Mein Hauptfeldwebel äußerte, dass wir Soldaten nur kostenlos mit der Bahn fahren dürfen, weil unsere Anwesenheit für mehr Sicherheit sorgen soll…?
Fühlt ihr euch durch unsere Anwesenheit wirklich sicherer? Im Ernstfall könnten wir uns doch nur körperlich verteidigen, da wir außerhalb des Dienstes keine Waffen tragen.
10 Antworten
Das ist korrekt. Das kostenlose fahren ist genau deshalb auch nur in Uniform erlaubt. Ihr seid sogar von Seiten der Bundeswehr dazu verpflichtet zu helfen wenn entweder das Personal oder ein Fahrgast ein Problem hat.
Ob ihr eine Waffe tragt oder nicht ist erstmal egal. Ihr seid allerdings im Gegenteil zu den meisten Menschen professionell und effektiv ausgebildet darin Menschen auch nur mit bloßen Händen kampfunfähig zu machen, daher sorgt eure Anwesenheit schon für ein gewisses Sicherheitsgefühl.
Ich hätte letzten auch zwei Fahrgäste die Probleme gemacht haben. Ein Soldat bekam das mit und kam zu mir um mich zu fragen ob er helfen könne oder die beiden einfach an der nächsten Stadion aus dem Zug werfen solle. Ich habe seine Hilfe abgelehnt, weil ich bereits die Polizei verständigt hatte, aber ich fand es sehr lobenswert, dass er so aufmerksam war und hilfsbereit!!!
Unsinn. Ihr habt über die Jedermannrechte, die wie der Name schon sagt jeder hat, 0 Befugnisse. Ihr könnt auch nicht mehr machen als ich in Jeans und Freizeitjacke.
Hauptfeldwebel sind oft nicht die Hellesten.
Sicherheit ist keine Frage der Bewaffnung.
So griffen beispielsweise vier Soldaten Anfang Juli beherzt ein, als eine Zugbegleiterin von einem stark alkoholisierten Mann attackiert wurde. Der 20-Jährige randalierte in einem ICE von Frankfurt zum Flughafen Köln/Bonn. Die Aufforderung, das Abteil zu verlassen und sein Ticket vorzuzeigen, quittierte er mit einem Schlag nach der Kontrolleurin. Diese konnte nur knapp ausweichen. Vier Soldaten überwältigten den Mann und konnten die Zugbegleiterin so vor Schlimmerem bewahren. Die Soldaten unterstützten auch noch nach dem Zustieg der Bundespolizei bis zur endgültigen Festnahme des Störenfrieds, der sich stark widersetzte
Erste Hilfe leistete ein Soldat im Zug von Frankfurt nach Kiel. Ein 88-Jähriger sackte aufgrund einer Herz-Kreislauf-Störung zusammen und verlor das Bewusstsein. Das Bahnpersonal bat via Lautsprecherdurchsage um Unterstützung für die Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Dem Aufruf folgte umgehend ein Offizier der Luftwaffe. Unter Anleitung eines ebenfalls anwesenden Arztes konnte der Fahrgast erfolgreich reanimiert werden. Der Offizier koordinierte mit weiteren Kameraden im Zug die Räumung des Großraumabteils, sodass die Rettungswege für die Einsatzkräfte freigehalten wurden.
Das ist aber nicht der einzige Grund
- Für die Soldaten ist es ein attraktives Angebot
- Die Bundeswehr macht sich dadurch als Arbeitgeber attraktiv
- Es ist positiv für das Klima vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen
- Die Bundeswehr wird so auch in der Gesellschaft sichtbar
Danke für die Antwort. Da handelt es sich wohl um Menschen, die ihre Verantwortung wahrnehmen.
Das ist nicht der einzige Grund (es war und ist auch eine Art Vergütung im weitesten Sinn) aber die Anwesenheit von Soldaten ist auch ein Beitrag zur Sicherheit. Sie können auch ohne Waffen bei Angriffen einem Opfer helfen, ggf. zusammen mit anderen Fahrgästen. Ausserdem möchte die Bundesregierung, dass Soldaten als Staatsbürger in Uniform für die übrige Bevölkerung sichtbar sind sodass die Verbundenheit der Zivilisten mit den Soldaten gefördert wird.