Mein Pinscher pinkelt bei jeder Gelegenheit (emotionsbedingt!)

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So wie Du das schilderst drückt der Hund - obwohl nun erwachsen geworden - durch dieses fälschlich "Freudepieseln" genannt - seine Unterwürfigkeit aus.

Irgend etwas in Eurer Hund-Mensch - Beziehung macht, dass er sich derart unterwürfig benimmt und mit diesem Pieseln wie ein Junghund zwecks "Beschwichtigen" reagiert!

Du musst dein Verhalten gegenüber deinem Rüden ändern - Dringend!

Sei nicht so streng mit ihm und erwarte nicht immer, dass er zackig pariert! Rede mit ihm freundlich generell wenn du nachhause kommst, an ihm vorbei gehst oder die Leine anlegst. Also immer! Ganz wichtig ist auch, dass man einen Hund nicht mit Strafe erziehen sollte.

Ein Hund lernt wesentlich leichter und mehr wenn er positive Verstärkung für erwünschtes Verhalten, statt Strafe und Schimpfen bei unerwünschtem Verhalten bekommt!

Arbeite mit Leckerchen welche du generell bei dir haben solltest. Rede leise mit ihm, du kannst sogar flüstern - statt zu laut mit ihm zu werden.

Dass dieses Unterwürfigkeitspieseln jetzt bei einem erwachsen gewordenen Rüden plötzlich auftaucht sagt, dass dein Hund eine Angstverhaltensstörung aufbaut oder aufbauen könnte!

Ob er Angst haben muss oder nicht hängt in vielen Teilen ab von seinem Halter, seinen bisher gemachten Erfahrungen. Dass er auch bei fremden Personen so reagiert deutet darauf hin! Du musst Dein Verhalten dem Hund gegenüber dringend überdenken!


Tinchen0508 
Beitragsersteller
 25.02.2011, 21:16

Hmm..ich dachte auch schon daran, dass das ein Ausdruck von Unterwürfigkeit ist - nur, ich weiß nicht warum bzw was dagegen tun!

Sicher habe ich ihn mal schimpfen müssen - aber nie bestraft oder auf ihn eingeschrien usw. Ich tue nichts ( zumindest nicht bewußt!) was erklären würde, dass er Angst hat ... er hat mehr oder weniger ein geregeltes Leben .. Futter/Gassi.. ich spiele oft..belohne ihn usw.

Mir kommt vor, beim Spazieren ist das ganz anders .. da tun ihm fremde Menschen gar nichts. Er ist (für seine Rasse) ein echt braver und gehorsamer Hund .. und ich finde auch, dass ich nicht (zu) streng bin ... irgendwas stimmt nicht zwischen uns.. und ich finde nicht heraus, was es ist!

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YarlungTsangpo  25.02.2011, 21:28
@Tinchen0508

In diesem Fall solltest Du dich mit einem guten Verhaltentrainer in Verbindung setzen. Hier kann man dir welche in deiner Nähe nennen: http://www.animal-learn.de Du benötigst jemanden der Euch Beide im Zusammenwirken beobachtet. Aus der Ferne kann man das nicht machen.

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YarlungTsangpo  25.02.2011, 21:33
@Tinchen0508

Noch eine Frage leben beim Hund und dir noch Kinder, andere Personen. Ist dein Hund während du arbeitest alleine und wenn ja wie lange.

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Tinchen0508 
Beitragsersteller
 26.02.2011, 08:59
@YarlungTsangpo

Hallo! zu a) Ja, ich habe einen 6J Sohn - er ist absolut(!!) lieb zum Hund, ist ja mit ihm aufgewachsen. Da hat es nie etwas gegeben und der Hund liebt ihn auch sehr. Der Kund kam nach dem Kind. zu b)er ist schon hin und wieder für maximal 5h alleine. Im Haus leben aber noch meine Eltern+Schwester. Das mit dem "Anleinen" hat er auch bei anderen, beim Begrüßen nur bei mir. Bei Besuch ist es nur bei Fremden Personen. Was ich nicht verstehe, ist zB beim Anleinen ... er LIEBT es spazieren zu gehen ... dachte erst, er zeigt mir so, dass er nicht raus will - glaube aber, das stimmt nicht... Ich hatte mal - durch meinen EX einen 2. Hund. Die 2 haben sich gut verstanden .... seit der weg ist, ist es schlimmer ... aber das ist nun schon fast 1Jahr her ....

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YarlungTsangpo  26.02.2011, 12:45
@Tinchen0508

Du benötigst einen guten Hundetrainer, der sich speziell mit Verhalten bei Hunden auskennt. Hier solltest du anrufen um einen in deiner Nähe zu finden: http://www.animal-learn.de Es braucht einen Spezialisten der Euch und den Hund mit Fachkunde beobachtet. Aus der Ferne kann man nicht weiter helfen. Aber es gibt einen Grund und diesen könnt ihr dann abstellen. Dafür spricht auch, dass der Zweithund für den Kleinen eine Art "Stütze" war.

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Mein Dackelrüde hat das auch eine Zeitlang gemacht. Du musst ihn beim nach Hause kommen komplett ignorieren, ihn am Tage nur streicheln, wenn Du merkst, er nimmt nicht diese Haltung ein, dass er pullert, Fremde müssen ihn komplett ignorieren und sich etwas sensibler in Euren vier Wänden bewegen, jedenfalls, bis er sich etwas beruhigt hat und Leine anlegen am besten direkt draußen. Nie über ihn beugen, denn das sieht er als Bedrohung. Du wirst einen Weg finden, wie Du mit ihm umgehen musst, dass Du die Pullerei eindämmen kannst. Ist nicht so einfach und Du musst wirklich viel beobachten, aber es wird auf jeden Fall besser.


wenige Tipps, leider.

Augen auf bei der Wahl der Rasse.

Jeder Mischling ist besser.

Der einzige Rat kann nur lauten:

Draußen halten (Laufleine, Zwinger).

Besser als die andere Alternative...


JennaBerlin  25.02.2011, 21:53

das Pinkel-Problem ist NICHT rassebedingt, nicht jeder Zwergpinscher reagiert so und es gibt auch einige Mischlinge, die gleiches Verhalten zeigen... Und nen Zwergpinscher draußen halten - Klasse Idee^^ Und ich denke, wenn man den Hund als Familienmitglied und nicht als reinen Arbeitshund hält, ist auch Zwingerhaltung nicht grade die schönste Form - VOR ALLEM NICHT BEI EINZELHUNDEN... der braucht sein Rudel um sich!

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Tinchen0508 
Beitragsersteller
 25.02.2011, 20:14
  1. Ja, habe auch immer mehr zu ischlingen tendiert aber dieser (kein Zuchthund) ist mir quasi zugeflogen ... ich habe ihn nicht ausgewählt.
  2. Würde man einen Zwergpibscher im Freien halten, wäre er nach kurzer Zeit erfroren :-)

Ich finde, kein Hund (außer zB Husky) sollte in einem Zwinger leben - und im Freien, je nach Art+Rasse.

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Wir wissen leider viel zu wenig über Deinen Zwergpinscher. Wie und wo wird er gehalten? Ist er nur im Haus oder kann er wenn Du nicht zu Hause bist, auch in den Garten. Wo hat er seinen Schlafplatz? Wie oft gehst Du mit ihm raus? Hat er eine Hundeschule besucht und wie weit ist er sozialisiert? Wie ist sein Verhalten gegenüber anderen Hunden? Ich würde einen guten Hundetrainer kontaktieren, um die Ursache für sein Verhalten herauszufinden.

Wenn du nach Hause kommst begrüße ich nicht überschwänglich, ware ab, bis er seine Begrüßungsübermut beendet hat, erst dann beachte ihn, streichle ihn. So legt er nach einer Zeit dieses übermäßige Freuen ab und unterlässt dann ziemlich sicher auch das pinkeln dabei. Ähnlich vor dem gassie gehen, mach keine große Zeremonie drauß, zieh dich kommentarlos an, nimm ohne große Freude zu verbreiten die Leine bis auch er dann irgendwann nicht mehr so aufgeregt ist. Wenn Gäste kommen, schicke ihn auf seinen Platz bevor du die Tür öffnest und dort soll er bleiben. Der Besuch soll ihn nicht beachten, sich einfach hinsetzen und wenn das ganze sich beruhigt hat, alle sitzen, dann darf er sich natürlich wieder frei bewegen. Du musst versuchen diese extremen Emotionen aus den Gelegenheiten rauszunehmen, dann hört ziemlich sicher auch das Pinkeln auf. Meinem (jedoch erst 5 Monate alten) Rüden ist das auch passiert, da hab ich ihn erwischt wie er was angestellt hatte und ich sagte laut "Nein" und er hat sich so erschrocken, dass auch gleich ein paar Spritzer kamen. War aber nur das eine Mal bisher. Dein Rüde scheint sehr sensibel und reagiert auf diesen Überschuss von Hormonen (durch die Emotionen) mit pinkeln, er ist schlicht in dem Moment mit sich selbst überfordert (so wie wenn wir vor Freude weinen). Ich hoffe das legt sich wieder. Viel Erfolg!!