Meine fünfjährige aus der Baby Rolle rausnehmen?
Meine Tochter wird im Februar 6 und liebt die Rolle ein Baby zusein. Sie geht diesen Zustand ausgiebig im Kindergarten nach. Die Erzieher denken Sie ist in ihrer Entwicklung verzögert. Wenn wir zu Hause spielen will sie immer ein Baby sein und ich soll Sie mit einer Flasche füttern. Sie ist auch mit ihren Puppen sehr fürsorglich und spielt nur Mama mit Baby.
Die Kita hat Empfehlung ausgesproche, sie nächstes Jahr nicht einzuschulen. Sie kann allerdings schon Zahlen bis 20 verstehen und Schreiben. Sie kennt geometrische Formen. viele Farben und kann gut Deutsch sprechen. Ich finde es halt sehr schade dass sie sich ständig noch in dieser babyrolle aufhalten möchte.
Ich finde das langsam nicht mehr normal und möchte sie aus dieser Situation entwöhnen habt ihr einen Rat wie ich das tun kann ??
13 Antworten
Nach meiner Meinung ist es von Nachteil, sie nicht einzuschulen. Frag sie doch einmal im Spiel, wie sie selbst entscheiden würde?
Ich bin ein Spätentwickler und als mich meine Eltern einmal freiwillig zurückversetzt haben hat das nichts gebracht.
Nimm sie mal mit zum Arzt, am besten zum Ergotherapeuten. Das ist nicht verkehrt, sie einmal abzuchecken. Ich dachte beim Lesen auch sofort daran, dass sie vermutlich in der Entwicklung zurückliegt. Das ist absolut nicht schlimm, aber du musst dann auch bereit sein, mit Experten darüber zu sprechen. Kann da schon verstehen, warum sie noch nicht eingeschult werden soll. Sie ist noch nicht bereit dazu, auch wenn sie bereits einiges draufhat.
Aber warum denn, sich mal durchchecken zu lassen, macht doch niemanden krank und so 'ne Fehleinschätzung gehört zum Leben dazu. lol
Nein, ein Besuch beim Arzt macht das Kind nicht krank, sondern eher das Ablehnen einer solchen Hilfe. Sie benötigt ganz dringend ärztlichen Rat! Willst du, dass das Kind für immer so bleibt?!
Wenn du keine Ahnung hast, solltest du bitte nicht kommentieren und erst recht nicht so komische Ratschläge geben. Sie muss definitiv zum Arzt. Das ist nicht normal.
Das kannst du hier nicht bestimmen Dito du kanst es doch überhaupt nicht beurteilen
Deswegen soll sie ja zum Arzt. Er kann das beurteilen...
Du machst ein Stigma daraus. Dass Kinder, die zum Arzt gehen, automatisch einen Psychoschaden haben. Dabei hat das niemand gesagt und ist auch völliger Schmarrn.
Ach so, nein da hast du mich falsch verstanden. ich versuche das zu erklären.Wenn Kindergärner , jedes Verhalten das etwas außer der Reihe ist , gleich zum Psychologen schicken wollen,dann gibt man dem Kind das Gefühl, dass es ja nicht normal ist und das ist gar nicht gut
in ihrer Entwicklung verzögert
Das lässt sich ganz einfach rausfinden wenn du sie mal in der örtlichen Frühförderung vorstellst. Vorher kann man da viel hin und herspekulieren.
geh mal dahin, da kann man dir besser helfen, als es hier möglich wäre.
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Du solltest dringend zeitnah abklären lassen, um ggf. noch rechtzeitig gegensteuern zu können, ob sie wirklich entwicklungsverzögert ist, ob es z.B. psychische Ursachen hat oder ob es einfach nur Bequemlichkeit ist.
Denn nur dann weiß man, wie man sie am besten fördern kann und wie sie am besten selbstständing und dabei auch selbstsicher wird.
Zudem müsst ihr als Eltern auch klare Grenzen setzen und irgendwann mal nein sagen, wenn sie wieder in die Kleinkindrolle (füttern mit Flasche) verfallen will.
Aber nicht in dem ihr böse werdet und das einfahc verbietet, sondern ihr einfach erklärt, dass sie doch schon viel älter und kein kleines Babys mehr ist und das schon alleine kann. Schenkt ihr dann trotzdem die Nähe und Aufmerksamkeit, aber ohne das Fläschchen, damit sie sich nicht z.B. um Aufmerksamkeit zu erhalten daran klammert.
Wenn sie beim Spielen immer ein Baby sein will, dann müsst ihr da eben auch mal nein sagen. Biete ihr andere Spiele an, bietet ihr an, dass du mal das Baby bist und sie sich um dich kümmern soll. Alles Dinge, damit SIE nicht in diese sichere gewohnte Rollte zurück fällt.
Fördert und fordert sie altersangemessen, schenkt ihr viel Nähe und Aufmerksamkeit, aber lasst die Baby Rolle immmer seltener zu. Also nicht umbedingt von jetzt auf gleich gar nicht mehr, das verunsicher auch, sondern z.B. am Wochenende sagen erst nach dem Mittagessen macht ihr das. Und danach wenn ihr es etwas gespielt hatb dann erst am nächsten Tag wieder. Alles klar benannte Zeiträume die sie versteht.
Ermutigt sie zudem mehr zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und lobt sie, wenn sie neue Dinge gelernt oder gemacht hat. Wenn man was schief geht, auch wenn man dann genervt ist, gerade wenn es ein Versehen war nicht nur meckern, sondern sagen worauf sie nächstes Mal besser achten muss und dass es dann sicherlich besser klappt. Also immer versuchen positiv zu enden, außer wenn sie mutwillig z.B. was kaputt macht, dann muss man natürlich hart bleiben und auch mal schimpfen.
Das ganze kann neben einer Entwicklungsverzögerung nämlich auch einfach Grenzen testen und ausreizen sein (Baby spielen ist einfach gemütlich) oder auch einfach das Bedürfnis nach mehr Nähe, Sicherheit und Stabilität, zusammen mit einem nicht so guten Selbstbewusstesein.
Achtet zudem mal drauf, ob sie wenn es z.B. Stress gab (bei euch in der Familie oder in der Kita) verstärkt auftritt, dass sie wieder ein Baby sein will oder nicht.
Wichtig ist, alle Veränderungen vorsichtig anzugehen und genau drauf zu achten, wie sie darauf reagiert.
Zudem auch mit der Kita das Gespräch suchen, welche Tipps sie aus dem täglichen Umgang für euch haben, an wen ihr euch da zur Abklärung alles wenden könntet und auch besprechen, in welchem Rahmen die Kita evtl. auch unterstützen und fordern kann. Wobei letzteres mit der Personalknappheit und Ausfällen durch Krankheiten aktuell schwer ist, aber wo möglich unterstützen sie euch sicher gerne, denn euch allen geht es ja ums Kind.
Nimm sie mal mit zum Arzt, so macht man das Kind ja krank !