Meine Beziehung ist mir irgendwie zu oberflächlich?


10.09.2021, 21:53

Ich will ihn auch nicht ändern.. Darum frage ich mich ob das alles überhaupt Sinn macht.

3 Antworten

1) Das ist eine Dynamik, die eventuell sogar durch dich entstanden ist. Indem du emotional 5 Schritte auf ihn zugehst und totale Offenheit erwartest, setzt du ihn total unter Druck. Die logische Folge ist Distanzierung vom anderen (was auch so ein Verstummen sein kann wie bei ihm). Du draengst dich ihm emotional auf und er entfernt sich dadurch unbewusst von dir, weil jede Beziehung Nähe UND Distanz braucht. Du uebertrittst ständig die Distanz, also kann er sich nur innerlich noch weiter zurückziehen, damit wenigstens etwas an Distanz bleibt.

2) Indem du ständig über deine Gefühle redest, machst du dich übrigens zu einer Frau ohne Geheimnis und verlierst stark an Reiz. Es ist dann ja auch gar nicht mehr interessant, dir irgendwelche Fragen zu stellen, du erzählst ja sowieso schon ständig alles und legst jede Faser deines Selbst auf den Tisch. Du ent-geheimnist dich und damit verliert ein Partner jede Lust, sich zu öffnen oder dich entdecken zu wollen.

3) Rede ueber Gefühle einfach mit deinen Freundinnen. Mit deinem Mann nur in besonderen Momenten. Maenner sind keine Frauen, mach ihn nicht zu deiner besten Freundin. Maenner reden zwar auch manchmal über Gefühle, aber seeeeeehr viel seltener. Das ist nicht ihr Wesen. Oft fühlen sie sich unsicher und unwohl damit. Stuelp ihnen nicht dein weibliches Selbstverständnis ueber.


lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 22:41

Also er sagte mir ich wäre eine gute Frau genau aus dem Grund weil ich mit ihm über meine Gefühle rede. Also ich erzähle ihm wie ich mich in der Beziehung fühle und er findet das gut. Keineahnung.. Für mich persönlich öffnet er sich einfach zu wenig um mich ihm voll und ganz öffnen zu können. Und ich würde es gerne weil man dann eine andere Bindung zueinander aufbaut. Vielleicht ist es auch weil wir und noch nicht lange kennen. Und diese Dynamik ist sowieso irgendwann weg. Dieser Text bei der anderen Frage gehört eigentlich hier hin.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 22:43
@lilly824

Und ich denke mal ich gehe nicht voll und ganz offen auf ihn los. Bei mir muss ich mir 1. sehr sicher sein das ich dieser Person wirklich vertrauen kann und 2. Muss diese Person sich mir zuerst öffnen bevor ich mich ihr öffne..

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Birke44  10.09.2021, 22:47
@lilly824

Versuch mal folgendes: Distanzier dich mal eine Weile. Ich weiß nicht, wie oft ihr euch seht, aber wenn es täglich ist, dann halt ihn mal eine Woche aus deinem Leben raus. Sag ihm, du hast gerade megaviel zu tun, freust dich aber, in in einer Woche zu treffen. Und dann: Stille. Wenn er dir schreibt, wimmel ihn auf dieselbe Weise ab, freundlich, liebevoll, aber eben: unterbricht das Gespräch und sei knapp dabei!

Schau mal, was nach einer Woche ist, wenn ihr euch trefft.

Ist er dann intimer/emotionaler, fehlt ihm wirklich der Freiraum und dein Naehebeduerfnis ist zu stark und setzt ihn unter Druck.

Auf diese Weise kannst du herausfinden, wieviel Abstand er braucht, um sich sicher genug zu fühlen für Intimität (die dann wiederum du beantworten kannst).

Männer brauchen Freiräume und Zeiten, sich mal zurückzuziehen. Fehlt das, ziehen sie sich in sich selbst zurück.

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Birke44  10.09.2021, 22:49
@lilly824

PS. Du schreibst "Ich denk mal(...)"

Wir Frauen denken das immer. Aber für Männer ist weibliche Kommunikation oft sehr krass emotional und vor allem sehr anders als ihre eigene.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 22:55
@Birke44

Okay danke. Wir sehen uns am Wochenende und 1 mal unter der Woche. Für mich immernoch zu wenig aber ist okay. Ich musste mal auf die Katze einer Freundin aufpassen weil sie in den Ferien war, und sagte ihm dann ja diese Woche kann ich nicht kommen. Und er kam dann am Wochenende also 1 Woche ,,auszeit‘‘ und mir fiel nicht auf das er emotionaler wurde. Ich hatte da auch echt Probleme mich zu öffnen und Nöhe zuzulassen weil für mich irgendwie Menschen automatisch ein wenig ,,fremd‘‘ werden wenn ich sie nicht oft sehe. Und genau das habe ich ihm dann gesagt. Aber ja kann alles daran liegen das wir uns noch nicht sehr gut kennen. Vielleicht braucht alles Zeit.

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Birke44  10.09.2021, 23:00
@lilly824

Dann kann es natürlich auch sein, dass ihr ein ganz anderes Naehebeduerfnis habt. Es kann auch beides zusammen kommen: deine starke Suche nach Nähe, die ihn in Distanz treibt plus ein weniger ausgeprägtes Naehebeduerfnis bei ihm.

Bei eurem Abstand ist eine Zweiwochenpause angebracht. Ich würde es an deiner Stelle testen. Gibt es keine Besserung, passt ihr innerlich evtl. einfach nicht.

Dann kannst du nur überlegen, ob du das willst oder nicht. Ändern kannst du nur dich und dein Verhalten, nicht ihn. Und wenn er trotz deiner Änderung immer noch kuehl und flach bleibt, dann kannst du akzeptieren und unglücklich sein oder dich trennen.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:05
@Birke44

Ja das denke ich auch. Frage mich schon länger ob die Beziehung Sinn macht. Er war schon von Anfang an so. Nur hat es mich am Anfang nicht so sehr gestört..

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Birke44  10.09.2021, 23:09
@lilly824

Versuch es vielleicht mal mit einer Pause und schau, was passiert. Trennen kannst du dich dann immer noch. Aber dein Herz hat dir, glaube ich, schon die Antwort auf deine Frage gegeben...

Denk immer dran, das ist auch Lebenszeit, die du eben auch anders und mit einem für dich besseren Menschen verbringen kannst, in einer Beziehung, die dir Impulse gibt und euch beide inspiriert.

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Birke44  10.09.2021, 23:09
@lilly824

Es klingt für mich einfach nicht nach Liebe, ehrlich gesagt. Du fühlst das nicht.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:12
@Birke44

Was fühle ich nicht? Soll ich auf meine Bedürfnisse verzichten, weil ich ihn liebe und er das nicht will? Das wäre ja dann Abhängigkeit.. Ich will ja einfach nur Zeit mit dem Menschen verbringen. Was ist dann für dich liebe? willst du deine Zeit nicht mit deinem Mann verbringen?

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:14
@lilly824

Und wenn er mir meine Bedürfnisse nicht erfüllen kann oder wir uns nicht entgegen kommen können passen wir einfach nicht zusammen.

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Birke44  10.09.2021, 23:19
@lilly824

Ich meinte eigentlich diesen Satz: "Frage mich ob das Ganze Sinn macht." Wenn man liebt, denkt man da anders. Es klingt resigniert oder nüchtern. Es klingt vernünftig. Und das bedeutet, dass du abstrahierst. Was wiederum bedeutet, dass dein Verstand im Vordergrund steht, was wiederum offenbart, dass du nicht mehr verliebt bist. Da sprengen die Hormone alle Logik. Du bist logisch.

(Hab jahrelang als Beziehungstherapeutin gearbeitet.)

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:23
@Birke44

Wieso bedeutet das das ich nicht mehr verliebt bin?

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Birke44  10.09.2021, 23:30
@lilly824

Weil dein Denken über dem Fuehlen steht. (Was keine Wertung ist.) Verliebtheit führt irgendwann in eine Zeit, wo die Verliebtheit vorbei ist. Dann beginnt das Denken und genaue Erkennen des Partners. Das führt zu ersten Konflikten, die man entweder positiv gemeinsam lösen kann oder nicht. Das wiederum führt entweder zu Liebe oder Ernüchterung. Du bist ernüchtert, Liebes.

Schau mal, du gibst dir ja bewusst oder unbewusst schon deine Antwort. In vielen Varianten: "Ich weiß nicht, ob es Sinn macht." "Wir passen nicht." "

Usw.

Du weißt die Antwort. Und deine Zeit nach der Verliebtheit, diese Zeit der Analyse hat nicht zu Liebe geführt, nicht war? Sondern zu einer immer klarer werdenden Ernüchterung.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:38
@Birke44

Keineahnung. Ich war vor 3 Jahren in einer toxischen Beziehung. Seit da gabs einen Mann den ich näher an mich lassen wollte, mein Verstand aber sooo stark dazwischen kam, das ich nur Stress gemacht habe. Als er dann weg war habe ich echt lange gelitten. Und auch mit meinem Jetzigen Freund, ich kann es gar nicht beenden, weil mir diese Zeit die ich mit ihm hatte fehlen würde. Also meine Gefühle sind immernoch stärker als mein Verstand. Sonst hätte ich es schon länger beendet. Mein Verstand ist einfach so stark um Manipulationen und alles erkennen und sehen zu wollen. Weil nach dieser toxischen Beziehung war ich wirklich am Ende. Darüber würde auch noch viele Sachen in meinen Fragen stehen.

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lilly824 
Beitragsersteller
 10.09.2021, 23:39
@lilly824

Vielleicht kann man es auch Bindungsangst nennen? du bist die Expertin?

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Birke44  10.09.2021, 23:45
@lilly824

Toxische Beziehung? Das tut mir sehr leid. Da gehört viel Kraft und Mut dazu, sie zu erkennen und v.a. zu verlassen. Das hast du gut gemacht, das du das geschafft hast. Das ist sehr schwer, v.a. Weil die Partner oft so eine besondere Anziehungskraft haben. Natürlich geht man da immer mit Verletzungen, oft sogar schweren.

Sag doch mal, was dich an deiner jetzigen Beziehung unbaendig glücklich macht.

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Birke44  11.09.2021, 00:33
@lilly824

Nein, Bindungsangst nicht. Du hast keine Angst davor, eine Bindung einzugehen, du willst es ja sogar sehr.

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lilly824 
Beitragsersteller
 11.09.2021, 07:45
@Birke44

Im Internet steht das sich Bindungsängstliche nicht sehnlicher wünschen als eine Beziehung, sie können sich aber nicht dem Partner hin geben.. Und Abhängigkeit ist für mich wenn ich selbst keine eigene Meinung mehr habe. Das heisst mehr Zeit mit ihm zu verbringen, ist das Bedürfnis von mir. Wenn ich mich jetzt ihm anpasse und sage okay nein wir müssen uns nicht öfters sehen ist völlig okay für mich. Dann würde ich sagen bin ich von ihm abhängig. Nur weil ich mehr Zeit mit ihm verbringen will, oder mehr mit ihm Unternehmen um heraus zu finden wie er sich wann und wo verhaltet und handelt kann ich ja trotzdem noch meine Meinung vertreten?

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lilly824 
Beitragsersteller
 11.09.2021, 08:20
@Birke44

Ja war echt schwierig.. Spuren sind immernoch da. Glücklich? Die Zeit mit ihm zusammen. Wir sind immer gut drauf wenn wir uns sehen, die Gespräche mit ihm, ich hatte noch nie einen Freund der meine Ansichten so teilt wie er. Nur die Zeit mit ihm fehlt mir weil das Vertrauen weg war nach der toxischen Beziehung. Ich brauche Zeit mit einem Menschen um zu wissen das ich mich auf ihn verlassen kann. Deshalb will ich ihn auch mehr sehen. Und ich habe ihm von Anfang an gesagt ich habe Probleme zu vertrauen. Ich kenne ihn noch nicht sehr lange und dann ist es umso schwerer ihm voll zu vertrauen am Anfang, die Angst wieder in eine toxische Beziehung zu kommen, und die Trennung und das alles nochmals durch zu machen, ist echt gross deshalb ist auch mein Verstand immer bereit auch wenn ich trotzdem verliebt bin nur muss man echt immer aufpassen wem man blind vertraut.

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Birke44  11.09.2021, 12:12
@lilly824

"Blind vertrauen" klingt bei dir wie "übernimm die Verantwortung". Du magst es anders meinen, aber ein Stück weit stimmt es, nicht wahr? Und damit stellst du eine Erwartung an ihn für etwas, was du im Grunde selbst leisten muss, es unterliegt deiner eigenen Verantwortung. Niemals solltest du eine Funktion übertragen wollen an den anderen, die du selbst übernehmen musst. Niemals als Erwartung an den anderen, meine ich. Das tötet zuverlässig die Balance der Bindung (und die Anziehungskraft). Das ist der größte Fehler in Bindungen: dass Funktionsübertragung stattfindet bzw. diese auch noch "Beweis" für Liebe gesehen wird. Es ist im Grunde deren zuverlässige Destabilisierung.

Du magst also die Zeit mit deinem jetzigen Freund. Weil er deine Ansichten teilt. Das ist schön. Teilt er denn auch deine Werte? Und möchte er sich so glücklich machen wie du dich (und andersrum). Ich meine wirklich er sich (und nicht er dich) und ich meine du dich (und nicht du ihn). Denn es wirkt auf mich, als wäre er in dieser Hinsicht stabiler und mehr in seinem Selbst ruhend als du. Er scheint in der Lage zu sein, sich selbst (ohne dich) glücklich zu machen, und es wirkt auf mich, as würdest du ihm das unbewusst vorwerfen. (Denn schließlich zieht er es zu Zeiten vor, nicht mit dir zusammen zu sein, sondern mit sich und seinen persönlichen Lebensiwchtigkeiten). Ist das richtig?

Die Problematik liegt eher hier: dass er zu etwas in der Lage ist, was du selbst (noch) nicht kannst. Und dass du es aber nicht als Fähigkeit erkennt, die seine Psyche gesund erhält und seine Unabhängigkeit stärkt.

Es ist wichtig, dass du dich wohlfühlts MIT ihm und aber auch OHNE ihn. Dass du ein Leben neben ihm hast. Dass nicht er die Hauptrolle in deinem Leben spielt, sondern du. Dass du, wenn er nicht da ist, viele spannende Dinge hast, die dich fesseln, fangen, erregen, beglücken, erhellen und begeistern. Ist das so? Wenn nicht, kommt nämlich ein sehr ungutes Ungleichgewicht in die Beziehung. Eine gesunde Bindung braucht Nähe und Distanz. Nur Nähe funktioniert nicht. Da findet dann automatisch ein inneres Entfernen von einem oder beiden und definitiv der Sexualität statt. Viele leben natürlich so, aber das ist dann oft eine Bindung ohne wirklich Inspiration, ein Nebeneinanderleben, nicht wirklich miteinander. Erotische Anziehung ist meist stark oder komplett zum Erliegen gekommen.

Ich kann dir folgendes sagen: Wenn du möchtst, dass jemand freiwillig und von sich aus auf dich zukommt, dann musst du stehenbleiben in deiner Bewegung bzw. sogar ein paar Schritte zurückgehen. Verstehst du?

Du scheinst jemand zu sein, der immer auf den anderen zugeht, ihm alle Wünsche erfüllen und sich stets mit Zeit, Energie und Wärme, vielleicht auch mit Vorschlägen und Ideen zur Verfügung stellt. Das ist also eine Bewegung auf ihn zu. Du bist folglich eine Person, die investiert.

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Birke44  11.09.2021, 12:13
@lilly824

Das Problem ist, dass sich immer nur diejenige oder derjenige wirklich bindet, der oder die investiert. Der andere wird dann umworben wie eine Prinzessin, ohne aber selbst Aufwand (innerlich, emotional, inspirativ, sich selbst fordernd) betreiben zu müssen. Um sich zu binden, aber ist Investition notwenidg. Wenn du immerzu investierst, nimmst du dem anderen die Möglichkeit, selbst Kraft, Denken und Gefühl aufzuwenden. Aber Männer möchten das eigentlich. Sie möchten (wie auch Frauen) für ihre Beziehung etwas TUN. Du würdest ihm (und euch beiden) in sehr großes Geschenk machen, wenn du einfach aufhörst zu investieren. Ab heute. Ab jetzt. Wenn du dich mal zurücklehnst, in deiner Bewegung auf ihn zu also anhältst, stehenbleibst und vielleicht sogar mal ein, zwei Schritte zurückgehst. Meld dich einfach mal nicht von selbst. Frag nicht dauernd nach, wie es ihm geht - frag GAR nicht mehr (das ist emotionale Investition). Denk dir nichts aus, was ihr machen könntet, mach keine Vorschläge. Schlag keinen Termin für ein nächstes Treffen vor.

Stattdessen: Lehn dich zurück und lass ihn mal ein bisschen auflaufen. Wenn er nach einem neuen Treffen fragt, nimm dir stattdessen mal Zeit für dich. Sag es ab. Sag, du hast dich schon mit jemandem verarbredet. Und dann tu das wirklich, verabrede dich mit einer Freundin und geht zusammen in die Therme und danach schön in eine Bar - lass es dir mal in einem Mädelsabend richtig gut gehen. Wenn er das nächste Mal fragt, dann kannst du auch (freundlich, nett) sageen, dass du in der Bindung einfach die Impulse vermisst und dich mal ein bisschen um dich kümmern möchtest, weil du einiges vernachlässigt hast, dass du z.B. wieder mehr Sport machen möchtest. Und dass ihr euch dann in der Woche drauf sehen könntet. Und sag ihm ruhig, dass du ihm überlässt, was ihr machen könnt. Und dann mach aber wirklich Sport. Geh in die Schwimmhalle oder melde dich beim Fitness an. BEHAUPTE also nicht nur, dass du was für dich tust, sondern TU es. Bei dir geht es wirklich auch darum: dass du dich selbst mehr spüren musst ohne ihn. Das tust du nicht, du spürst dich nur als etwas Halbes ohne ihn und das ist ein großes Problem, weil es eben Abhängigkeit zutage bringt oder fördert und letztlich - ja - tatsächlich auch zu einer Toxik führen kann. Kann, nicht muss!

Ich sag's nochmal: Wenn du möchtest, dass jemand freiwillig auf dich zukommt, dir also NAHEkommt, was du so sehr möchtest, denn du brauchst Nähe, dann musst du ihm die Chance dazu geben. Das geht nicht, wenn du selbst immer schon da bist! Oder immerzu auf ihn zugehst. Man kann nur auf jemanden zugehen, der sich nicht schon immer zur Verfügung stellt und quasi erwartet, dass man nur noch zugreift. Das erfordert keine Entscheidung. Wenn jemand freiwillig auf jemanden zukommt, dann steckt eine Entscheidung dahinter, ein sich-Bewusstwerden über den anderen. Wenn er einfach nur zugreift, weeil der andere ständig da ist und seine Gefühle anbietet, dann ist das keine Entscheidung, sondern eine Bequemlichkeit. Das Gefühl wächst, wenn man selbst Schritte macht, nicht wenn jemand anderes alle Schritte macht. Dann ist man sich seines Gefühls nicht sicher, weil man null Arbeit selbst gemacht hat.

Das ist ein wichtiges Gesetz. Halt an und geh zurück, und du machst deinem FReund das größte und wertvollste Geschenk: du schenkst ihm die Möglichkeit, sich nach dir zu sehnen, Gefühl und Arbeit für dich aufzuwenden, sich für diese Beziehung selbst zu entscheiden.

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Männer reden nicht über Gefühle- so die toxische Männerkultur.

Ihr seid beide jung, dir ist noch nicht klar, dass Männer/Jungs dass vor allem zu Beginn selten tun, erst mit der Zeit lernen sie, dass sie sich gegenüber Frauen öffnen können und müssen.

Über Gefühle kann man indirekt reden. Frag ihn wie sein Tag ist, was er so macht, wer der beste Freund ist, wieso...Mit der Zeit erfährst du mehr.

so wie du es uns gesagt hast , kannst du es ihm ja auch mal sagen...