Meine Familie versteht nicht ganz, warum ich traurig bin?

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Es ist immer schlimm, wenn sich ein Familienmitglied (egal, ob Mensch oder Tier) verabschiedet, zu dem eine ganz besondere Beziehung bestand. Du hast eine ganz intensive Beziehung zum Tier gehabt (und umgekehrt war es wohl genau so) - das trifft aber nicht zwangsläufig für alle Bezugspersonen in gleichem Maße zu.

Ich weiß nicht, ob du die Möglichkeit hast, das Tier im Garten zu beerdigen. Ansonsten gibt es z. B. Organisationen (wie cremare z. B.), die so etwas durchführen.

Auch ich hatte mehrfach damit zu tun. Mir hat es bei meiner Trauer geholfen, dass ich für meine Fellnasen entsprechende virtuelle Grabstätten eingerichtet habe (in meinem Fall hier: https://www.mournium.de/)
Auch wenn es schon länger her ist - ich vermisse sie heute immer noch. Aber meine Trauer hat sich in Dankbarkeit gewandelt, dass ich eine Zeit voller Liebe und Zuneigung mit diesen Tieren verbringen durfte.

Denke mal in aller Ruhe darüber nach, ob du nun deine Zuneigung einem anderen Tier aus dem Tierheim geben willst / kannst. Deine Fellnase hätte es bestimmt so gewollt. Damit gerät sie ja nicht in Vergessenheit - ganz im Gegenteil: Die Erinnerung an sie wird lebendig bleiben.

Und sei dankbar, dass das Tier nun nicht mehr leiden muss.

Dir viel Kraft und alles Gute

Erstmal herzliches Beileid 😔

Ich kann dir kein Zaubermittel gegen deinen Schmerz und die Bilder nennen. Dir wird es definitiv einige Tage und vielleicht Wochen schlecht gehen. Ich kenne keinen Tierbesitzer, dem es nicht so ging.

Auch deine Zweifel und Selbstvorwürfe sind normal.

Ich musste schon mehrere Katzen gehen lassen und ich habe nach zig Jahren immer noch die Bilder. Grade wenn dann so eine traurige Geschichte wie deine kommt, dann sind die Momente wieder vor Augen. Man lernt damit umzugehen.

Du brauchst dir keine Vorwürfe machen. Der Tod ist selten schön und spontan. Grade Tiere ziehen sich dann in eine ruhige Ecke zurück. Es war jetzt eine Erlösung für dein Tier.

In ein paar Wochen wirst du es auch so sehen. Dann wirst du auch sehen können, dass es jetzt von Schmerzen erlöst ist und es besser so ist. 😔

Was ist denn eine Regenbogenbrücke. Bist du erst 4 Jahre alt, dass du noch so babyhaft redest?

Jedes Lebewesen, dass Gott erschaffen hat, hat nur eine befristete Zeit auf Erden. Auch Tiere. Und wenn der Termin gekommen ist, kann ihn niemand aufhalten. Wärest du wach geblieben, wäre das Tier sehr wahrscheinlich auch gestorben. Und Tiere leben oft nicht so lange wie ein Mensch. Damit muss man sich abfinden, sonst sollte man sich kein Haustier anschaffen, wenn man so übertrieben darum trauert.

Und nein, sie ist nicht im Paradies, Himmel ist kein Synonym für Paradies. Niemand kommt in den Himmel. Es sind unterschiedliche Orte. Tiere sterben. Und sie werden nicht in das Paradies eingehen. Im Paradies gibt es aber auch einige, eigenes dafür erschaffene, Tiere. Und vor dem jüngsten Gericht kommt ohnehin niemand in Paradies oder Hölle. Also da ist noch niemand jetzt drin in beiden.

Die Tiere wurden zu verschiedenen Zwecken für die Erde erschaffen. Im Paradies braucht man aber für diese Zwecke keine Tiere mehr oder diese Zwecke gibt es gar nicht mehr teilweise. Darum kommen sie nicht in das Paradies. Aber die Tiere werden alle noch einmal auferstehen. Dann bekommen auch sie eine Abrechnung. Jedes Tier wird für das entschädigt werden, was ihnen angetan wurde durch andere Tiere. Vielleicht auch sogar das von Menschen. Wenn es nichts mehr auszugleichen gibt, werden die Tiere zu Staub zerfallen.


WisperndesGras  05.06.2022, 12:19

Dies ist hier eine Aufklärungsseite für Erwachsene und kein Religionskindergarten.

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Erst mal mein herzliches Beileid.

Ich habe deinen Text zwei Mal gelesen und muss leider sagen, dass du - aus meiner Sicht - an einer Psychotherapie nicht vorbeikommst. Nicht nur nimmt dich der Tod sehr mit, es sind auch starke Schuldgefühle dabei. Du braucht professionelle Hilfe.

Alles Gute!

Es tut mir leid, dass du deinen Begleiter verloren hast und dich nun auch noch von deiner Familie im Stich gelassen fühlst.

Dein Tier ist von Leid erlöst. Es war offensichtlich seine Lebensaufgabe, dir treu zu sein und dafür kannst du von Herzen dankbar sein! Du hast ihm in den letzten Stunden beigestanden und es ist sehr oft so, dass gerade dann gestorben wird, wenn der Beistand "abwesend" ist, weil dann das Loslassen leichter fällt.

Kümmere dich gut um dich selbst und lass deine Familie einfach sein. Du kannst sie nicht ändern. Dennoch ist da wohl etwas Grundthema und da darfst du irgendwann mal drangehen, aber NICHT JETZT!

Jetzt ist gute Selbstfürsorge wichtig und lass den Tränen freien Lauf *drück*