Mein Name bedeutet "Die Gottgeweihte", aber was bedeutet das wort eigentlich?

9 Antworten

Ordensbrüder und Schwestern sind Gottgeweiht, also nur auf Gottes Willen ausgerichtete Menschen.

Hallo ACS30,

hier zwei Ereignisse aus der Bibel, die zeigen, was Gottgeweihte(r) bedeutet:

In 1.Samuel 1 (Neue evangelistische Übersetzung) wird zunächst berichtet, dass eine Ehefrau, Hanna, verspottet wurde, weil sie kinderlos blieb. Dann ging sie zur Anbetungsstätte Gottes, um zu ihm zu flehen.

10 Hanna ...betete zu Jahwe und weinte sehr. 11 Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: "Jahwe, du Allmächtiger! ...Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden." 12 Sie betete auf diese Weise lange vor Jahwe, und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sich ihre Lippen bewegten, 13 konnte aber nichts hören, weil sie still für sich betete. Darum hielt er sie für betrunken 14 und fuhr sie an: "Wie lange willst du dich hier als Betrunkene aufführen? ..15 "Nein, mein Herr", erwiderte Hanna. "Ich bin nicht betrunken, ich bin nur eine unglückliche Frau und habe Jahwe mein Herz ausgeschüttet. ..17 Da erwiderte Eli: "Geh in Frieden! Der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen." 18 Sie sagte: "Lass deine Dienerin Gnade vor dir finden!" Dann ging sie ihres Weges. Sie aß wieder und sah nicht mehr so traurig aus. 19 Früh am nächsten Morgen brachen sie auf, beteten noch einmal vor Jahwe und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Als Elkana das nächste Mal mit ihr schlief, erhörte Jahwe ihr Gebet. 20 Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. "Ich habe ihn von Jahwe erbeten", sagte sie und nannte ihn Samuel4. 21 Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um Jahwe das jährliche Opfer und die Gaben, die er ihm versprochen hatte, zu bringen, 22 reiste Hanna nicht mit. "Ich werde den Jungen erst zu Jahwe bringen, wenn ich ihn abgestillt habe", sagte sie zu ihrem Mann. "Dann soll er für immer dort bleiben." 23 Elkana sagte zu ihr: "Tu, was du für richtig hältst. Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge Jahwe dann auch sein Wort wahr machen." So blieb die Frau zu Hause und versorgte ihren Sohn. 24 Als sie ihn abgestillt hatte, brachte sie ihn ins Haus Jahwes nach Schilo, dazu einen dreijährigen Stier, einen kleinen Sack5 Mehl und einen Schlauch Wein. Das Kind war aber noch sehr jung. 25 Sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli. 26 Hanna sagte: "Verzeihung, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahwe zu beten. 27 Hier ist das Kind, um das ich damals gebetet habe. Jahwe hat mein Gebet erhört; er gab mir, worum ich ihn bat. 28 So will auch ich mein Versprechen erfüllen und übergebe ihn Jahwe. Sein Leben lang soll er Jahwe gehören." Dann warfen sie sich zum Gebet vor Jahwe nieder.

Die zweite Begebenheit ist aus Richter 11 (Schlachter 2000):

30 Und Jephtah gelobte dem Herrn ein Gelübde und sprach: Wenn du die Ammoniter in meine Hand gibst, 31 so soll das, was zu meiner Haustür heraus mir entgegenkommt, wenn ich in Frieden von den Ammonitern zurückkehre, dem Herrn gehören, und ich will es als Brandopfer darbringen! 32 So zog Jephtah gegen die Ammoniter, um gegen sie zu kämpfen. Und der Herr gab sie in seine Hand. 33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnit kommt, 20 Städte, und bis nach Abel-Keramim, in einer sehr großen Schlacht. So wurden die Kinder Ammons von den Kindern Israels gedemütigt. 34 Als nun Jephtah nach Mizpa zu seinem Haus kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und Reigen; sie war aber sein einziges Kind, und er hatte sonst weder Sohn noch Tochter. 35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie tief beugst du mich nieder und wie betrübst du mich! Denn ich habe meinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan und kann es nicht widerrufen! 36 Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan, so handle an mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem der Herr dich an deinen Feinden, den Ammonitern, gerächt hat! 37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Das werde mir gestattet, daß du mir zwei Monate lang Zeit läßt, damit ich auf die Berge gehen und über meine Ehelosigkeit mit meinen Freundinnen weinen kann! 38 Und er sprach: Geh hin! Und er ließ sie zwei Monate lang frei. Da ging sie hin mit ihren Freundinnen und weinte auf den Bergen über ihre Ehelosigkeit. 39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Und sie hatte nie einen Mann erkannt.2 Daher wurde es Brauch in Israel, 40 daß die Töchter Israels jährlich hingehen, um die Tochter Jephtahs, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr.

Sie beweinte nicht ihren Tod, sondern ihre Ehelosigkeit. Deshalb auch zum Vers 39 bei der Fußnote 2 die Erklärung:

od. sie erkannte keinen Mann. Viele Ausleger gehen davon aus, daß Jephtahs Tochter nicht geopfert wurde (was dem Gesetz widersprochen hätte), sondern dem Herrn als jungfräuliche Dienerin für das Heiligtum gegeben wurde.

Wie bereits andere erwähnt heisst Gottgeweiht, dass du Gott geweiht wurdest. Das Verb weihen kommt so nicht mehr vor, aber es gibt noch ein paar Rückstände dieses Wortes, eben das Adjektiv geweiht oder auch Weihrauch, mit dem man eben weiht. Du kannst es mehr oder weniger mit segnen ersetzten.

Wenn du dich nun fragst, ob das irgendeinen Einfluss auf dein Leben hat, so ist das bedingt so. Prinzipiell nicht, da der Glaube an einen Gott(wahrscheinlich den meisten, ich spreche jedoch aus meiner Sicht, dem christlichen Gott) nicht auf magischen Formeln basiert, sondern auf einer Beziehung. Wenn du also nichts daraus machst, so hat dein Name kein Einfluss auf dein Leben. Wenn du jedoch Gottgweiht sein möchtest, so hat dein Name Einfluss auf dein Leben, weil du diesen Namen mit etwasem füllst, deiner Zuneigun zu Gott. Was nun, wenn du aber lieber als Leitwort Gott heilt hättest, aber leider nicht Raphael heisst? Das ist völlig egal, wie gesagt, es geht nicht um Magie, sondern um Beziehung. Mache einfach das zu deiner Lebenseinstellung, was dir passt, es ist einfach einfacher, wenn du Gottgeweiht nimmst, weil dich tagtäglich etliche Menschen mit deinem Namen ansprechen und du dich, wenn du das willst, dann immer daran erinnern kannst, dass du gottgeweiht leben möchtest.

Also, das ist eigentlich ganz einfach zu erklären, Gott geweiht heißt einfach nur, das eine bestimmte Person ihr Leben Gott widmet und sehr gläubig ist und auch an Gott glaubt und den Glauben vertritt. Aber ob das eine Ableitung davon ist, da bin ich mir nicht ganz sicher."Gott geweiht" oder auch "von Gott geweiht" konnte genauso heißen, daß dein Name quasi ein geweihter Gottes ist, vielleicht ausgelöst durch eine Geschichtliche Person.

Wenn du im Bereich eines Gottes leben würdest, welcher beispielsweise Menschenopfer verlangt - das hat es ja alles schon gegeben, müsstest du dir ernsthaft Sorgen machen. :-)

So aber bedeutet dies vielleicht gar nichts, es sei denn deine Eltern hätten sich als gläubige Menschen bei der Wahl deines Namens etwas gedacht. Deshalb solltest du vielleicht auch sie fragen, warum sie dir diesen Namen gegeben haben.

Der Name bedeutet ansonsten das das er ausdrückt. - Sinn macht es allerdings nur wenn man den Namen auch "mit Inhalt" füllt.