Mein Hund "Kuvasz" beist alle Fremden. Was tun?
Wir haben vor ca 2 Jahren einen Kuvasz, damals 1,5 Jahre vom Tierheim mit genommen. Er war von Anfang an innerhalb der Familie total lieb und eigentlich auch folgsam. Sogar die Katze ist seine Freundin mit der er auch schmust. Also alles super. Probleme gibt es aber in dem Moment, wenn andere Menschen ins Spiel kommen. Zuhause, egal ob vor dem Zaun oder im Haus vor dem Fenster und beim Gassi gehen sowiso. Da wird er echt total aggressiv. Beim Gassi gehen ist er uns anfangs mal ausgebüchst und hat auch promt jemanden gebissen. Im Tierhaim hatten sie ihn auch schon als Beisvorfall. Eigentlich halten wir uns schon als gute und erfahrene Hundehalter. Darum hatten wir ihn damals auch aufgenommen. Wir dachten einfach, das bekommen wir in den Griff. Es wir aber eher immer schlimmer. Interessant ist auch, das Menschen die er schon so 5-6 Mal gesehen hat plötzlich keine Feinde mehr sind. Hat jemand soetwas auch schon mal gehabt oder hat eine Ahnung wie wir ihm zeigen können, das ehr gegen Fremde nicht eifern muß und wir ihm sagen wenn jemand unerwünscht ist? Ist nähmlich echt schade, wir würden ihn gerne überall hin mitnehmen und so muß er eben dann immer zuhause bleiben, weil er den Leuten echt angst macht wenn er so ausflippt. Gassi gehen wir auch immer nur da wo keine Anderen zu erwarten sind. Übrigens mit fremden Hunden kommt er meißt gut aus. Was auch etwas seltsam ist, das er, als er zu uns kam, also mit 18 Monaten schon Kastriert war.
14 Antworten
warum denkst du, es sei ungewöhnlich, dass er kastriert war? er war doch im tierheim, und tierschutzvereine geben ihre schützlinge möglichst kastriert ab, damit keine unerwünschte nachkommenschaft entstehen kann.
dass ihr als erfahrene hundehalter damit überfordert seid, ist nicht ungewöhnlich, denn herdenschutzhunde sind besondere hunde.
wenn sie falsch sozialisiert wurden oder nicht entsprechend ihrer natur beschäftigt werden, schon mehrere halter hatten, vielleicht auch zu viel allein sind, können sehr schwierig werden. ich rate dir dringend, einen wirklichen herdenschutzhundexperten aufzusuchen. eine normale hundeschule könnte da mehr kaputt als gut machen.
Eine Freundin von mir hatte auch einen Kuvasz, klein mit 8 Wochen bekommen, der aber auch sehr Personen bezogen war. Wenn er einen Fremden nicht mochte, biß er auch zu. Aber sie ist mit dem Hund zu den Züchtern gefahren, die ausschließlich Kuvasz auch ausbildlen und da hat sie sich Rat geholt, was dann auch einigermaßen klappte. Vor allen Dingen dürfen solche Herdenhunde am Hundeplatz keinen Schutzdienst sehen, dann flippen sie ganz aus, der Schuß geht dann nach hinten los. Das kann Dir aber auch mit einem anderen Hund passieren. Ich hatte mal einen Schäferhund, 68 kg, der biß jeden, den er erwischen konnte. Ich war mit ihm in der Hundeschule, er hatte auch seine Prüfungen gemacht, am Platz war er der liebst Hund, aber sobald er vom Platz kam, ging es wieder los. Ich habe mich dann auf ihn eingestellt und ihn nicht mehr mit fremden Personen zusammen gelassen. Es gab einige, die er sehr mochte aber auch andere, die er überhaupt nicht ausstehen konnte. Ich habe aber gut 13 Jahre lang mit ihm gelebt, im Hause war er der liebste Hund und wir waren sehr glücklich mit ihm. Ich kann Dir nur raten, Dir einen Kuvaszverein zu suchen, damit sie Dir dann zeigen können, was Du machen mußt.
Deine Erfahrungen mit dem Schäferhund kann ich nur bestätigen! Wenn man solchen Hunden keine Gelegenheit gibt, mit fremden Personen zusammen zu treffen, hat man den liebsten Hund, den man nie mehr missen möchte.
Ehrlich gesagt, das Problem ist viel zu schwerwiegend, als dass man das so "ambulant" per Internet lösen könnte - Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als wirklich einen echten Trainer hinzu zu ziehen, denke ich. Das Risiko, dass wegen des Tieres was passiert, ist einfach zu groß - ist ja auch nicht gerade ein schwacher Hund.
Jedenfalls hilft da nur ganz gezieltes Training - und dazu sollte es zumindest am Anfang sachkundige Hilfe geben.
Aus diesen Grund gehören Herdenschutzhunde nicht in "normale" Hände. Eigentlich gibt es nur ganz wenige Leute, die die Erfahrung haben, und auch so Leben, dass sie diesen Hunden ein gutes Zuhause geben können, ind dem die Hunde ihre Neigungen ausleben können. In einer Hundeschule wirst du nicht weiter kommen. Da musst Du dir wirklich Rassespezivische Hilfe suchen. - Solange - Maulkob dran - diese Hunde sind schlicht eine Gefahr für die Umwelt.Und sei dir bewusst, dass am Ende auch eine Abgabe stehen kann - die Sicherheit der Umwelt geht vor
Du hast keine Ahnung was das für ein lieber hund ist ich hatte nur so welche meiner jetzt ist 7 meine Tochter reitet auf ihn beim spazieren gehen Mann muss wissen wie ma mit so ein hund umgehen muss er beschützt die Famile bis auf Blut.
lieber Tribblejoker, setze dich unverzüglich mit dem Verein in Verbindung: http://www.herdenschutzhundhilfe.de/
Es gibt niemanden, wirklich niemanden, der sich so gut mit Herdenschutzhunden auskennt wie Mirjam Cordt. Und lasse dir auf keinen Fall von jemanden einreden, du musst deinem Hund mal die Meinung sagen, oder ähnliches. Das kann bei Schäfer, Beagle, Dackel was auch immer gutgehen, aber bei einem Kuvasz kann fehlerhaftes Verhalten wirklich gefährlich sein. Lasst euch dort schulen und ihr werdet ein Traumpaar. Ich wünsche Euch von Herzen die richtige Entscheidung.
Mirjam Cordt ist wirklich sehr hilfsbereit und gibt telefonisch und per mail Rat und Auskunft!!!
Mir kommen immer fast die Tränen, wenn ich das Wort Problem im Zusammenhang mit Herdenschutzhunden höre! Ihr Ruf ist schon schlecht genug, da sollten alle helfen so gut es geht! Wenn es nicht so viele "auf den Rücken-Schmeißer" geben würde, könnten viele Herdenschützer ein tolles Leben haben. Denn ihre Grundenergie kommt doch heutzutage mehr Menschen entgegen, als bei Border Collie oder Mali.
tolle antwort, danke taigafee, spart das tippen :D