Mein Opa ist gestorben und ich konnte mich nicht verabschieden... wie soll ich damit umgehen?

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Was ist denn dein Lehrer für ein Ar....!!!!

Naja, damit umzugehen ist natürlich nicht leicht. Aber du hast es wahrscheinlich schon oft gehört. Ihm gehts jetzt gut und er ist auch ganz bestimmt bei dir. Du kannst dich auch so verabschieden. Muss dir gar nicht blöd vorkommen. Vll abends wenn du allein in deinem Zimmer bist kannst du dich ja von ihm verabschieden. Red einfach mit ihm. So als wäre er da und vll fühlst du es sogar :)

Das du ihm das Spiel gewidmet hast weiß er bestimmt zu schätzen. Vll hat er dich sogar angefeuert von da oben.

Hoffe das hilft dir ein bisschen. Den Rest bringt die Zeit.

Wünsch dir alles Gute

Zunächst mal mein herzlichtes Beileid.

Ich bin sicher, dass Dein Opa es gefühlt hat, dass Du in Gedanken bei ihm warst und dass Du das Fussballspiel ihm gewidmet hast, war eine gute Sache und er war da auch bei Dir.

Dein Biolehrer war ziemlich unsensibel, aber er war wohl noch nie in solch einer Situation.

Du nimmst physisch von Deinem Opa Abschied, wenn er beerdigt wird. Aber psychisch wirst Du noch einige Zeit mit ihm beschäftigt bleiben. Den bereits vorgeschlagenen Brief an Deinen Opa finde ich eine gute Idee. Du kannst ihn mit ins Grab geben oder auch erst später schreiben und dann bei Dir behalten. Es geht nur darum, dass Du eine Form des persönlichen Abschiedes findest. Dein Opa nimmt das auch wahr, wenn der Brief erst später (nach seiner Beerdigung) geschrieben wird.

Ich unterhalte mich auch heute noch mit meinen Eltern, wenn ich z. B. vor ihrem Bild stehe, auch wenn sie schon einige Jahre tot sind und ihr Grab ca. 600 km weit weg in einer anderen Stadt ist.

Der Bezug zu Deinem Opa ist in Dir, in Deinen Gedanken und in Deinen Erinnerungen. Das nimmt Dir niemand. Behalte ihn in Deiner Erinnerung und freue Dich, dass Du ihn 14 Jahre lang kennen durftest.

danke an alle :) ich hab alles durchgelesen und mir sind wirklich die tränen gekommen (so ist es immer wenn ich an ihn denke)

Er ist nur in das andere Zimmer nebenan gegangen. Er ist er, Ich bin ich. Das, was er für mich war, ist er immer noch. Gebe ihm den Namen, den ich ihm immer gegeben hab. Spreche mit ihm, wie ich es immer getan habe. Gebrauche nicht eine andere Redeweise Und bin nicht feierlich sondern traurig. Lache weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Bete, lache, denke an dich, bete für dich, damit sein Name im Haus ausgesprochen wird, so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens. Das Leben bedeutet das, was es immer war. Der Faden ist nicht durchgeschnitten. Warum soll er nicht mehr in meinem Gedanken sein, weil er nicht mehr in meinem Blickfeld ist? Er ist nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges. R.I.P :'(

so seh ich es aber es ist halt so dass es noch sehr schmerzt wenn ich an ihn denke...

Lieber Terrorfusel,
es ist absolut nachvollziehbar, dass Du gerne noch mal Abschied nehmen wolltest. Um mit der von Dir geschilderten Situation klar zu kommen, solltest Du die negativen Gedanken an Deinen Biolehrer (zunächst) verdrängen. Ebenso die Situation, dass Du nicht mehr ins Krankenhaus kommen konntest.
So schwer es sicher in diesem Moment fällt, nutz das, was Dir geblieben ist.
Erinnere Dich an ihn, erinnere Dich an gemeinsame Zeiten, besuch ihn an seiner Grabstelle und sprich mit Deinen Verwandten über ihn, wenn es Dir hilft.
Die Intensität der Trauer wird Dich sicher noch eine Weile begleiten. Da solltest Du keinen Platz für andere negative Gefühle in Dir halten, sondern versuchen zuversichtlich nach vorne zu blicken.


Dennoch solltest Du in einem ruhigen Moment das Gespräch mit dem Biolehrer suchen und ihm Deine Gefühle "sachlich" verdeutlichen.
Klar gibt es auch Festnetz, wo man sich anrufen lassen kann. Nur denkt nicht jeder in einer derartigen Situation daran.
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Solltest Du mal wieder in so eine grenzwertige Situation rutschen, gib das Handy einfach nicht heraus. Es existiert zwar ein Handyverbot und in den Schulordnungen steht wahrscheinlich auch, dass Lehrkräfte dies vorübergehend einziehen können. Der Lehrer darf es sich jedoch nicht gewaltsam nehmen. Also behalte es das nächste Mal einfach.


Marion2  23.09.2010, 16:03

Schön geschrieben, mein Lieber.DH

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Das find ich echt sehr traurig und ich kann Dich sehr gut verstehen, denn als mein Taufpate gestorben ist, war ich etwa 12 jahre, ich hätte mich auch noch sogerne im Krankenhaus von ihm verabschidet, da er aber auf der Intensivstation lag, war es nicht möglich ihn zu Besuchen. An dem Tag an dem er Gestorben ist, bin ich zu meiner Oma gelaufen, die hat sich mit mir hingesetzt , wir haben eine Kerze für ihn angezündet und für ihn gebetet, dass hat mir echt gut getan.

Ich bin mir sicher, dass Dein Opa, es verstehen würde,dass Du nicht mehr bei ihm im Krankenhaus warst.

Wer weis, vieleicht schaut er gerade jetzt vom "Himmel" zu Dir runter, also ich glaube daran, dass es nach dem Tot noch was gibt.

Vieleicht kannst Du Deine Eltern fragen oder einen anderen nahen Verwanten, ob sie/er mit Dir eine Kerze anzündet und zu Gott Betet, ich glaube, dass würde Dir wirklich gut tun.

Liebe Grüße

Schlumpfine