Mein Hund rennt weg wenn er Schüsse hört, was kann ich tun?

8 Antworten

Ich habe eine Hündin aus Bulgarien die Deinem Hund wohl sehr ähnlich ist was Ängste betrifft.

Ich wohne in einem Weinanbaugebiet und dort gibt es Selbstschußanlagen die von Anfang August bis Ende November in Betrieb sind um Vögel oder andere “Schädlinge“ fernzuhalten.

Im ersten Jahr war es schlimm für sie und manchmal wollte sie gleich wieder nach Hause nachdem sie ihr Geschäft gemacht hatte. Im zweiten Jahr war es schon nicht mehr so schlimm und jetzt stört sie sich kaum noch daran wenn die Schüsse nicht allzu  nah sind.

Jetzt habe ich noch eine Pflegehündin aus Rumänien die zwar keine Angst vor Menschen hat aber auf die Schüsse auch empfindlich reagiert hat und auch bei ihr ist die Angst längst nicht mehr so groß.

Da ich die Schüße nicht vermeiden kann und den ganzen Tag geschossen wird erfolgt eine Desensibilisierung automatisch.

Wobei ich zugeben muß das die Knallerei an  Sylvester wiederum etwas ganz anderes ist.

Ich würde Dir dazu raten den Hund an einer Schleppleine laufen zu lassen, so habe ich das am Anfang mit meiner Hündin gemacht. Ich habe nicht die Erfahrung gemacht das sie dadurch ängstlicher geworden ist.

Schön und vorteilhaft ist es wenn Du Deinen Hund mit anderen Hunden zusammenbringen kannst die keine Angst haben. Du hast ja selbst schon festgestellt das seine Angst dann nicht so groß ist. Deshalb würde ich das so oft wie möglich mit ihm machen.

LG


KCINLOVE 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 19:02

Vielen Dank! Eine sehr hilfreiche Antwort-ich habe ein schleppleine:) wird gemacht:) lg

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Eine Desensibilisierung hat meinem Hund geholfen.

Sie kam aus Griechenland und hat bei Schüssen panisch reagiert.

Mit unserer Hundeschule haben wir sie mit entfernten Böllern an einer 1m Leine an die Geräusche gewöhnt, während sie gefüttert wurde. Eine Schrecksekunde darf immer sein, der Hund sollte dabei nicht betüdelt werden. Selbst sollte man ruhig und gelassen sein. Dann verknüpft der Hund früher oder später das Knallen mit dem Fressen (fressen ist ja was Positives) und die Angst legt sich in der Regel.

Früher ist unsere immer panisch weggerannt und mittlerweile bleibt sie kurz stehn und kommt dann einfach nur zu mir.


KCINLOVE 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 17:10

Vielen vielen Dank:)!

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Hallo! Ich bin leider keine Hundepsychologin, könnte mir aber vorstellen, dass das sogenannte Operante Konditionieren bei Deinem Hund helfen könnte. Dazu könntest Du zunächst in einer Umgebung, in der er nicht groß weglaufen kann, also in der Wohnung, einem umzäunten Garten o. ä., Schusslaute simulieren (gibts vielleicht im Internet). Bitte stelle die Lautstärke zu Beginn sehr sehr leise ein, sonst geht der Schuss nach hinten los ;-). Bekommt er dann die Panik, ignoerier ihn, tu einfach, als wäre nichts geschehen, schenk ihm keine Aufmerksamkeit. Ist hart, ich weiß, aber er orientiert sich an Dir und wenn er merkt, dass Dir die Geräusche so rein gar nichts ausmachen, wird diese Haltung hoffentlich nach einiger (langer) Zeit auf ihn abfärben. Sobald er sich wieder "eingekriegt" hat, solltest Du ihn beachten und mit etwas belohnen, was ihm Freude macht: Leckerchen, Spieleinheit, Kraulen. Nach und nach kannst Du diese Übung dann erweitern, indem Du mit ihm draußen an der Leine übst und die Lautstärke minimal nach oben regulierst. Es wird viel Geduld brauchen, aber lohnt sich total! Auf diese Weise habe ich meinem Hund einiges an unerwünschtem Verhalten abgewöhnen können. Allerdings waren das eher nur nervige Angewohnheiten wie z. B. Halsband-nicht-anziehen-wollen und keine so schwerwiegenden Ängste wie bei Deinem. Wünsche Euch dennoch viel Erfolg und Spaß!


KCINLOVE 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 13:31

Vielen Danke, deine Antwort ist sehr Hilfreich. Ich werde mich mehr darüber informieren ! Vielen Dank:)

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Die gleiche Frage wollte ich auch stellen, wo denn so viele Schüsse fallen? Gutes Jagdgebiet oder ist da eine Schießanlage in der Nähe? Außerdem ist es schwer da Ratschläge zu geben, man sollte selbst den Hund kennen lernen.

Geh doch mal zu einem(r) Hundetrainer/-in. Ohne besondere Erfahrung und Ausbildung ist man da als "normaler" Hundebesitzer schnell überfordert und lasse den Kerl nicht ohne Leine laufen. Wenn es tatsächlich Jäger sind, wird dein Hund sonst nicht mehr lange leben.


KCINLOVE 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 11:45

Danke. Ich wohne momentan als Au Pair in England auf dem Land und hier sind einige Fasanen Farmen. (Bin kein Fan davon, aber hier in der Gegend ist jagen "angesagt") Da er nicht in den Wald rennt und ich auch nicht direkt bei den Farmen spazieren gehe, besteht keine Gefahr, dass mein Hund erschossen wird. Die Schüsse sind auch nicht unglaublich nah, aber halt trotzdem laut:/
Danke, werde ich machen. Ich bin schon am Nummern heraus suchen :) 

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Mir wurde auf der einen Seite geraten, ihn gar nicht mehr von der Leine zu lassen, da die Möglichkeit immer besteht, Schüsse zu hören.

Das ist der richtige Rat.

Rennt er frei herum wird ein Jäger ihn als wildernden Hund ansehen und erschießen.

Wenn Du nicht auf die Schüsse reagierst wird er es auch irgendwann nicht mehr tun.

GEDULD - das dauert seine Zeit.


KCINLOVE 
Beitragsersteller
 08.12.2015, 11:45

Die Jäger sind nicht direkt in meiner Umgebung und er bleibt auch ohne Ausnahmen neben mir. Rennt nicht in den Wald oder hinter Tieren her. 
Vielen Dank:)

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