Meine Eltern akzeptieren Freund nicht (Nationalität/Religion)?
Wird ein etwas längerer Text. Ich bin jetzt nicht lange mit meinem Freund zusammen, es sind in ein paar Tagen 3 Monate, waren jedoch davor schon länger befreundet. Er ist Bosnier und ich Kroatin, also eigentlich aus dem kroatischen Teil von Bosnien und Herzegowina. Wir sind katholisch, gehen nicht wirklich jeden Sonntag in die Kirche, sind dennoch gläubig.Er dagegen ist Muslime aber übt seinen Glauben nicht aus, außer dass sich an ihren Feiertagen die Familie trifft. Wer sich ja mit dem damaligen Jugoslavien ein bisschen auskennt, weiß dass es Krieg gab und die Mentalität der Menschen dementsprechend geprägt ist. Meine Eltern sind stark gegen die Beziehung, sie sagen es ist nicht gut und fragen sich wieso ich sie überhaupt eingegangen bin, meine ganze Familie wird dagegen sein und dass man dem Druck letztendlich nicht standhalten kann und wenn man dann Kinder hat ist es zu spät und alle leiden unter einer Trennung. Ich bin grade mal 19 Jahre alt und liebe ihn und möchte meine Zeit mit ihm verbringen und das nicht aufgeben, da er mich auch liebt. Seine Eltern sind sehr tolerant und haben nichts dagegen. Habe schon ein paar Gespräche mit meinen gehabt und trotzdem werden sie’s nie akzeptieren. Meine Mutter ist etwas verständnisvoller und sagt sie sei immer für mich da aber mein Vater blockt eher ab, er ist verletzt und unzufrieden und das merkt man zuhause richtig. Aber wenn ich Schluss machen würde nur weil sie sagen ich soll es, haben sie, dann wäre ich unzufrieden und verletzt, mein Vater meint es würde vorbeigehen weil so der Schmerz schneller vorbeigeht als wenn man lange Zeit miteinander verbringt und es dann zum Ende kommt. Aber eine Beziehung muss nicht daran scheitern? Es gibt viele Gründe weshalb das passieren kann aber sie sind davon überzeugt dass uns die Meinung meiner ganzen Familie in den Ruin treiben wird. Ich weiß nicht was ich machen soll damit es zuhause wieder lockerer wird und dass mein Vater wieder normal mit mir umgehen kann.
10 Antworten
Bald 3 Monate sind noch nicht lang für eine Beziehung und bei mir ging das um einiges schlimmer ab, als ich einen Freund hatte. Dabei war er weder Religiös noch gegen eine Religion.
Wenn jemand sich gabz Stur was in den Kopf setzt oder denkt, er könnte mit dieser Art damitberreichen, das du mit deinem Freund schluss machst, wird das zwar eine Weile dauern, aber in der Regel nach ein paar Monaten sich auch bessern, wenn mam merkt, das man keine Chance hat.
Und wenn du deinem Vater immer wieder sagst, das er mit seinem Verhalten nicht gewinnt, du genug alt bist, zu entscheiden mit wem du eine Beziehung führen willst und mit wem nicht, dann merkt er auch, das er keine chance hat.
Man kann es nicht allen immer recht machen. Und wenn du divh fragen würdest, wenn du jetzt schluss machen würdest ubd auf einen anderen Mann wartest, wie würde es dir damit gehen? Ist die Chance dann grösser das er den nächsten Mann akzeptiert?
Was ist mehr wert? Glpcklich sein, heiraten, reisen und Familie gründen, dafür in kauf nehmen das der Vater erstmal weniger fan ist oder vielleicht auch ein paar monate lang dagegen ist oder anders rum?
Es ist dein leben znd du sollst glpcklich sein.
Ich habe zwar mit meinem freund schluss gemacht was ich heute auch nie bereue, aber nicht, weil meine mutter dagegen war, sondern weil es mir wirklich damit nicht gut ging. also die beziehung ansoch war falsch.
Dennoch weiss ich, wie unschön es ist, damit zu kämpfen. Ich wurde allerdibgs vom elternhaus rausgeworfen und war somit ubter druck weil ich keine eigene wohnung hatte und mich fragte, wo ich hin kann, wenn ich schluss mache. also blieb ich alleine deswegen mit ihm unglücklich zusammen bis ich es irgendwann geschafft habe.
Wenn es dir hilft können wir auch gerne privat reden. Vielleicht tut es dir gut und lenkt dich abnoder bringt dich auch zu einer entscheidung.
Ja wäre ganz nett sich mit jemandem darüber zu unterhalten der eigene Erfahrungen damit hat :)
mein Vater meint es würde vorbeigehen weil so der Schmerz schneller vorbeigeht als wenn man lange Zeit miteinander verbringt und es dann zum Ende kommt.
Du könntest Deinen Vater ja mal fragen, wie lange es dauern würde, bis sein Schmerz über den Fortbstand Eurer Beziehung vergeht. Immerhin könnte Eure Beziehung ein winzig kleiner Beitrag zur Völkerverständigung sein.
Ich sage nicht, das es einfach würde, aber wegen der Vorbehalte der "Alten" müssen die "Jungen" nicht getrennte Wege gehen. Denn immerhin sind die Vorbehalte uralt und geprägt durch jahrhundertelange Zwistigkeiten; da hat jeder dem anderen einiges vorzuwerfen - teils berechtigt, teils nicht. Alles alte Sachen, die dem Frieden und der Veständigung heute im Wege stehen. Vor diesem Hintergrund sollten Dein Freund und Du gut prüfen, ob nicht auch Ihr selbst den jeweils anderen Volksgruppen gegenüber Vorbehalte habt. Die gälte es auszuräumen, weil es ansonsten irgedwann später zu Streitigkeiten zwischen Euch kommt. Üblicherweise wird die tatsächliche Geschichte von den Beteiligten gerne so weit gebeugt, bis die eigene Volksgruppe besser dasteht als die andere. Es geht also um Rechthaberei und um Stolz, vielleicht auch noch ein wenig um Religion.
Auch zu klären wäre die Religionszugehörigkeit Eurer Kinder, wenn es soweit kommen sollte. Meine Frau und ich haben uns vor 30 Jahren darauf veständigt, unseren Kindern gegenüber komplett auf religiöse Einflussnahme zu verzichten, was uns gutgelungen ist. Schafft Ihr das auch? Oder wie könnte Euer Weg aussehen?
Ein EX-Muslim (verheiratet mit einer Ex-Christin)
Wissen das seine Eltern schon?
Denn normalerweise steigen muslimische Großeltern auf die Barrikaden, wenn die Enkel nicht muslimisch erzogen werden sollen. :-)) Man sollte deswegen nicht einknicken, aber man sollte vorbereitet sein. :_)
Er meinte das sollte kein Problem sein, aber mit seinen Eltern selber habe ich noch nicht gesprochen :)
Du bist 19 Jahre alt und darfst alle Entscheidungen alleine treffen. Wenn du dir jetzt dein Liebesleben vorschreiben lässt dann kannst du deine Selbständigkeit an den Nagel hängen.
Dein Freund muss nicht mal die Liebe deines Lebens sein, aber jeder hat dich und deine Entscheidungen zu respektieren. Wenn dein Vater das nicht kann ist das sein Problem. Wenn er aus reiner Sturheit und Besserwisserei mit seinem eigenen Kind brechen will dann ist das sein Wunsch und du brauchst dir da keine Schuld einreden zu lassen.
Leben dein Leben und nicht das Leben das andere für dich vorhersehen, sonst wirst du nur unglücklich.
ich selber habe eine sehr ähnliche situation, bin leider genau so planlos.
ich bin weiblich 19 muslimische bosnierin mein freund 21 kathlischer kroate. zwischen uns beiden is kein problem wir kennen uns bereits 3 jahre lang und sind seit 2,5jahren in einer glücklichen beziehung weder seine noch meine familie weiß bescheid. ich habe aus respekt zu meiner familie merhmals veruscht mich von ihm zu trennen weil es mir mein herz bricht meine familie zu enttäuschen/zu beschämen/sie zu verletzen, denn sie haben mir klar gemacht wenn ich jemals einen christen heiraten sollte reden sie nie wieder mit mir und ich existiere nicht mehr für sie. mein dilema ich halte es nicht mehr aus zuhause ich würde gerne ausziehen weil ich dann nicht mehr unter dem druck meiner eltern stehe fühle mich aber zu jung und bin finanziell auch nd gut genug aufgestellt um auf eigenen beinen zu stehen. ich weiß nd ob dieses negative familien verhältnis auf dauer unsere beziehung belasten würde habe sogar überlegt zu einem psycholgen zu gehen weiß leider nicht mal ob der diese schwierige situation versteht was is das richtige? mein freund oder meine familie? wieso muss man wählen :( es macht mich so traurig das dieser krieg 30 jahre her ist ich nd mal geboren war zu der zeit und es mich bis heute verfolgt. kein mensch macht mich so glücklich wie mein freund. ich weiß nd mehr weiter ich kann ja nd einfach über nacht verschwienden und nicht mehr heimkommen was soll ich machen? ich bin der meinung solange man sich liebt soll man kämpfen für den anderen aber ist es das wert?
Du kannst gar nichts machen. Wenn dein Vater die Weisheit besitzt dir zu sagen, dass der Schmerz vorbei geht, dann soll er eben warten, bis sein Schmerz vorbei geht und er es akzeptiert.
Du bist 19 und ab einem gewissen Punkt musst du eben für dich entscheiden, was du willst. Ich komme selber von da unten und hab mir von meiner Familie nie auch nur einen Strich vorschreiben lassen. Frag dich halt, ob du je wieder mit deiner Familie ins Reine kommen würdest, wenn du deinen Eltern zu Liebe die Beziehung abbrichst. Ich würde mir zumindest sehr manipuliert vorkommen.
Es ist nun mal dein Leben und nicht ihres und das musst du so führen, wie du es für richtig hälst und nicht deine Eltern.
@GedankenGruetze @Luardya ich habe schon versucht ihn zu überzeugen aber er meint dass es nicht zu ändern ist und erzählt von eigenen Erfahrungen mit ehemaligen Freunden die natürlich alle schlecht sind. Auch mein Onkel hat sich eingemischt und ist der gleichen Meinung. Ich weiß nur nicht wie es geradebiegen soll, ich weiß ich kann’s nicht jedem recht machen aber meine Familie ist mir auch wichtig und möchte nicht dass sie unglücklich ist obwohl sie nicht im Recht ist.
Wie schon gesagt. Es gibt da keine Lösung, die alle zufriedenstellen wird. Du wirst halt für dich eine Entscheidung treffen müssen.
Wird hier niemand geben, der jetzt mit ner Supi Dupi Lösung ums Eck kommt, damit alle total zufrieden sind... geht einfach nicht.
Das ist schade, aber es ist dein Leben und irgendwann wird dein Vater das akzeptieren müssen. Wenn dein Freund dich glücklich macht dann lass dir das nicht durch das engstirnige Weltbild deiner Familie zerstören. Lass ihnen die Möglichkeit sich zu öffnen aber dränge sie nicht dazu.
Wenn ihnen ihr Egoismus wichtiger ist ist das eine Entscheidung die sie für sich selbst treffen und nicht für dich. Bleib aber konsequent. Wenn du dein Lebensglück wegwirfst um anderen zu gefallen gibst du dich selbst auf.
Ja da er den Krieg selber zum Teil miterlebt hat und von da unten nach Deutschland gekommen ist zu der Zeit und besonders in seiner Stadt die Unterschiede deutlich zu erkennen sind, sieht er den Sinn nicht. Obwohl vor dem Krieg alle ‚Brüder‘ waren und jeder jeden respektiert hat, ist jetzt alles anders und so eine Beziehung anscheinend sei nicht akzeptabel und wird nicht funktionieren, er hat mir auch viele Beispiele genannt. Er hat nichts gegen Menschen die eine andere Religion ausüben und sagt auch er hätte am liebsten Weltfrieden aber die Menschen sind wie sie sind und es würde nur noch schlimmer werden wenn ich weitermache.
Viele Eltern von dort sind so. Leider. Wir "Kinder" sind es jetzt, die unseren Eltetn beibringen müssen, dass der Krieg vorbei ist. Dass man aus Fehlern lernen soll. Wir sind alle Menschen, alle einzigartig. Der Hass muss in der Verhangenheit bleiben. Es ist an der Zeit, den ehemaligen Feinden die Hand zu reichen und von vorne anzufangen.
Was dein Vater erzählt ist natürlich quatsch.
Ich hab ja, wie schon gesagt, selber Familie da unten. Und ich hab dort auch viel Zeit vor dem Krieg verbracht (Ich bin ein bisschen älter als du)...vor dem Krieg haben Serben, Kroatien, Bosniaken, Christen, Muslime, also alle möglichen Menschen Tür und Tür gelebt. Klar gab es auch da immer so kleine Abgrenzungsrituale, aber vor dem Krieg hat es keinen interessiert, wer nebenan wohnt. Waren, mehr oder weniger, einfach alles Jugoslawen und Nachbarn.
Erst danach war es plötzlich wichtig zu wissen, ob man Kroate oder Serbe, Christ oder Muslim ist. Diese Grenzen sind also nicht "in der menschlichen Natur", sie werden ganz einfach nur von wenigen Menschen gemacht.
Und da, wo Menschen Mauern aufbauen, kann man diese auch wieder einreißen. Hättest du deinen Freund als Christ vorgestellt, wären er und dein Papa möglicherweise sogar schon best friends... aber nicht, weil dein Freund als vermeindlicher Christ eine andere Person wäre, sondern einfach, weil dein Vater glaubt, er wäre jemand anders.
Wäre der Mensch so wie er ist und könnte er sich nicht weiter entwickeln, würden wir heute Dinge wie Ethik, Moral oder ein Miteinander gar nicht kennen. Natürlich können sich Menschen ändern und auch anders sein. Man muss sich eben nur dafür oder dagegen entscheiden.
Und du musst dich eben entscheiden, ob du die Mauern deines Vaters akzeptierst oder eben nicht. Bei allem was du machst, sollst allerdings du glücklich und zufrieden sein.
Deine Eltern haben ihr eigenes Leben, welches sie gestalten können und du hast deins.
Danke für den Beitrag :) Haben darüber geredet, da mir meine Religion wichtiger ist als ihm seine, wäre er bereit zu akzeptieren wenn wir unsere Kinder zb Taufen lassen würden. Dennoch würde das Kind beides kennenlernen und respektieren.