss gibt, ist einem dann auch irgendwie plötzlich klar, dass es nur sowas sein kann, denn sie macht das wirklich ganz vorsichtig (bevor ich das wusste dachte ich einfach, sie will mich wirklich beißen und macht das halt so langsam weil sie... naja... manchmal eben generell etwas sehr langsam ist....). Beobachte das mal bei deiner Katze ganz genau, ob das auch so ein langsamer, liebevoller Kniff ist, oder ob sie plötzlich rumfährt und einfach irgendwo hin beißt was sie gerade erwischt? Vielleicht hat/te sie auch eine Verletzung und es tut ihr weh wenn Du irgendwo hin kommst? Sowas gibts auch. Und auch bei meiner Katze gibts neben dem Liebesbiss schon auch noch andere "Bisse". Die bekomme allerdings ich nie ab, sondern nur mein Freund. Das habe ich auch mal nachgefragt, da hieß es, dass das wohl was mit dem Rangverhalten zu tun hat und ich quasi die Chef-Katze wäre und mein Freund in der Rangordnung weiter unten stünde... gibt es bei Dir im Haushalt noch andere Menschen/Tiere? Vielleicht hängt das ja auch damit zusammen...
Ach, und ich tue im Grunde nichts dagegen. Also ich glaub das milchtreten kann man ihr eh nicht abgewöhnen, die Liebesbisse sind ja nett gemeint... und wenn sie meinen Freund "bösartig" oder halt etwas grober beißt, dann wird sie angepustet (das mögen Katzen nicht, kommt dem Fauchen nahe, so verständigen sie sich ja auch untereinander. Heißt soviel wie "vorsicht, noch einmal und es Knallt!"... aber du solltest wirklich unterscheiden zwischen dem lieb gemeinten und dem groben Biss. Nicht dass sie dann total verwirrt und enttäuscht oder gekränkt ist (keine Ahnung wie Katzen das empfinden), aber wenn Du mit ihr kuschelst, sie das ganz toll findet und dir dann einen Liebesbeweis (=Biss) macht und du ihr dann plötzlich sagst Hey vorsicht, jetzt reichts, gleich gibts stress, dann ist sie wahrscheinlich schon etwas durcheinander. Deshalb genau auf die Katze "hören". Vielleicht kaufst Du dir auch mal so ein Buch über Katzenverhalten, da gibts ja einige gute, da lernt man die Katzen auch nochmal auf eine ganz andere Ebene kennen ;)
Alles Gute euch!
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Hm. Wie liegt sie in der Situation da, wenn Du sie streichelst und sie dann so herum fährt? Auf dem Bauch? oder auf dem Rücken? Beobachte die Situation mal ganz genau, ob es kurz vorher irgendwelche Anzeichen dafür gibt, dass sie das gleich machen wird. Sieht sie kurz davor genauso entspannt aus wie sonst? Und macht sie das jedesmal wenn Du sie streichelst? Schau mal auf die Uhr dabei. Vielleicht kannst Du irgendwelche Parallelen feststellen. Vielleicht ist sie einfach nicht so "ausdauernd", dass sie quasi nach ner Zeit einfach kurz weng Bewegung braucht oder gern spielen würde. Wenn es immer nach ca 5 Minuten passiert, versuch doch einfach mal, nach 4,5 Minuten automatisch ne kleine Pause einzulegen. Und dann nach ner halben Minute oder so machst Du weiter. Vielleicht hilft das.
Es ist leider immer sehr schwer, da genaue Ratschläge zu erteilen oder zu sagen, was genau das jetzt ist und was die Katze damit sagen will. Jeder Katzenbesitzer hat andere Erfahrungen gemacht, jedes Tier ist anders. Es gibt gewisse Dinge, die bei allen Katzen irgendwie gleich sind, aber oft kommt es eben auf klitzekleine Kleinigkeiten an, die es dann ausmachen. Und das ist oft schwer zu erkennen. Ich kann Dir nur raten, jetzt mal eine Zeit lang besonders aufmerksam zu sein. Lausche in Dich rein, beobachte das Umfeld und versuche, dich in die Katze zu versetzen und "zu denken wie eine Katze". Vielleicht ist es auch nicht eine bestimmte Körperstelle ander sie nicht gestreichelt werden mag. Vielleicht wirst Du auch beim Streicheln nach einer gewissen Zeit nachlässig weil deine Gedanken abschweifen und Du streichelst nicht mehr so "schön" wie vorher und deine Katze will dich so ermahnen, dass Du bitte wieder voll bei der Sache sein sollst ;) Oder Sie mag eine bestimmte Streichelbewegung oder -richtung nicht oder sowas.
Oder es ist wirklich einfach ein Liebesbiss, der halt nur etwas ungestümer ausfällt. Das könnte zum Einen am Temperament der Katze liegen, zum anderen auch am Alter. Mit 2 Jahren sind viele Katzen einfach noch sehr ungestüm...
Ich kann dir nur raten, beobachte das Verhalten deiner Katze und les so viel nach wie Du kannst was Du in diese Richtung findest. Oft kann man von Verhalten und Gelesenem einiges ablesen. Und hör auf dein Herz und dein Gefühl, denn Du kennst deine Katze schließlich am allerbesten :)
Alles Gute!
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Danke, ich werde mir jetzt auf jeden Fall die Zeit nehmen und genau darauf achten. Um auf noch eine Frage zu antworten: Außer mir gibt es noch meine Mutte rim Haushalt, allerdings ist es bei ihr absolut genau das selbe! Ich finde bestimmt noch raus woran das liegt. Dann stell ich heute Abend mal die Uhr ins Blickfeld und lass mich von nichts ablenken ;) Mal schauen was drauß wird ;)
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Ich wünsch Dir viel Erfolg - und auch viel Spaß. Meine Katze hatte mal ein Pinkel-Problem, ich vermute dass es auf Streitereien mit dem Kater zurückzuführen war. War ne krasse Zeit, aber im Nachhinein ist es einfach absolut der Wahnsinn was ich in der Zeit über meine Katzen gelernt habe. Ich hatte auch alle Sinnesnerven ausgefahren und auf die kleinsten Kleinigkeiten geachtet, um herauszufinden wo das Problem lag.
Wir haben es überstanden, auch wenn ich nicht genau weiß was es war. Vielleicht habe ich mich mit der Zeit einfach rangordnungskonform verhalten oder irgendwie sowas, keine Ahnung. Aber ich fand es den absoluten hammer... da denkt man man kennt seine Katzen, aber wieviel man noch lernen kann wenn man einfach mal so richtig aufpasst, das hat mich total verblüfft...
Alles Gute!
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Das kanm ich mir gut vorstellen, es muss super viel sein, was man lernt wenn man aufpasst... es ist ja nicht so als wäre das meine erste Katze, aber es ist die erste Diva die ich habe ;D Versteh mich bloß nicht falsch, ich wollte unbedingt eine Katze von der ich lernen kann! Katzen mit denen man tun und lassen kann was man will hatte ich genug. Nur jetzt muss ich lernen und weiß noch nicht so genau wie ich das anstelle. Deswegen frage ich ja. Aber was mir so im Laufe der Beiträge bewusst wurde, ist die Tatsache, dass ich mich eigentlich nur damit beschäftigt habe zu sehen dass es ein Problem gibt und dass ich es verstehen will. Das was ich übersehen habe, ist die Tatsache, das ich mir dafür auch einen Weg ausdenken muss um raus zu finden was ich lernen kann :) Klingt verwirrend, und erhlich gesagt weiß ich nicht wie ich es sonst beschreiben soll, aber ich hoffe du weißt was ich meine... :D
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Ich weiß was du meinst und es gibt auch eine einfache Erklärung dafür warum Du es verwirrend beschreibst und keine andere Beschreibung dafür hast: es IST einfach verwirrend für einen selbst und man weiß nicht so wirklich in welche Richtung man quasi laufen soll. DAnn kann man natürlich auch keine einfache, geradlinige, logische Erklärung dafür abgeben.
Ich bin mir sicher, dass Du es schaffen wirst. Wenn man erstmal angefangen hat "über den Tellerrand" zu schaun und sich damit auseinander zu setzen aus welchen Perspektiven man das noch betrachten könnte, was man noch prüfen könnte usw., dann fallen einem ständig neue Dinge ein und man wird automatisch mehr drauf sensibilisiert...
Alles Gute :)
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Also, dann doch mal die feierliche Neuigkeit : Ich verstehe meine Katze jetzt... Sie hat gelernt mir Zeit zu geben damit ich sie verstehe und gibt auch deutlichere Signale... Es ist jetzt kompliziert zu erklären wann und warum sie beißt, das kommt ganz auf Situation an ... Aber was das süße ist, das treteln hat sie eingeschränkt! Sie hat gemerkt das mir das weh tut, und wenn sie sich wieder so doll über die Streicheleinheiten freut, so dass sie wieder anfängt zu treteln, dann geht sie von meinem Schoß runter und tretelt die Kissen oder die Decke ordentlich zusammen und kommt wieder wenn sie damit fertig ist ;) Sie hat gelernt und vor allem hab ich gelernt :D So kanns bleiben ;)
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Das Treteln machen alle Katzen wenn sie sich wohl und sicher fühlen. Es hat nichts damit zu tun, wann sie von der Mutter wegkam. Meine ist 10 Jahre alt und macht es immer noch. Das zuschnappen kannst Du ihr nur abgewöhnen, wenn Du sie nach der kleinen Atacke eine Weile links liegen läßt. ansonsten noch viel Spaß mit der kleinen.
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Das Problem ist doch das, wie in dem Fall, die Katze zur Verfügung sein MUSS.
Wenn mir Mal so nach streicheln zumute ist, fahre ich auch zum Bett und kraule ihn und das findet er auch gut, Er dreht sich von der einen auf die andere Seite und hält mir den Bauch hin. Doch dann, wenn ich es mit dem streicheln übertreibe, kommt der Individualist bei der Katze durch, daher hab ich mir angewöhnt, die Bewegungen des Schwanzes im Auge zu behalten. Das ist ein wunderbarer Indikator für das Befinden der Katze, werden die Bewegungen des Schwanzes schneller und Ruckartiger, weiß ich, ihr geht das Streicheln langsam auf den Keks, also lasse ich es.
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Ich will nicht dass man mich falsch versteht, es geht mir nicht darum, mir die Katze zu verbiegen wie ich sie grad brauche, sondern es geht mir hauptsächlich darum, sie und ihr Verhalten verstehen zu können. Ich möchte halt nicht das zu große "Missverständnisse" zwischen mir und meiner Katze entstehen. Immerhin kann man in dem Umgang mit Tieren einiges falsch machen!
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Besser erklärt , Katzen haben ihren eignen Kopf. Ich vermute Du weißt nicht was ein Individualist ist und was ein Indikator ist? Beide Worte, erklären genau warum einige Katzen-Eigenheiten da sind und wie man es erkennen kann.
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Ich weiß sehr wohl was Individualist und Indikator bedeuten. Ich weiß das jede Katze anders ist und auf verschiedene Sachen anders reagiert. Ich wollte nur ein Paar Tipps haben, um für mich selbst ihr Verhalten besser erklären zu können, und um zu lernen damit umzugehen... Immerhin habe ich sie ja uach noch nicht lang!
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Deswegen hatte ich auch geschrieben---- daher hab ich mir angewöhnt, die Bewegungen des Schwanzes im Auge zu behalten. Das ist ein wunderbarer Indikator für das Befinden der Katze, werden die Bewegungen des Schwanzes schneller und Ruckartiger, weiß ich, ihr geht das Streicheln langsam auf den Keks, also lasse ich es.---
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Das habe ich auch verstanden... Und das mach ich ja auch, aber wenn für mich keine erkannbaren Signale da sind, kann ich nicht auf sie eingehen.
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Kleine Katzen können die Schärfe ihrer Krallen noch nicht einschätzen, die sind viel schärfer als die von älteren, außerdem sind sie total verspielt und überdreht. Das ist ganz normal.
Mach dir keine Sorgen, das wird sich schon noch ändern.
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kann man den irgendwas machen um ihr zu "erklären" dass das weh tut?
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Nicht schimpfen, dann weiß sie nur dass sie es nicht machen soll, aber nicht warum.
Schau die Katze traurig an und wende dich ab, das sagt mehr als tausend Worte.
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Alles klar ;) Ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
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katzen sind halt so, die beißen öfter, aber die wollen halt spielen.
die katze von meiner schwester ist richtig verrückt, kommt auch nie zur ruhe !
also es ist nichts schlimmes
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Das hat bei ihr nichts mit spielen zu tun! Wenn sie spielen will, dann verhält sie sich absolut anders!
Also vorsichtig kann man das auf keinen Fall nennen... Ja, sie fährt auf einmal rum und schnappt nach dem was sie bekommt... Allerdings ist das egal an welcher Stelle ich sie grad streichel. Ich hab einige Bücher geholt, aber die helfen mir nicht wirklich weiter...